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Veranstaltung / Nachrichten , 10.04.2013 :

Tages-Chronologie von Mittwoch, 10. April 2013

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Veranstaltungskalender:



- Mittwoch, 10. April 2013 um 20.00 Uhr -


Vortrag und Diskussion mit Nikolai Huke, Hamburg: Rechtspopulismus in der Euro-Krise


Veranstaltungsort:

Volkshochschule Löhne
Alte Bünder Straße 14
32584 Löhne

www.vhs.loehne.de


Rechtspopulistische und neonazistische Parteien und Bewegungen sind in der Euro-Krise vielerorts auf dem Vormarsch: In Finnland etwa erzielte die Partei der "Wahren Finnen" mit anti-europäischen Slogans einen Wahlerfolg. In Ungarn baut die Regierung von Viktor Orbán mit zahlreichen einschneidenden politischen Reformen den Staat grundlegend um. In Griechenland liegt die Partei "Goldene Morgenröte" derzeit in Umfragen bei über 10 Prozent, während auf den Straßen neonazistsiche Gewalt gegenüber Migrantinnen und Migranten sowie Linken deutlich zunimmt. Auch in Deutschland sind rechtspopulistische Kriseninterpretationen (zum Beispiel über "faule Griechen", die "über ihre Verhältnisse gelebt haben") weit verbreitet.

In seinem Vortrag beschreibt Nikolai Huke Hintergründe und Motive dieser Entwicklungen. Er zeigt, dass sie in einem engen Verhältnis zum autoritären Umbau der Europäischen Union und der Nationalstaaten in der Euro-Krise stehen. "Rechtspopulistische EU-Kritik", so Huke, "erscheint für viele gerade angesichts der Probleme, die durch das europäische Krisenmanagement ausgelöst werden, plausibel". Um Rechtspopulismus zu verhindern - so seine These - ist es daher zentral, der autoritären und unsozialen Krisenlösungspolitik der Europäischen Union entgegenzuwirken und "echte Demokratie" zu verwirklichen.


Nikolai Huke, studierte Sozialkunde und Deutsch an der Philipps-Universität Marburg. In seiner Abschlussarbeit untersuchte er die Auswirkungen unterschiedlicher diskursiver Formationen auf die Kräfteverhältnisse in der europäischen Migrationspolitik (Marburg, 2010). Seit November 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philipps-Universität Marburg und Mitglied des Forschungsprojekts. Seine 2010 begonnene Promotion setzt sich mit dem Zusammenhang zwischen der Hegemoniekrise der wettbewerbsstaatlichen europäischen Integrationsweise und der Entstehung europäischer Staatlichkeit auseinander. Nikolai Huke forscht zu Alltagskämpfen und deren Repräsentation durch Gewerkschaften und soziale Bewegungen in Spanien im Kontext der Euro-Krise und ist im Krisenbündnis Marburg aktiv.


Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. in Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Club Herford, der Volkshochschule Löhne und dem Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt - Löhne gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus".

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Mittwoch, 10. April 2013


Am 16. April 2013 eröffnet der Arbeitskreis Stolpersteine die Ausstellung "Mindener Sinti im Nationalsozialismus" im Großen Rathaussaal in Minden, die bis zum 10. Mai 2013 zu sehen ist.

Am 9. April 2013 referierte Stadtarchivar Dieter Zoremba auf Einladung des SPD-Stadtverbandes zum Thema "Blomberg 1933 - Das Ende der Demokratie vor Ort" im Ratssaal des Blomberger Rathauses.

Heute wurde im Bezirksausschuss Elsen über die Umbenennung der nach dem NS-Heimatdichter benannten "Karl-Wagenfeld-Straße" beraten.

Am 20. April 2013 lädt der SPD-Ortsverein Rietberg zu einer Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 ein.

Am 11. April 2013 trifft sich die Rintelner "Landsmannschaft der Ostpreußen, Westpreußen und Danziger", Mitglied im revanchistischen BdV, zur Monatsveranstaltung im Hotel "Stadt Kassel".

Am 11. April 2013 trifft sich der Ortsverband Lemgo im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV) zur Monatsversammlung im Gemeinschaftsraum Süd des Stifts St. Marien.

Am 30. März 2013 fand die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Gütersloh des "Bauernverbandes der Vertriebenen" (BVdV) im Vereinslokal Haus Henkenjohann in Verl statt.

Am 12. März 2013 fand die Siegesehrung des vom Präventionsrat der Stadt Rinteln initiierten Schulwettbewerbes "Rinteln - eine tolerante Stadt!?" im Brückentorsaal statt.

Auf dem "8. Kongress Kooperative Stadtentwicklung" am 5. und 6. Juni 2013 in der Stadthalle Bielefeld ist Heinz Buschkowsky als Referent zum Thema "Neukölln ist überall" angekündigt.

