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Nachrichten - Auch das noch: OWL-FDP als rechtspopulistisches Original? , 29.05.2013 :

Tages-Chronologie von Mittwoch, 29. Mai 2013

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Mittwoch, 29. Mai 2013


Heute diskutierte die Netzwerk-Gruppe am Gymnasium am Markt in Bünde über die Aufstellung der Skulptur "Ohrenmensch" als Erinnerung an die jüdische Familie Spanier.

In der NS-Zeit half der Sozialdemokrat Hermann Froböse in Jöllenbeck Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und einem jüdischen Ehepaar.

Am 28. Mai 2013 verlegte der Kölner Bildhauer Gunter Demnig in Rheda Stolpersteine zur Erinnerung an 16 ermordete Opfer des Nationalsozialismus.

Am 26. Mai 2013 fand die diesjährige "Biennale: Musik und Kultur der Synagoge" mit einem Konzert des "Synagogal Ensemble Berlin" in der Marienkirche in Höxter ihren konzertanten Abschluss in Ostwestfalen.

Am 25. Mai 2013 veranstaltete die revanchistische "Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften im Bund der Vertriebenen in Bielefeld e.V." den "Ostdeutschen Kulturtag".

Heute trafen sich die "Schlesier-Frauen" und ihr "Freundeskreis" im Gemeinschaftsraum Süd in Lemgo.

Für den 6. Juni 2013 ist Heinz Buschkowsky auf dem "8. Kongress Kooperative Stadtentwicklung" in der Stadthalle Bielefeld als Referent zum Thema "Keine Integration ohne Partizipation" angekündigt.

Vom 2. bis zum 10. Juni 2013 findet unter dem Motto "20 Jahre Abschaffung Asylrecht - 20 Jahre rassistisch motivierte Anschläge" zum achten Mal das "festival contre le racisme" in Bielefeld statt.

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Bünde: Diskussion über Skulptur "Ohrenmensch"

Heute, am 29. Mai 2013, diskutierte die Netzwerk-Gruppe am Gymnasium am Markt in Bünde über die Aufstellung der Skulptur "Ohrenmensch" als Erinnerung an die jüdische Familie Spanier. Darüber berichtet heute, am 29. Mai 2013, die Neue Westfälische.

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Bielefeld-Jöllenbeck: Hilfe in der NS-Zeit - Hermann Froböse

In der NS-Zeit half der Sozialdemokrat Hermann Froböse in Jöllenbeck Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und einem jüdischen Ehepaar. Darüber berichtet heute, am 29. Mai 2013, die Neue Westfälische.

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Rheda-Wiedenbrück: Verlegung von Stolpersteinen

Am 28. Mai 2013 verlegte der Kölner Bildhauer Gunter Demnig in Rheda Stolpersteine zur Erinnerung an 16 ermordete Opfer des Nationalsozialismus. Darüber berichten heute, am 29. Mai 2013, die Neue Westfälische, das Westfalen-Blatt und die Glocke.

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Höxter: Konzert des "Synagogal Ensemble Berlin"

Am 26. Mai 2013 fand die diesjährige "Biennale: Musik und Kultur der Synagoge" mit einem Konzert des "Synagogal Ensemble Berlin" in der Marienkirche in Höxter ihren konzertanten Abschluss in Ostwestfalen. Darüber berichtet heute, am 29. Mai 2013, das Westfalen-Blatt.

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Bielefeld: "Ostdeutscher Kulturtag" in Neustädter Kirchengemeinde

Am 25. Mai 2013 veranstaltete die revanchistische "Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften im Bund der Vertriebenen in Bielefeld e.V." den "Ostdeutschen Kulturtag" unter dem Motto "Besondere Persönlichkeiten aus der Heimat" im Gemeindesaal der Neustädter Kirchengemeinde - einem beliebtem Veranstaltungsort der extremen Rechten. Darüber berichtet heute, am 29. Mai 2013, die Neue Westfälische.

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Lemgo: Treffen der "Schlesier-Frauen"

Heute, am 29. Mai 2013, trafen sich die "Schlesier-Frauen" und ihr "Freundeskreis" im Gemeinschaftsraum Süd in Lemgo.

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Bielefeld: "Stadtentwicklungstage" mit Heinz Buschkowsky

Für den 6. Juni 2013 ist Heinz Buschkowsky, rechtspopulistischer SPD-Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln, auf dem "8. Kongress Kooperative Stadtentwicklung" in der Stadthalle Bielefeld als Abschlussreferent zum Thema "Keine Integration ohne Partizipation" angekündigt. Darüber berichtet heute, am 29. Mai 2013, das Westfalen-Blatt.

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Bielefeld: festival contre le racisme

Vom 2. bis zum 10. Juni 2013 findet unter dem Motto "20 Jahre Abschaffung Asylrecht - 20 Jahre rassistisch motivierte Anschläge" zum achten Mal das "festival contre le racisme" in Bielefeld statt. Darüber berichtet heute, am 29. Mai 2013, Hertz 87,9 - Campusradio für Bielefeld.

