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Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt , 22.07.2010 :

Kommentar

Der 9. November wird wieder der große Tag der Betroffenheit in Gütersloh. Dann setzt die Bürgermeisterin ihren schwarzen Hut auf, guckt traurig und mahnt, dass so etwas wie das November-Pogrom von 1938 nie wieder passieren dürfe. Mehr als 60 Jahre nach dem Holocaust seien junge Deutsche und Juden gefordert, sich zu versöhnen, trotz all' der damit verbundenen Schwierigkeiten. Der 32 Jahre alte Uri Burstein überwindet all' diese Schwierigkeiten und würde gerne in Gütersloh leben und reiten. Was in so einem Fall in dieser Stadt passiert, kann sich die Bürgermeisterin nun von ihrem Ausländeramt schildern lassen. Gütersloh könnte ein Zeichen setzen. Statt dessen legt es das Aufenthaltsgesetz engstirnig aus.

Stephan Rechlin


guetersloh@westfalen-blatt.de

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