Am 26. April 2913 wird Oberstleutnant Torsten Ukena als neuer Kommandeur des "ABC-Abwehrbataillons 7" in der General-Weber-Kaserne der Bundeswehr in Höxter militärisch vereidigt.

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Minden: Ausstellung "Mindener Sinti im Nationalsozialismus"

Am 16. April 2013 eröffnet der Arbeitskreis Stolpersteine die Ausstellung "Mindener Sinti im Nationalsozialismus" im Großen Rathaussaal in Minden, die bis zum 10. Mai 2013 zu sehen ist. Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, die Neue Westfälische.

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Blomberg: 1933 - Das Ende der Demokratie vor Ort

Am 9. April 2013 referierte Stadtarchivar Dieter Zoremba auf Einladung des SPD-Stadtverbandes zum Thema "Blomberg 1933 - Das Ende der Demokratie vor Ort" im Ratssaal des Blomberger Rathauses. Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, die Lippische Landes-Zeitung.

Beginn der NS-Diktatur vor 80 Jahren

Der Vortrag erinnerte demnach an die so genannte Machtergreifung der Nationalsozialisten vor 80 Jahren. Dieter Zoremba erläuterte die Ursachen und Hintergründe für den Niedergang der Weimarer Republik und den Beginn der NS- Diktatur und verfolgte die Ereignisse in Blomberg.

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Paderborn-Elsen: Umbenennung der "Karl-Wagenfeld-Straße"

Heute, am 10. April 2013, wurde im Bezirksausschuss Elsen über die Umbenennung der nach dem NS-Heimatdichter benannten "Karl-Wagenfeld-Straße" beraten. Darüber berichten aktuell das Westfalen-Blatt und die Online-Ausgabe der Neuen Westfälischen.

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Rietberg: Besuch der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg

Am 20. April 2013 lädt der SPD-Ortsverein Rietberg Bürgerinnen und Bürger zu einer Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 ein. Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, die Neue Westfälische.

Informationen unter: www.wewelsburg.de

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Rinteln: "Landsmannschaft der Ostpreußen, Westpreußen und Danziger"

Am 11. April 2013 trifft sich die Rintelner "Landsmannschaft der Ostpreußen, Westpreußen und Danziger", Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), zur Monatsveranstaltung im Hotel "Stadt Kassel". Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, das Schaumburger Wochenblatt.

"Heimatverbundenheit" und "Heimatkultur"

Die "Landsmannschaften sind Zusammenschlüsse von Flüchtlingen und Vertriebenen nach ihren Herkunftsgebieten zur Pflege ihrer Heimatverbundenheit und ihrer Heimatkultur und deren Förderung", heißt es in der Rintelner Selbstdarstellung. So lauschten beispielsweise am 13. Oktober 2011 die damals 35 Mitglieder umfassende Landsmannschaft einem Tondokument der Hitler-Verehrerin und NS-Dichterin Agnes Miegel: Unter dem Titel "Unvergessene Stimme - Agnes Miegel" wurde die letzte öffentliche Lesung, welche die überzeugte Nationalsozialistin 1958 in Bad Oeynhausen gehalten hatte, als Tondokument vorgeführt.

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Lemgo: BdV-Monatsversammlung

Am 11. April 2013 trifft sich der Ortsverband Lemgo im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV) zur Monatsversammlung im Gemeinschaftsraum Süd des Stifts St. Marien. Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, die Lippische Landes-Zeitung.

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Kreis Gütersloh: "Bauernverband der Vertriebenen"

Am 30. März 2013 fand die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Gütersloh des "Bauernverbandes der Vertriebenen" (BVdV), ein ausserordentlicher Mitgliedsverband im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), im Vereinslokal Haus Henkenjohann in Verl statt. Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, die Neue Westfälische.

Landesverband 2006 aufgelöst

Am 13. Oktober 2006 hatte sich der Landesverband Nordrhein Westfalen des "Bauernverbandes der Vertriebenen" mit Wirkung zum 31. Dezember 2006 aufgelöst.

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Rinteln: Projekt gegen Rechts des Präventionsrates

Am 12. März 2013 fand die Siegesehrung des vom Präventionsrat der Stadt Rinteln initiierten Schulwettbewerbes "Rinteln - eine tolerante Stadt!?" bei dem mehrstufigen "Projekt gegen Rechts" im Brückentorsaal statt. Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, das Schaumburger Wochenblatt.

"Toleranz-Abend"

Am 5. April 2013 wurden bei einem "Toleranz-Abend", zu dem der Präventionsrat der Stadt Rinteln ins Museum Eulenburg eingeladen hatte, noch einmal die bestbewerteten Beiträge des Wettbewerbes vorgestellt.

Informationen unter: www.rinteln.de/rinteln-eine-tolerante-stadt

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Bielefeld: "Stadtentwicklungstage" mit Heinz Buschkowsky

Auf dem "8. Kongress Kooperative Stadtentwicklung" am 5. und 6. Juni 2013 in der Stadthalle Bielefeld ist Heinz Buschkowsky, rechtspopulistischer SPD-Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln, als Referent zum Thema "Neukölln ist überall" angekündigt. Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, die Neue Westfälische.