Informationen unter: www.festival-bielefeld.de

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische 11 - Bünde, 29.05.2013:
Entscheidung über "Ohrenmensch" / Netzwerk-Gruppe tagt heute / Bürgermeister will sich jetzt für eine Aufstellung der Skulptur aussprechen

Neue Westfälische 02 - Bielefeld Ost, 29.05.2013:
Klavier als Dank für die Rettung / Der Weber Hermann Froböse half im Krieg Zwangsarbeitern und Juden / Nachfahren erinnern sich

Gütersloher Volkszeitung / Die Glocke, 29.05.2013:
"Stolpersteine" halten Erinnerung wach

Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt, 29.05.2013:
"Ganz tief in die Herzen gestolpert" / Erinnerung an Opfer des Nazi-Regimes: Rheda-Wiedenbrück ist jetzt Teil des Gedenkprojekts von Gunter Demnig

Neue Westfälische 07 - Gütersloh, 29.05.2013:
Über die Geschichte stolpern / 16 Steine erinnern an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Höxtersche Zeitung / Westfalen-Blatt, 29.05.2013:
Chorgesang berührt Publikum / Das "Synagogal Ensemble Berlin" gibt Konzert in der Marienkirche in Höxter

Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 29.05.2013:
Von Seefahrern und Prinzessinnen / Ostdeutsche Landsmannschaften feierten Kulturtag

Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 29.05.2013:
Buschkowsky referiert

Hertz 87,9 - Campusradio für Bielefeld, 29.05.2013:
festival contre le racisme an der Uni Bielefeld

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Neue Westfälische 11 - Bünde, 29.05.2013:

Entscheidung über "Ohrenmensch" / Netzwerk-Gruppe tagt heute / Bürgermeister will sich jetzt für eine Aufstellung der Skulptur aussprechen


Von Gerald Dunkel

Bünde. Ob am Goetheplatz künftig der "Ohrenmensch" installiert wird, soll sich heute Nachmittag entscheiden. Die Netzwerk-Gruppe, die als Förderverein für das immer umstrittenere Kunstwerk fungiert, will einen Entschluss fassen. Das Mahnmal soll an die jüdische Familie Spanier erinnern, die bis zur Reichspogromnacht an dem Platz ein Geschäft hatte. Drei Familienmitglieder wurden von den Nazis ermordet.

Nachdem der Planungsausschuss im Februar die Umgestaltung des Goetheplatzes kippte, schien für viele Ratsmitglieder klar zu sein, dass auch die Diskussion um das Mahnmal "Ohrenmensch" beendet ist - zumindest zeigten sich die meisten Fraktionen eher leidenschaftslos. Die CDU konnte sich damals als Alternativstandort den Steinmeisterpark vorstellen. FDP und UWG wollten sich einer Installation am Goetheplatz nicht verweigern, solange es die Stadt nichts kostet. Die Grünen sahen eine mögliche "Verzettelung", da schon am jüdischen Friedhof ein Mahnmal stehe.

Bürgermeister Wolfgang Koch konnte sich seinerzeit die Skulptur "am Goetheplatz wie er jetzt ist", also ohne Umgestaltung, nicht vorstellen. Heute will er aber eines von den Mitgliedern der Netzwerk-Gruppe sein, die sich für eine Aufstellung dort aussprechen wollen. "Ich bin prinzipiell dafür, habe da aber eine andere Idee", so der Bürgermeister gestern im Gespräch mit der Neuen Westfälischen. Ursprünglich war geplant, eine etwa zwei Meter große Bronzeskulptur zu installieren. Koch nannte Alternativen: "Man könnte einerseits die etwa 50 Zentimeter große Bronzeskulptur auf einem Sockel am Goetheplatz aufstellen und parallel dazu eine große aus Stein in der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel. Oder umgekehrt: am Goetheplatz die Steinskulptur und die Bronze in Israel." Das würde nach Ansicht Kochs den mahnenden Gedanken dahinter "mindestens genauso gut darstellen". Der Bürgermeister nennt als Grund für diese Varianten, dass eine große Bronzeskulptur allein wegen des Materials zu wertvoll sei und auch Diebe auf den Plan rufen könnte. Am Goetheplatz als Aufstellort will er aber grundsätzlich festhalten, "weil dort das Haus der Familie Spanier gewesen ist", so Koch.

Doch stoßen die Ideen beim Künstler Horst Perlick auf wenig Gegenliebe. "Ich habe lange Zeit nichts Gegenteiliges, aber auch nichts Befürwortendes vom Bürgermeister gehört", so Perlick, der anfügt, dass die Skulptur aus Stein nicht zu machen sei. Zur Idee, ein Pendant in Israel aufzustellen, sagt er: "Yad Vashem hat sich hierzu noch gar nicht geäußert und müsste erst gefragt werden."