Demnach veröffentlichten die "Jungen Liberalen" Bielefeld am 30. März 2013 eine Pressemitteilung unter der Überschrift "Buschkowsky ist herzlich willkommen".

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Höxter: Neuer Kommandeur des "ABC-Abwehrbataillons 7"

Am 26. April 2913 wird Oberstleutnant Torsten Ukena als neuer Kommandeur des "ABC-Abwehrbataillons 7" bei einer Feier auf dem Appellplatz der General-Weber-Kaserne der Bundeswehr in Höxter militärisch vereidigt. Darüber berichtet heute, am 10. April 2013, die Neue Westfälische.

"Rückkehrappell"

Am 27. März 2013 fand ein "Rückkehrappell" auf dem Sportplatz in Albaxen für 105 Soldaten des in Höxter stationierten "ABC-Abwehrbataillons 7", die sich von September bis Dezember 2012 im KFOR-Einsatz im Kosovo befanden, statt.

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische 12 - Bad Oeynhausen, 10.04.2013:
Das lange Schweigen der Sinti / Arbeitskreis Stolpersteine bereitet Ausstellung über verfolgte und ermordete NS-Opfer in Minden vor

Lippische Landes-Zeitung, 10.04.2013:
Die Nazis kamen aus der Mitte der Gesellschaft / Dieter Zoremba referiert auf Einladung der SPD über das Ende der Demokratie 1933 in Blomberg

Neue Westfälische Online, 10.04.2013:
Wagenfeld-Straße heute Ausschussthema / Oliver Lohr reagiert auf NW-Bericht

Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt, 10.04.2013:
Wagenfeld-Straße neu benennen / Historiker kritisieren NS-Vergangenheit

Neue Westfälische 07 - Gütersloh, 10.04.2013:
Besuch der Gedenkstätte

Schaumburger Wochenblatt, 10.04.2013:
Filme aus Ostpreußen

Lippische Landes-Zeitung, 10.04.2013:
Vertriebene tagen

Neue Westfälische 07 - Gütersloh, 10.04.2013:
"Europa muss verändert werden" / Ralph Brinkhaus (MdB) referierte bei Versammlung des Bauernverbandes der Vertriebenen

Schaumburger Wochenblatt, 10.04.2013:
"Käpt‘n Toleranz" stellt böse Buben und schickt sie dann zum Psychiater / Prominenz beim "Toleranz-Abend" / Einmütiges Lob für alle beteiligten Schüler

Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 10.04.2013:
Junge Liberale: "Buschkowsky ist willkommen"

Neue Westfälische 16 - Höxter (Kreis), 10.04.2013:
Torsten Ukena neuer Kommandeur in Höxter

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Neue Westfälische 12 - Bad Oeynhausen, 10.04.2013:

Das lange Schweigen der Sinti / Arbeitskreis Stolpersteine bereitet Ausstellung über verfolgte und ermordete NS-Opfer in Minden vor

Von Jürgen Langenkämper

Minden (mt). Fast 70 Jahre hat es gedauert, bis sie über ihr eigenes Leiden und den Tod vieler Angehöriger in Auschwitz und anderen Lagern reden konnten. Die Ausstellung "Mindener Sinti im Nationalsozialismus" zeigt, wie Verfolgung unter einem rassistischen Regime vor Ort funktioniert.

In der nächsten Woche, am Dienstag, 16. April, eröffnet der Arbeitskreis Stolpersteine die Ausstellung im Großen Rathaussaal. Von Donnerstag, 18. April, bis Freitag, 10. Mai, ist sie in der Bürgerhalle zu sehen.

Vorausgegangen sind jahrelange Archivarbeit und viele Gespräche mit Mindener Sinti. "Im Kommunalarchiv liegen Akten zu Intschädigungsakten, im Landesarchiv in Detmold lagern Polizeiakten", sagt Wolfgang Gretzinger, der die Thematik seit mehr als drei Jahren für den Arbeitskreis bearbeitet.

Unterstützung kam dabei von Dr. Anna Berlit-Schwigon. Die promovierte Zeithistorikerin, die es vor sieben Jahren aus Hannover nach Minden verschlug, lieferte neben Archivarbeit den überörtlichen historischen Rahmen.

Einen kleinen Durchbruch brachte ausgerechnet eine Liste des Finanzamtes. "Sie enthielt Namen von 27 Deportierten, die auch enteignet wurden", berichtet Wolfgang Gretzinger. 16 Mindener Sinti kamen in der Folge um, wie die Auschwitz-Bücher des Zentralrats der Sinti und Roma nachweisen. "Damit sind den Opfern erstmals ihre Namen wiedergegeben", sagt Anna Berlit-Schwigon.