SPD-Fraktionschef Horst Beck sagt: "Die Skulptur in Bronze hat eine ganz andere Aussagekraft als eine aus Stein. Und um eine so große Skulptur wegzuschaffen, braucht man schon einen Kran." Beck sieht den optimalen Aufstellort wegen des Bezugs zur Familie Spanier am Goetheplatz. Nicht zuletzt, weil es auch der Wunsch der Familie ist, die einen Großteil der Kosten für das Kunstwerk trägt. "Wenn es dort denn absolut nicht sein soll, wäre als Alternative auch der neue Eingang zum Steinmeisterpark denkbar", so Horst Beck gestern im NW-Gespräch. Fest steht für ihn, "dass sich der Förderverein selbst abschafft, sollte er sich heute gegen eine Aufstellung des Ohrenmenschen aussprechen".

"Letztendlich", so Horst Perlick, "liegt es mir aber so am Herzen, dass ich auch zustimmen würde, wenn nur die kleine Skulptur auf einem Grünstreifen am Goetheplatz aufgestellt würde, bevor sie gar nicht aufgestellt wird".

17.260 Euro für nichts

Dass der Goetheplatz jetzt so bleibt wie er ist, hat die Stadt Bünde 17.260 Euro gekostet. Die Summe teilte der Technische Beigeordnete Dr. Andreas Siepenkothen in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses mit.

Er hat die 17.260 Euro an das mit der Planung der Umgestaltung beauftragte Ingenieurbüro überwiesen. Der Vertrag sei aufgekündigt worden. Der Betrag decke die bislang erbrachte Planung "und ein bisschen mehr", sagte Thomas Schuh.

Das Ingenieurbüro hat eine Art Schadenersatzanspruch gestellt. Die Gesamtkosten der Planung der Umgestaltung des Goetheplatzes hätten sich auf 75.000 Euro belaufen.

Bildunterschrift: Gespannt: Künstler Horst Perlick wartet auf die Entscheidung heute Nachmittag.

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Neue Westfälische 02 - Bielefeld Ost, 29.05.2013:

Klavier als Dank für die Rettung / Der Weber Hermann Froböse half im Krieg Zwangsarbeitern und Juden / Nachfahren erinnern sich


Von Sylvia Tetmeyer

Jöllenbeck. Als Rainer Froböse im Zeitungsartikel über das 100-jährige Bestehen der SPD Jöllenbeck das Foto mit seinem Großvater entdeckte (NW vom 20. April), war die Freude groß. "Ich bin ziemlich stolz auf meinen Großvater. Er stand in Opposition zu den Nazis und half Zwangsarbeitern", berichtet der 60-Jährige Geschichtslehrer.

Um die Erinnerungen lebendig werden zu lassen, traf er sich mit seiner Schwester Edith Vogel (80) und Cousine Erika Rogalsky (72). "Mein Großvater starb 1955. Er hat mich nur die ersten drei Lebensjahre lang begleitet", bedauert Froböse. "Er hat mich aber häufig durch die Gegend getragen", erzählt er und zeigt ein altes Foto auf dem er auf dem Arm des Opas sitzt.

Stolz sei er, weil sich Hermann Froböse, der eine Hausweberei betrieb, auch während der Nazi-Diktatur immer menschlich anständig verhalten und Zivilcourage gezeigt habe. Er habe zu den Sozialdemokraten gehört, die nach dem Krieg als Gemeindevertreter eingesetzt wurden. Dem Lehrer am Hans-Ehrenberg-Gymnasium fällt der Begriff des "stillen Helden" ein.

Der verstorbene Bundespräsidenten Johannes Rau würdigte damit in seiner Amtszeit Personen, die in der Nazi-Zeit Verfolgten geholfen haben und dabei ihr eigenes Leben riskierten, ohne dies im Nachhinein öffentlich zu machen. Auch Hermann Froböse gehörte dazu.

"Ich kann mich noch ganz genau an den Geruch der Zwangsarbeiter erinnern", sagt Edith Vogel. Unangenehm sei er nicht gewesen, aber man habe ahnen können, dass die hygienischen Verhältnisse nicht die besten waren. Nachts hätten die Arbeiter aus der Ukraine an Froböses Haustür am Schnatsweg geklopft, weil sie Hunger hatten. "Sie wussten, dass sie bei uns eine warme Mahlzeit bekamen." Beschäftigt seien sie in einer Ziegelei gewesen.

Als Geschenk ließen Grigori und Nadja Taranenko nach dem Krieg einen selbst geschnitzten Holzelefanten mit Aschenbecher zurück. "Der besteht aus einer umgedrehten Fahrradklingel", vermutet Rainer Froböse, der die Figur bis heute aufgehoben hat.

Neben den Zwangsarbeitern fand auch der jüdische Gaststätten- und Kinobesitzer Sally Rothschild, dessen Frau nicht jüdischen Glaubens war, Hilfe bei Froböse. Er soll ihn in einem Bollerwagen, versteckt unter einer Plane, zu einem Bauern gebracht haben. Erika Rogalsky kann sich daran erinnern, dass Rothschild in Vilsendorf versteckt wurde. "Wir sind da sonntags immer hingegangen", meint die 72-Jährige.

Froböse verwahrte auch den Hausrat Rothschilds. "Bei uns am Schnatsweg waren drei Klaviere und weitere Sachen der Familie untergebracht", sagt Edith Vogel. Zum Dank für die Aufbewahrung habe Rothschild, der sich bis zum Ende des Krieges versteckte und nach dem Ende der Nazi-Herrschaft Jöllenbeck verließ, eines der Instrumente im elterlichen Haus gelassen. "Es stand früher im Wohnzimmer unserer Eltern Werner und Helene", berichtet der Pädagoge. Da die Tasten gelblich verfärbt sind, glaubt er, dass das Klavier, das er nach wie vor besitzt, früher in der Gaststätte gestanden haben könnte.

Am Bau des Kindergartens Horstheide, der sich gegenüber dem Wohnhaus befindet, hat Hermann Froböse ebenfalls tatkräftig mitgewirkt. "Ich gehörte zu der ersten Kindergartengruppe", berichtet sein Enkel. Seine Schwester erinnert sich daran, dass ihr Großvater bei den Ausschachtungsarbeiten dabei war. Tragischer Weise habe ihn ein Auto während der Feier zur Grundsteinlegung angefahren. "Er hatte eine Gehirnerschütterung", weiß Edith Vogel. Da er sich körperlich nie geschont habe, sei er 1955 an den Folgen des Unfalls gestorben.

Info / "Gegen Vergessen"

Rainer Froböse hat beim Arbeitskreis "Gegen Vergessen - Für Demokratie" eine Rechercheanfrage zum Verbleib von Nadja und Grigori Taranenko gestellt.

Die Ansprechpartner in der Ukraine haben mitgeteilt, dass Grigori Taranenko am 1. Juni 2002 gestorben ist. Er wohnte im Dorf Tscherwona, Kreis Olexandria.

Nadja Taranenko konnte in der Datenbank nicht identifiziert werden.

Bildunterschrift: Erinnerungsstücke: Auf dem Klavier steht ein Portrait von Hermann Froböse. Sein Enkel Rainer zeigt den geschnitzten Holzelefanten mit Aschenbecher, den die Zwangsarbeiter dem Wohltäter geschenkt haben. Erika Rogalsky weiß noch viel vom Großvater.

Bildunterschrift: Wird getragen: Auf dem Foto aus den 50er Jahren ist Hermann Froböse mit Enkel Rainer zu sehen. Als der drei Jahre alt war, starb der gelernte Weber.

Bildunterschrift: 1944: Die ukrainischen Zwangsarbeiter Grigori und Nadja Taranenko hinterließen das Foto mit ihren Namen in kyrillischer Schrift.

Bildunterschrift: Ortsvereinsgründer: In der Chronik zum 75-jährigen Bestehen der SPD Jöllenbeck taucht statt Hermann Froböse (rechts) der Name seines Schwagers auf.

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Gütersloher Volkszeitung / Die Glocke, 29.05.2013:

"Stolpersteine" halten Erinnerung wach

Rheda-Wiedenbrück (ng). Von Anne Frank zu Henriette Weinberg: Überall sind Menschen jüdischen Glaubens im Dritten Reich den Nationalsozialisten zum Opfer gefallen. Rheda-Wiedenbrück bildet da keine Ausnahme. An die ermordeten Juden aus der Doppelstadt erinnern seit Dienstag die "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig.

16 dieser rund zehn Zentimeter hohen, breiten und tiefen Pflastersteine mit golden glänzenden Messingplatten hat der Kölner Künstler an vier Stellen in der Rhedaer Innenstadt eigenhändig verlegt. Auf den Metalloberflächen sind die Namen jüdischer Bürger aus Rheda eingraviert, die in den Konzentrationslagern den Tod fanden.

Die ersten vier "Stolpersteine" fügte Demnig am Standort der niedergebrannten Synagoge an der Schlossstraße ins Gehwegpflaster ein. Sie tragen die Namen von Hedwig Lievendag, Flora Kuttner, Alexius Ziegler und Henriette Weinberg.

Tod im Konzentrationslager

Bei der zweiten Station am Anfang der Kleinen Straße gedachten Demnig und mit ihm mehrere Dutzend Rats- und Verwaltungsvertreter sowie interessierte Bürger und Mitglieder der Israel-AG des Einstein-Gymnasiums unter anderem Emma Stern, geborene Heinemann. Sie wurde 1942 deportiert und kam im selben Jahr in einem KZ in Riga ums Leben.

Sohn hat Tränen in den Augen

Mit Tränen in den Augen verfolgte ihr Sohn Hugo Heinemann die "Stolperstein"-Verlegung. Der 88-Jährige war mit seiner Tochter Ingeborg nach Rheda gekommen und sichtlich gerührt: "Ich bin dankbar, dass man meine Mutter nicht ganz vergessen hat. Das heute hier zu erleben, ist ein unbeschreibliches Gefühl."