Dass die Überlebenden und Nachfahren nach Jahrzehnten des Schweigens gegenüber einer manchmal über das Kriegsende hinaus feindseligen Umwelt brachen, ist zum Teil Oswald Marschall und seiner Familie sowie auch dem behutsamen Vorgehen Wolfgang Gretzingers und ebenfalls der positiven Aufnahme der Ausstellung "Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma" im vergangenen Herbst in der St. Martinikirche zu verdanken (MT vom 8. September 2012). "Die Ausstellung ist auf sehr große Resonanz bei Schulen gestoßen", sagt Gretzinger. "Auch viele Bürger haben zum ersten Mal das Ausmaß der Verfolgung von Sinti und Roma durch die Nazis wahrgenommen."

Aus Sicht Berlit-Schwigons zeigen die Familiengeschichten der Mindener Sinti gut, "wie Verfolgung funktioniert". Die Akten legen Mechanismen offen, derer sich der totalitäre Staat auf lokaler Ebene für seine Ziele bediente.

War es im vorigen Jahr nur eine Stellwand mit den Namen der Opfer, die die Wanderausstellung ergänzte, so hat der Arbeitskreis jetzt mit finanzieller Unterstützung durch den Lokalen Aktionsplan (LAP) und gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 15 "Roll Ups" mit vielfältigen Informationen erarbeitet, die als Wanderausstellung auch auf Reisen gehen können. "Es gibt bereits eine Anfrage von der Alten Synagoge in Petershagen", sagt Hans Langescheid.

Die Eröffnung erfolgt am Dienstag, 16. April, um 17 Uhr im Rathaussaal durch Bürgermeister Michael Buhre, Peter Kock, Vorsitzender des Mindener Geschichtsvereins und von "Minden - Für Demokratie und Vielfalt", und Wolfgang Gretzinger im Zuge des Tages und der Nacht für Toleranz (siehe Text rechts). Das Improvisations-Trio "Zhree" macht Musik. Führungen durch die Ausstellung in der Bürgerhalle können mit Wolfgang Gretzinger, Telefon (05 71) 58 03 57, oder Dr. Anna Berlit-Schwigon, Telefon (0176) 70041101, vereinbart werden.

Info / Das Programm

Am Dienstag, 16. April, setzen die Stadt Minden und zahlreiche Organisationen Zeichen für Toleranz und gesellschaftliche Vielfalt und gegen Rechtsextremismus. Geplant ist:

16 Uhr: Korbinians-Apfelbäume, Herder-Gymnasium.

17 Uhr: Ausstellung "Mindener Sinti im Nationalsozialismus", Großer Rathaussaal.

18 Uhr: Community Dance, Markt.

18 bis 22 Uhr: Das verdächtige Saxofon - "Entartete Musik" im NS-Staat, Mindener Museum, Sonderführungen um 18.30 und 20.30 Uhr sowie Preview: "Vergessene Rekorde. Jüdische Athletinnen vor und nach 1933".

19 Uhr: Vom Saulus zum Paulus, Lesung mit Johannes Kneifel, Hansehaus.

19.15 bis 21 Uhr: "Mehr als Toleranz - Christen und Muslime für eine Stadt der Vielfalt", Vortrag und Diskussion, Türkisch-Islamisches Zentrum, Kaiserstraße 9.

Bildunterschrift: Die Organisatoren: Wolfgang Gretzinger (v. l.), Karl-Heinz Ochs, Dr. Anna Berlit-Schwigon und Hans Langescheid.

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Lippische Landes-Zeitung, 10.04.2013:

Die Nazis kamen aus der Mitte der Gesellschaft / Dieter Zoremba referiert auf Einladung der SPD über das Ende der Demokratie 1933 in Blomberg

Blomberg. 80 Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten hat Blombergs SPD-Stadtverband für gestern Abend zu einem Vortrag in den Rathaussaal eingeladen: Stadtarchivar Dieter Zoremba sprach über "Das Ende der Demokratie".

"Eine solche Veranstaltung gehört zu unserer Erinnerungskultur", sagt SPD-Stadtverbandschef Gottfried Eichhorn. Der Dachkammerchor schuf den musikalischen Rahmen. Die LZ sprach zuvor mit Dieter Zoremba.

Im April 1933 trat das erste nationalsozialistische Stadtparlament zusammen. "Ich bin der Frage nachgegangen: Wer waren das eigentlich, die Nazis", erzählt Zoremba. Oft sei die Rede von den verführten und betrogenen Deutschen gewesen, die in die Fänge der Nationalsozialisten geraten seien.

Doch eigentlich war es - auch in Blomberg - anders, sagt Zoremba: "Ich habe einfach nur - ganz ohne Namen zu nennen - mal nachgeschlagen, was für Leute sich da eigentlich im Stadtrat fanden: Bäckermeister, Maurermeister, zwei Fabrikanten, ein Arbeiter. Sie kamen also aus der Mitte der kleinstädtischen Gesellschaft."

Zoremba ist auch der Frage nachgegangen, wie diese Menschen in Blomberg eigentlich mit der jungen Demokratie, der Weimarer Republik, umgegangen sind. "Ich habe das beispielsweise mal an Hand des Verfassungstages überprüft." Zum Festtag der republikanischen Verfassung war der 11. August ausgerufen worden. Doch die Blomberger waren nicht gerade Feuer und Flamme: "Immerhin wurde 1929, zum zehnten Jahrestag der Verfassung, wenigstens eine kleine Feierstunde abgehalten." Der Bürgermeister Dr. Hermann Bargub sei alles andere als ein glühender Verfechter der Weimarer Republik gewesen. "Das waren eher die Sozialdemokraten, und die waren in Blomberg in der Minderheit - maximal ein Drittel machten sie aus."

Dr. Bargub hingegen trat 1933 in die NSDAP ein. Und er war es, der nach dem Reichstagsbrand die Haftbefehle gegen Kommunisten unterschrieb: Der Chef der Kommunistischen Partei wurde ebenso im Zellentrakt des Alten Amtsgerichts eingesperrt wie einige "Sympathisanten".

Von vornherein ein strammer Nazi war hingegen der Verfasser der Blomberger Chronik, Ernst Thelemann. Der Superintendent predigte von der Kanzel "Ein Volk, ein Reich, ein Glaube, ein Gott ist die Losung des Deutschen Reiches" und beflaggte den Martiniturm mit dem Hakenkreuz. Es gab auch Widerstand - allerdings nicht so oft öffentlich, wie Zoremba weiß. Und im Fall des Wilhelm Friedrichs endete dieser Widerstand besonders tragisch.

Widerstand

Offener Protest gegen die Nazis war schwierig. Wilhelm Friedrichs versuchte es mit anonymen Briefen, in denen er die braunen Politiker als "Naziheuochsen" beschimpfte. Am Ende erwischten sie ihn jedoch und überführten ihn an Hand der Handschrift. Einen Tag, bevor der Prozess gegen ihn begann, erhängte er sich.

Bildunterschrift: Blomberg unterm Hakenkreuz: Wenige Bilder sind aus der Nazi-Zeit erhalten. Dieses entstand am 1. Mai 1933.

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Neue Westfälische Online, 10.04.2013:

Wagenfeld-Straße heute Ausschussthema / Oliver Lohr reagiert auf NW-Bericht

Paderborn-Elsen. Der Vorsitzende des Bezirksausschusses Elsen, Oliver Lohr (CDU), reagiert schnell auf den gestrigen Bericht der Neuen Westfälischen über die Elsener Karl-Wagenfeld-Straße, die den Namen eines überzeugten Nationalsozialisten trägt. Lohr hat das Thema "Karl-Wagenfeld-Straße" auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Elsener Bezirksausschusses gesetzt. Die öffentliche Sitzung beginnt um 18 Uhr in der Verwaltungsnebenstelle Elsen an der Von-Ketteler-Straße 64.

Karl Wagenfeld (1869 - 1939) war nicht nur Lehrer, westfälischer Heimatdichter und Initiator und Gründer des Westfälischen Heimatbundes, sondern seit 1933 auch ein erklärter Nazi. Vor diesem Hintergrund sind andernorts in Westfalen längst Forderungen nach Umbenennung von Karl-Wagenknecht-Straßen oder -Schulen laut geworden. In einigen Städten und Gemeinden sind diese bereits beschlossen worden.

In einem Lebenslauf, den er vermutlich 1938 verfasste, schrieb Wagenfeld: "Der deutsche Mensch als Träger deutschen Wesens muss Mittel und Endpunkt deutschen Heimatschutzes, deutscher Heimatschutz muss Volkssache werden. Das neue Reich brachte meiner Forderung die Erfüllung." Lange, bevor die Nazis ans Ruder kamen, plädierte Wagenfeld für eugenische Regeln zum Schutz des "Stammes- und Blutserbes der Väter" gegenüber "Fremdrassigen". Seine völkisch-konservative Weltanschauung wies nach Einschätzung der jüngeren Wagenfeld-Forschung ein enormes Anknüpfungspotential an die NS-Ideologie auf.

Oliver Lohr hat die Stadtverwaltung beauftragt, zu Beginn der heutigen Sitzung unter dem Punkt "Mitteilungen" darüber berichten, wie in Paderborn generell mit Straßenumbenennungen umgegangen wird, wie die verwaltungsinternen Prüfungen in solchen Fällen ablaufen, wie die Anwohner in den Prozess mit einbezogen werden und welche auch finanziellen Entschädigungen für die Anwohner für den Fall einer Änderung des Straßennamens von Seiten der Stadt erfolgen können. Die Namensgebung der Elsener Wagenfeld-Straße erfolgte 1969, als der heutige Paderborner Stadtteil noch eine selbstständige Gemeinde war.