Gegen das Vergessen

Als "Steine gegen das Vergessen" sieht Gunter Demnig seine Kunstwerke, die er inzwischen in fast 800 Städten in Deutschland und dem benachbarten Ausland verlegt hat. In Kürze soll in Holland der insgesamt 40.000. "Stolperstein" in die Erde gesetzt werden. Routine, betonte der 65-Jährige, stelle sich aber auch nach so vielen Verlegungsaktionen keinesfalls ein. "Es sind schließlich immer andere Opfer, und jedes hat seine eigene Geschichte."

Drei Morddrohungen in 13 Jahren

Demnig, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, mit seiner Kunst an die Opfer der Gewaltherrschaft des Dritten Reichs zu erinnern, sieht sich nicht zuletzt durch das Interesse Jugendlicher und junger Erwachsener in seiner Arbeit bestätigt: Wenn Menschen über die NS-Zeit sprechen und ihrer Opfer gedenken, sei viel erreicht. Gunter Demnig: "Jedes Einzelschicksal sagt mehr als abstrakte Zahlen und Daten in irgendeinem Geschichtsbuch." Der Künstler verhehlte nicht, dass er sich mit seinem Projekt nicht nur Freunde macht: "Aber mit drei Morddrohungen in 13 Jahren kann ich leben."

Bildunterschrift: Gegen das Vergessen: Seit 13 Jahren verlegt der Künstler Gunter Demnig im ganzen Land seine "Stolpersteine", die die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus’ wach halten sollen. Rheda ist seit Dienstag Teil dieser europaweiten Kunstaktion. An vier Stellen in der Innenstadt setzte Demnig insgesamt 16 Gedenksteine ins Gehsteinpflaster.

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Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt, 29.05.2013:

"Ganz tief in die Herzen gestolpert" / Erinnerung an Opfer des Nazi-Regimes: Rheda-Wiedenbrück ist jetzt Teil des Gedenkprojekts von Gunter Demnig

Von Dirk Bodderas

Rheda-Wiedenbrück (WB). Henriette Weinberg, Hedwig Lievendag, Flora Kuttner, Alexius Ziegler - es sind die ersten vier Namen auf einer noch unbekannten Zahl von "Stolpersteinen", die in Rheda-Wiedenbrück an von den Nazis verfolgte und ermordete Bürger erinnern. Künstler und Projektinitiator Gunter Demnig hat gestern an vier Orten in Rheda insgesamt 16 dieser Steine verlegt.

Die ersten vier liegen nun gut sichtbar vor dem Gedenkstein, der an der Schlossstraße an die von den Nazis am 9. November 1938 niedergebrannte Synagoge erinnert. Im Beisein vieler Ratsvertreter, von Bürgern und Gruppen, die eine Patenschaften für die Stolpersteine übernommen haben, Vertretern der Heimatvereine, der Israel AG des Einstein-Gymnasiums tat Demnig das, was er in den vergangenen 13 Jahren immer wieder getan hat an bislang 700 Orten in Deutschland und Europa; zehntausende Male. Mit dem Interesse, so sagte Demnig, habe er indes nicht gerechnet. Und er erinnerte an den Satz eines Hauptschülers, der auf den Hinweis, dass Stolpersteine doch gefährlich seien, sagte: "Man stolpert mit dem Kopf und dem Herzen." Zudem, so Demnig, müsse der Betrachter, wenn er lesen wolle, was auf den Steinen stehe, eine Verbeugung machen. Oder wie es Bürgermeister Theo Mettenborg sagte: "Wir erinnern, um niemals zu vergessen." Demnig sei mit seinem Gedenkprojekt ganz tief in die Herzen der Menschen gestolpert, die Steine seien zutiefst akzeptiert. Bei weiteren Verlegeaktionen im Herbst sowie im kommenden Jahr würden noch viele weitere Stolpersteine - auch in Wiedenbrück - folgen. Dr. Wolfgang A. Lewe und Jürgen Kindler hatten bereits 2008 vorgeschlagen, in Rheda die kleinen Gedenksteine verlegen zu lassen.

Ein bewegender Moment war es für den 88-jährigen Hugo Heinemann, für dessen Mutter Emma Stern und die beiden Onkel Hugo und Otto Heinemann Demnig drei Stolpersteine an der Kleinen Straße verlegte; auf dem kleinen Platz hinter dem Restaurant Dokter`s. "Es ist unbeschreiblich, und ich bin dankbar dass sie nicht ganz vergessen sind." Heinemann - seine Mutter war Jüdin, sein Vater Christ - hatte als junger Mann die drei Konzentrationslager Auschwitz, Oranienburg und Flossenbürg überlebt, bis er im Juni 1945 fast ausschließlich zu Fuß aus der Oberpfalz nach Rheda kam, wo seine einzigen Verwandten lebten, die er als Kind - damals noch in Dortmund lebend - immer in den Ferien besucht hatte.

Weitere Stolpersteine wurden gestern an der Kleinen Straße 10 (Berthold Levy, Max Levy) und am Großen Wall 35 (Abraham Goldschmidt, Joseph Goldschmidt, Selma Höfer, Irene Levy, Helma Hartmann, Käthe Mosbach, Hedwig Werner) verlegt.

Bildunterschrift: Gunter Demnig hat schon tausende "Stolpersteine" verlegt. Beginn der Aktion in Rheda-Wiedenbrück war am Synagogengedenkstein.

Bildunterschrift: Auch für die Mutter von Hugo Heinemann wurde ein "Stolperstein" verlegt.

Bildunterschrift: Wie sie hießen, wann sie geboren und wann und wo sie von den Nazis ermordet wurden: Die "Stolpersteine" halten die Erinnerung wach.

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Neue Westfälische 07 - Gütersloh, 29.05.2013:

Über die Geschichte stolpern / 16 Steine erinnern an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Von Marion Pokorra-Brockschmidt

Rheda-Wiedenbrück. Tief gerührt und ergriffen beobachtete Hugo Heinemann, wie Gunter Demnig einen Stolperstein für seine Mutter Emma Stern in der Kleinen Straße verlegte. Die Jüdin war im Alter von 44 Jahren von Nationalsozialisten zum so genannten "Arbeitseinsatz im Osten" beordert und nach Riga deportiert worden. Dort verliert sich ihre Spur. "Ich bin dankbar, dass man meine Mutter nicht ganz vergessen hat", so Heinemann.

Emma Stern ist eine von 16 Frauen und Männern, an die nun Stolpersteine erinnern. Sie wurden Opfer des Nazi-Terrors. Ihre Namen "sind Teil unseres eigenen Weges, einem Weg, auf dem wir wachsam sein müssen, damit sich so ein unvorstellbares Leid nicht wiederholt", sagte Bürgermeister Theo Mettenborg.

An dem Stein, der an die in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 von Nationalsozialisten niedergebrannte Synagoge erinnert, verlegte Demnig die ersten vier Stolpersteine. Einer gedenkt Alexius Ziegler, 1911 in Tübingen geboren. Er kam 1932 in die Stadt, um in der Sperrholzfabrikation der Gebrüder Thalheimer (heute Westag & Getalit AG) zu arbeiten. Nach dem Pogrom wurde er in Schutzhaft in Buchenwald genommen. 1942 wurde er ins Ghetto Izbica deportiert und dort mit 31 Jahren ermordet.

An der Schlossstraße wird auch an Henriette Weinberg, 1872 geborene Israel, erinnert. Sie floh vor dem Terror-Regime zu ihrer Tochter Hedwig Lievendag, verheiratet mit einem Holländer. Doch gemeinsam wurde die Jüdinnen im "Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork" interniert, ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und am 19. Oktober 1942 ermordet. Auch an die jüngere Tochter Flora Kuttner erinnert ein Stolperstein. Sie wurde 1943 deportiert und in Auschwitz ermordet. Sie wurde 35 Jahre alt.

Zu den Biographien der Menschen, denen die Nationalsozialisten die Würde und das Leben nahmen, sprachen Schülerinnen der Israel-AG des Einstein-Gymnasiums. Sie setzen sich damit auseinander, was Nazis Juden angetan haben. Sie sprachen auch über acht Opfer, an die Stolpersteine am Großen Wall erinnern. Das Interesse der Jugendlichen am Leid der Verfolgten und Ermordeten freut Demnig - "auch wenn mein Projekt kein Grund zur Freude ist". Die Schülerinnen machten die abstrakte Zahl von sechs Millionen ermordeter Juden greifbar. Weil sie über einzelne Schicksale berichten, "kommen die Menschen zurück", sagte der Künstler.

Das entspricht der Intention seines Projektes. Wer die Daten auf den Stolpersteinen liest - und sich dabei vor den Toten verbeugt -, "rechnet nach und sieht vielleicht, dass der Mensch so alt war wie der Betrachter, als er von Nazis ermordet wurde", sagte Demnig. Er hat Messingoberflächen gewählt, weil diese immer wieder poliert werden müssen - so wie die Erinnerung an die Gräueltaten. Demnig betonte, dass das Verlegen der Stolpersteine für ihn keine Routine sei. "Jede Situation ist neu, jedes Opfer ein Individuum."

So wie Emma Stern, über die Hugo Heinemann den Einsteinern berichtet hatte. Seine Mutter, geborene Heinemann, wuchs in der Wiesenstraße auf, war angesehen und bescheiden. Sie heiratete einen Christen. Nach dem Tod ihres Mannes Joseph Stern, mit dem sie 1921 Sohn Max bekam, heiratete sie ihren zweiten Mann, einen Dortmunder und bekam 1924 ihren Sohn Hugo. Mit ihren Kindern stand sie alleine da, als ihr Mann die Familie aus Angst vor der Nazi-Verfolgung verließ.