"Der gesamte Prozess soll bitte in enger Abstimmung mit dem Ortsheimatpfleger erfolgen", forderte Oliver Lohr, der an die Umbenennung der ebenfalls in Elsen gelegenen Carl-Diem-Straße (nun Kirschenkamp) im Jahre 2007 erinnerte. "Diesen Vorgang haben einige Ausschussmitglieder sicherlich noch in Erinnerung, doch war ein anderer Teil der Politiker damals noch nicht an Bord. Deswegen ist mir eine kurzfristige Information zu der Thematik wichtig."

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Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt, 10.04.2013:

Wagenfeld-Straße neu benennen / Historiker kritisieren NS-Vergangenheit

Elsen (WV). An einer Straße, die nach einem Nazi benannt wurde, möchte niemand mehr wohnen. Aktuell geht es um die Elsener "Karl-Wagenfeld-Straße".

Ihr Namensgeber (seit 1969) soll nicht nur bekannter Lehrer und Heimatdichter, sondern eben auch ein überzeugter Nationalsozialist gewesen sein, wie Historiker belegen. Deshalb möchte der Vorsitzende des Bezirksausschusses Elsen, Oliver Lohr, auch eine Grundsatzdiskussion über die Umbenennung von Straßen anstoßen, die den Ansprüchen an eine gewünschte vorbildliche Lebensleistung des so Geehrten nicht mehr entsprechen. Seit nunmehr fast drei Jahren gibt es eine Diskussion über die Rolle von westfälischen Dichtern und Schriftstellern mit Bezug zum Dritten Reich, namentlich Karl Wagenfeld, Gründer des Westfälischen Heimatbundes.

CDU-Politiker Lohr lässt die Verwaltung heute Abend um 18 Uhr in der Verwaltungsnebenstelle unter dem Punkt "Mitteilungen" darüber berichten, wie generell solche Themen behandelt werden, wie die verwaltungsinternen Prüfungen ablaufen, wie die Anwohner in den Prozess mit einbezogen werden und welche - auch finanziellen - Folgen und Entschädigungen für die Anwohner bei Änderung des Straßennamens von Seiten der Stadt erfolgen können. "Der gesamte Prozess soll in enger Abstimmung mit dem Ortsheimatpfleger erfolgen", fordert Oliver Lohr, der an die Umbenennung der Carl-Diem-Straße im Jahr 2007 in "Kirschenkamp" erinnert.

Diem hat ebenfalls eine unrühmliche Vergangenheit als Sportfunktionär im Nationalsozialismus. "Diesen Vorgang haben einige Ausschussmitglieder sicherlich noch in Erinnerung, doch ein Teil der Politiker war damals noch nicht an Bord. Deswegen ist mir eine kurzfristige Information zu dem Thema wichtig", so Lohr abschließend.

In der Paderborner Kernstadt wurde im vergangenen Jahr die Poppelreuter Straße (Walther Poppelreuter war ein bekannter Psychologieprofessor mit NS-Vergangenheit) in Sulitheweg umbenannt. Die Stadt hatte seinerzeit den Anwohnern für den Aufwand, neue Briefköpfe und Visitenkarten drucken zu lassen, eine einmalige Entschädigung von 50 Euro gewährt.

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Neue Westfälische 07 - Gütersloh, 10.04.2013:

Besuch der Gedenkstätte

Rietberg. Der SPD-Ortsverein Rietberg lädt alle Bürger ein, gemeinsam die Ausstellung "Ideologie und Terror der SS" in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg anzuschauen. Für Samstag, 20. April hat der SPD-Ortsverein dort eine zweieinhalbstündige Führung gebucht. Los geht es um 10 Uhr vom Parkplatz des Schulzentrums. Am Nachmittag ist die Rückfahrt. Um eine Anmeldung bis zum 16. April bei Christiane Schneiders, Tel. (05244) 5779 wird gebeten.

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Schaumburger Wochenblatt, 10.04.2013:

Filme aus Ostpreußen

Rinteln (ste). Am Donnerstag, 11. April, treffen sich um 15 Uhr die Ostpreußen, Westpreußen und Danziger zur Monatsveranstaltung im Hotel Stadt Kassel. Joachim Berg wird an diesem Nachmittag Filme aus Ostpreußen und Westpreußen zeigen. Neben den Mitgliedern sind auch interessierte Freunde und Gäste herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Informationen über die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen und Auskünfte über die landsmannschaftliche Arbeit in Rinteln gibt es beim Vorsitzenden Joachim Rebuschat unter Telefon (05751) 5386.

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Lippische Landes-Zeitung, 10.04.2013:

Vertriebene tagen

Lemgo. Der Bund der Vertriebenen trifft sich am Donnerstag, 11. April, zur Monatsversammlung. Beginn ist um 15 Uhr im Gemeinschaftsraum Süd des Stifts St. Marien, Echternstraße 131.