Bei ihrer Deportation traf Emma Stern auf dem Bielefelder Bahnhof ihren Bruder Hugo. Auch seine Spur verliert sich im Ghetto Riga. Otto August Heinemann überlebte zwar das Konzentrationslager Auschwitz, starb aber sechs Wochen nach seiner Rückkehr nach Rheda am 18. Juli 1945 an den Folgen seiner zweijährigen Lagerhaft.

Der heute 88-jährige Hugo Heinemann, der selbst als 18-Jähriger nach Auschwitz deportiert wurde, kam am 1. Juni 1945 nach Rheda, "wo ich meine letzten Verwandten hatte". Dass seine Mutter und seine Onkel nun ebenso wie andere Nazi-Opfer durch die Stolpersteine eigene Gedenksteine bekommen, "hätte ich nie gedacht". Deren Verlegung weckten bei ihm gestern Gefühle, "die kaum zu beschreiben sind".

Info / Der 857. Ort

Rheda-Wiedenbrück ist als 857. Ort nun Teil des Kunstprojektes "Stolpersteine" von Gunter Demnig. Er hat seit 2000 in Deutschland und Europa - "vom Polarkreis bis Rom, von Rotterdam bis in die Ukraine", so der Künstler - bislang rund 33.000 Stolpersteine verlegt

Bürger können Patenschaften für 120 Euro je Stolperstein übernehmen. Infos im Rathaus: Tel. 963264.

Bildunterschrift: An der Schlossstraße: Gunter Demnig hat eine Platte aus dem Bürgersteig entfernt und verlegt dort vier Stolpersteine, versehen mit Messingplatten. In die sind die Daten der Nazi-Opfer eingraviert.

Bildunterschrift: An der Kleinen Straße: Hugo Heinemann schaut mit Schülerinnen auf die Stolpersteine, die an seine Mutter und seine Onkel erinnern.

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Höxtersche Zeitung / Westfalen-Blatt, 29.05.2013:

Chorgesang berührt Publikum / Das "Synagogal Ensemble Berlin" gibt Konzert in der Marienkirche in Höxter

Von Michaela Weiße

Höxter (WB). Im Rahmen der Tagung "Jüdische Kultur in Westfalen" hat das "Synagogal Ensemble Berlin" ein Konzert in der Marienkirche in Höxter dargeboten. Das Publikum zeigte sich begeistert.

Das Konzert war eine gemeinsame Veranstaltung der "Biennale: Musik und Kultur der Synagoge" und der evangelischen Kirchengemeinde Höxter. Unter dem Motto "L`Dor wa Dor - von Generation zu Generation" hat der jüdische Chor europäische und amerikanische Synagogalmusik des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert. Durch das Programm hat Manfred Keller, Leiter der Biennale, geführt. "Das Konzert ist eine Mischung von Kantor- und Chorgesang mit feierlichen Orgelklängen", beschrieb Keller den musikalischen Auftritt des Ensembles.

Als Solist beeindruckte Isaac Sheffer, Kantor der Synagoge Pestalozzistraße in Berlin, die Zuschauer in der Marienkirche. An der Orgel spielte Regina Yantian. Sie hat unter anderem die künstlerische Leitung des Louis-Lewandowski-Festivals übernommen.

Ensemble gestaltet anspruchsvolle Gottesdienste in der Synagoge

Mit Werken von Franz Schubert, Ben Steinberg und Meir Finkelstein sowie dem deutsch-jüdischen Komponisten Louis Lewandowski hat das Ensemble das Publikum fasziniert. "Von diesen Stimmen ist man richtig ergriffen", sagte ein Konzertbesucher aus Steinheim. "Musik, die unter die Haut geht."

Die Mitglieder des Ensembles überzeugen mit ihren einzigartigen Stimmen. Sie treten als Synagogenchor an jedem Freitagabend und Sabbatmorgen sowie an allen Feiertagen in der Synagoge auf. Bei der anspruchsvollen Gestaltung des fast durchgehend auskomponierten, teilweise oratorienartigen Gottesdienstes spielen sie eine wichtige Rolle. Der Chor besteht in wechselnder Besetzung aus professionellen Sängern, die den Berliner Opernchören angehören oder freiberuflich als Solisten arbeiten. Der Chor hat den Zuschauern in der Marienkirche einen Einblick in die musikalische Gestaltung eines jüdischen Gottesdienstes gegeben.

Bildunterschrift: Das "Synagogal Ensemble Berlin" hat in der evangelischen Marienkirche in Höxter ein Konzert gegeben. Der jüdische Chor präsentierte unter anderem Werke von Louis Lewandowski, Franz Schubert, Ben Steinberg und Samuel Naumbourg.

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Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 29.05.2013:

Von Seefahrern und Prinzessinnen / Ostdeutsche Landsmannschaften feierten Kulturtag

Mitte (masi). Unter dem Motto "Besondere Persönlichkeiten aus der Heimat" stand der fünfte ostdeutsche Kulturtag der Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften in Bielefeld. Mehr als 100 Mitglieder kamen in das Gemeindehaus der Neustädter Marienkirche am Papenmarkt. Im Mittelpunkt standen Vorträge über bedeutende Persönlichkeiten aus Ostpreußen, Nieder- und Oberschlesien, Danzig, Pommern und dem Sudetenland.

Referentin Eva Jahr stellte in ihrem Vortrag Paul Beneke vor, einen Kaperkapitän im 15. Jahrhundert und gebürtigen Danziger. Damals befand sich die Hanse im Krieg gegen England. Beneke erbeutete dabei ein bedeutendes Kunstwerk: "Das Jüngste Gericht" von Maler Hans Memling. Nachdem es 1945 nach Moskau verschleppt wurde, befindet es sich heute im Nationalmuseum Danzig. "Das ist Heimatgeschichte", sagt Eva Jahr. "Ich möchte den Leuten davon erzählen, die das so nicht miterlebt haben."

Eva Jahr stammt selbst aus Danzig und war nach Ende des Zweiten Weltkrieges gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. "Meine Mutter ist mit uns drei Kindern quer durch Deutschland gereist", sagte die Referentin. Sechs Jahre alt war Eva Jahr damals. Nach Bielefeld kam sie 1963.

Editha Schreiber erzählte von Anna von Preußen. "Ich wollte gerne eine Frau vorstellen", erklärte Schreiber ihre Wahl: "Um das Jahr 1600 war die in Königsberg geborene Prinzessin für ihr politisches Geschick und ihre Durchsetzungsfähigkeit bekannt."

Wie Prinzessin Anna stammt auch Editha Schreiber aus Ostpreußen. Erst 1948, als Zwölfjährige, hatte sie die Gelegenheit zu fliehen. Bis dahin wurde sie auf einer Kolchose festgehalten - einem landwirtschaftlichen Großbetrieb in der Sowjetunion. Heute ist Schreiber 76 Jahre alt. Die Entscheidung, einen Vortrag zu halten, sei ihr leicht gefallen: "Ich möchte, dass die deutsche Vergangenheit der Ostgebiete nicht vergessen wird", erklärte sie.

Seit fünf Jahren finden die ostdeutschen Kulturtage der Landsmannschaften statt. 500 Mitglieder gehören der Kreisvereinigung Bielefeld an. "Ich bewundere die Damen, die sich da vorne hinstellen", sagte Zuhörerin Brigitte Oberfahrenhorst. Ihr Fazit nach der Veranstaltung: "Das hat mir gut gefallen!"

Bildunterschrift: Erinnern an die Vergangenheit: Christiane Hucker, Eva Jahr, Ursula Ingle, Brunhilde Wiedemann, Editha Schreiber.

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Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 29.05.2013:

Buschkowsky referiert

Bielefeld (WB). Heinz Buschkowsky, Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, gehört zu den prominenten Referenten bei den achten Bielefelder Stadtentwicklungstagen am Mittwoch und Donnerstag, 5. und 6. Juni, in der Stadthalle. Buschkowsky, der durch seine provokante These "Multikulti ist gescheitert" bekannt wurde, wird in dem Abschlussvortrag von seinen Erfahrungen in einem Stadtteil berichten, in dem Menschen aus mehr als 160 Nationen leben und rund 40 Prozent der Einwohner einen Migrationshintergrund haben.

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Hertz 87,9 - Campusradio für Bielefeld, 29.05.2013:

festival contre le racisme an der Uni Bielefeld

Anfang Juni findet an der Uni Bielefeld zum achten Mal das festival contre le racisme statt. In diesem Jahr steht die Veranstaltungsreihe unter dem Motto "20 Jahre Abschaffung Asylrecht - 20 Jahre rassistisch motivierte Anschläge". In diesem Rahmen werden in Workshops, Vorträgen, bei Ausstellungen und Filmvorführungen die Thematiken Rassismus, Nationalismus und Diskriminierung aufgegriffen. Laut Christian Müller, Kulturreferent des AStA der Uni Bielefeld, möchte man sich mit dem diesjährigen Motto von dem medialen Spektakel um die Terrorgruppe NSU absetzen und damit deutlich machen, dass Rassismus jeden Tag Realität sei und thematisiert werden müsse. Organisiert wird das festival contre le racisme von den ASten der Universität und Fachhochschule Bielefeld sowie vom Internationalen Begegnungszentrum Friedenshaus.

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Auch das noch: OWL-FDP als rechtspopulistisches Original?

JuLis kritisieren AfD

Bielefeld. Die Jungen Liberalen reagieren auf die Gründung des Bielefelder Kreisverbands der Euro kritischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD). Die neue Partei sei nirgends so überflüssig wie in Ostwestfalen-Lippe, wo Deutschlands profiliertester Euro-Rettungskritiker Frank Schäffler die FDP repräsentiere. "Wer seine Stimme nicht vergeuden will, sollte das ostwestfälische Original wählen und nicht die zweitklassige Kopie", sagt Florian Sander, Kreisvorsitzender der JuLis Bielefeld.

Quelle: Neue Westfälische 01 - Bielefeld West vom 29. Mai 2013

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