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Neue Westfälische 07 - Gütersloh, 10.04.2013:

"Europa muss verändert werden" / Ralph Brinkhaus (MdB) referierte bei Versammlung des Bauernverbandes der Vertriebenen

Kreis Gütersloh (NW). "Brauchen wir überhaupt Europa?" hieß das Thema, zu dem kürzlich der CDU-Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus im Rahmen der Jahresversammlung des Bauernverbandes der Vertriebenen der Kreisgruppe Gütersloh im Vereinslokal Haus Henkenjohann in Verl referierte. Seine Antwort: "Ja, aber Europa muss sich weiterentwickeln."

Darin betonte Brinkhaus nicht nur die wirtschaftlichen Vorteile, sondern auch das Hauptziel eines ein friedlichen Europas, dass durch Angleichung der Probleme, Solidarität der Nationen, mehr Integration, Bekämpfung der Korruption und größere Stabilität zu erreichen sei. Auch aus politischen Gründen wünschte sich Brinkhaus für ein friedliches Europa eine positive Familienprognose, das "der Schwächere durch ein starkes Familienmitglied gestützt" werde. Eine bessere Organisation der Europäischen Union unter dem Primat der Demokratie wäre hilfreich. "Es gibt viel zu tun, packen wir`s an", schloss er den allseits beifällig aufgenommenen Vortrag.

Vorsitzender Gerhard Winkler begrüßte die Besucher, darunter auch die Ehrengäste Arnold Weßling (Vorsitzender des Westfälischen Landwirtschaftsverband des Kreises Gütersloh), Jürgen Wolff (Vorsitzender des BdV Kreis Gütersloh), Hubert Deittert (ehemaliger MdB), Dr. Arwed Blomeyer (Bundesgeschäftsführer) und André Kuper (MdL). Dem schloss sich die Totenehrung an, bei der der vielen Opfer aller Nationen des Zweiten Weltkrieges sowie auch aktuell der vielen Toten, die Naturkatastrophen, Krieg und Terror gefordert haben, gedacht wurde.

Der Verlesung des Tätigkeitsberichts für 2012 schloss sich ein Geburtstagsständchen für Hubert Deittert an, das Renate Brummel ebenso trefflich auf dem Akkordeon begleitete wie zum Abschluss der Veranstaltung auch die Nationalhymne.

In den Grußworten der Ehrengäste wurde von der Übermittlung der Osterbräuche an Enkel und Urenkel sowie die Notwendigkeit intakter Familien gesprochen, worauf auch Gerhard Winkler in seinem Schlussbeitrag "Ein Volk ohne Familien hat keine Zukunft" hinwies.

Bildunterschrift: Begrüßte die Gäste im Haus Henkenjohann in Verl: Der Vorsitzende des Bauernverbandes der Vertriebenen, Kreisgruppe Gütersloh, Gerhard Winkler (2. v. r.) mit (v. l.) André Kuper (MdL), Referent Ralph Brinkhaus (MdB) und Hubert Deittert (ehemaliges MdB).

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Schaumburger Wochenblatt, 10.04.2013:

"Käpt‘n Toleranz" stellt böse Buben und schickt sie dann zum Psychiater / Prominenz beim "Toleranz-Abend" / Einmütiges Lob für alle beteiligten Schüler

Rinteln (km). Große Resonanz gab es jetzt bei einer Veranstaltung, zu der der Präventionsrat der Stadt Rinteln ins Museum Eulenburg eingeladen hatte. Im Rahmen der dortigen Ausstellung über die Polizei im "Dritten Reich" wurden noch einmal die bestbewerteten Beiträge eines Wettbewerbes vorgestellt, an dem sich 13 Klassen verschiedener Schulen beteiligt hatten.

Zum Thema "Rinteln - eine tolerante Stadt?!" waren die Teilnehmer dazu aufgefordert worden, kreative und künstlerische Beiträge zu erstellen. "Und alle Beiträge", resümierte Rintelns Polizeichef Wilfried Korte, der den Abend im Museum moderierte, "können sich sehen lassen". Davon konnte sich auch das Publikum im überfüllten Eulenburg-Foyer überzeugen.

Wilfried Korte konnte dabei eine erstaunliche Anzahl an Prominenten begrüßen - an erster Stelle den heimischen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy, der den "NSU"-Untersuchungsausschuss in Berlin leitet, der bekanntlich die Pannen bei der Verfolgung rechtsradikaler Mörder aufarbeitet.

Zu den weiteren Gästen zählten Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz, sein Auetaler Kollege Thomas Priemer, Superintendent Andreas Kühne Glaser sowie die Schulleiter Reinhold Lüthen (Ernestinum) und Herbert Habenicht (Berufsbildende Schulen) und natürlich, last not least, die Schüler, die für ihre Beiträge ausgezeichnet worden waren. Und weil alle Teilnehmer bei der Preisvergabe Ende März im Brückentor (das Schaumburger Wochenblatt berichtete) mit Geldpreisen bedacht wurden, gab es schließlich auch nur zufriedene Gesichter.

Das Geld hatte der Präventionsrat unter anderem durch den Verkauf eines von Udo Lindenberg eigens für die Aktion in Rinteln gemalten Bildes "aquiriert", das für ein Gebot von 1.750 Euro an die heimische Sparkasse ging. Ein weiterer Betrag (1.450 Euro) war auch bei einem Benefizkonzert des Polizeiorchesters Niedersachsen zusammen gekommen.

Durchweg Lob und Applaus gab es am vergangenen Freitagabend bei dem Abend im Museum für die jungen Protagonisten: Alle Redner zeigten sich von der Aktion beeindruckt. Und Sebastian Edathy wies in seiner kurzen Ansprache besonders auf die Wichtigkeit solcher und ähnlicher Maßnahmen hin; denn, so der SPD-Abgeordnete, Demokratie sei keine Selbstverständlichkeit: Es gelte stets, sie zu pflegen, zu formen und zu gestalten.

Zum "Star des Abends" avancierte schließlich "Käpt‘n Toleranz", der junge Leon Böke, der in einem Video der Klasse 9.6 als Mini-Supermann mehrere böse Buben energisch stellte und in die "Selbsthilfegruppe Intoleranz" zum Psychiater schickte.

Der zweite Platz wurde, wie die anderen auch, von allen Schülern selbst gewählt: Durch den mit einem Phonometer gemessenen Lärmpegel bei der Vorstellung im Brückentor. Dabei hatten Schüler des Englischkurses der Klasse 9.1 eine Videosequenz produziert, bei der verschiedene Mädchengesichter von Schildern verdeckt waren, die mit Attributen wie "lesbisch" oder "jüdisch" beschriftet waren. Am Ende hieß es "so what?" (na und?), und die Barrikaden lösten sich in Wohlgefallen auf. Platz drei ging schließlich an die Schülerinnen des BBS-Berufsvorbereitungsjahr "Körperpflege, Hauswirtschaft, Pflege", die eine Wandzeitung zum Thema gebastelt hatten. Alle Mädchen stammen aus ausländischen Familien und mussten sich zum Teil selbst schon mit feindlichen Aktionen auseinandersetzen.

Auch einen musikalischen Beitrag bekamen die Gäste im Museums-Forum am Ende noch serviert: Jessica Gniesmer und Alice Fahrenkamp intonierten einen selbst komponierten Song und begleiteten sich auch selbst auf der Gitarre. Tenor: Es komme nicht auf Äußerlichkeiten an, was zähle sei: "Wie Du bist, wofür Du lebst und wie viel Liebe Du gibst."

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Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 10.04.2013:

Junge Liberale: "Buschkowsky ist willkommen"

Bielefeld. Die Jungen Liberalen in Bielefeld reagieren auf die Kritik am Besuch des Neuköllner Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky (SPD) beim Kongress "Kooperative Stadtentwicklung" in der Stadthalle Anfang Juni. Der Vorsitzende des Integrationsrates, Yasin Sever, hatte in einem Offenen Brief dessen Einladung kritisiert und bezweifelt, dass sinnvolle Impulse von dessen Vortrag ausgehen würden.

Florian Sander, Kreisvorsitzender der JuLis und Mitglied des Integrationsrates, erklärte dazu: "Ich finde es befremdlich, wenn ein Referent bereits vor seinem Vortrag für diesen kritisiert wird. Herr Sever sollte sich ihn erst einmal anhören und dann urteilen." Es könne nicht sein, dass bei Veranstaltungen zum Thema Integration nur noch Leute sprechen dürften, die das Thema beschönigten, während Leute, die auf soziale Schieflagen hinwiesen, nicht mehr eingeladen würden.

Sander: "Man löst Integrationsprobleme nicht, indem man sich die Ohren zuhält. Man löst sie, indem man sich alle Perspektiven anhört, sie zur Kenntnis nimmt und Schlussfolgerungen daraus zieht."

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Neue Westfälische 16 - Höxter (Kreis), 10.04.2013:

Torsten Ukena neuer Kommandeur in Höxter

Höxter (sf). Torsten Ukena heißt der neue Kommandeur des ABC-Abwehrbataillons 7 der Bundeswehr in Höxter. Der Oberstleutnant übernimmt das Kommando von Patrick Gaisbauer - auch Oberstleutnant - während einer Feier am Freitag, 26. April, um 10 Uhr auf dem Appellplatz der General-Weber-Kaserne an der Brenkhäuser Straße in Höxter. Zum Appell mit anschließendem Empfang lädt Oberst Henry Neumann ein. Gaisbauer geht nach Bonn zur Kommando-Streitkräfte-Basis.

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