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Neue Deister-Zeitung , 22.12.2006 :

"Eine Frechheit!": Wer bezahlt Kranz am Ehrenmal? / Sammlung für Kriegsgräber ergab 182 Euro

Alvesrode (hrt). Eine Zumutung - darüber sind sich alle Ortsratsmitglieder aus Alvesrode einig: Die Stadt Springe teilte mit, dass die Ortsräte künftig am Volkstrauertag den Kranz für das Kriegerdenkmal selbst bezahlen müssen. Bisher waren die Kränze immer aus den Spenden der Bevölkerung für die Kriegsgräberfürsorge bezahlt worden.

Der Betrag der Spenden sei derart zurückgegangen, dass der Kranzschmuck etwa zehn Prozent des gesammelten Betrages ausmache, berichtete Verwaltungsvertreter Herbert Mensing.

"Wir kriegen das vorgesetzt, ohne dass wir dazu gehört werden", empörte sich Rudolf Bennecke. "Was maßt sich die Stadt eigentlich an - das ist eine Frechheit!", schimpfte Wolfgang Nickees. Dieter Gonschorek betonte: "Die Summe ist von den Bürgern hier aufgebracht worden - für unser Kriegerdenkmal. Und dieses Geld sollte auch im Ort verwendet werden." Bürgermeister Peter Stauß meinte, so lange die Spendensumme höher ist als die Kosten des Kranzes, sollte das Geld auch für den Kranz verwandt werden. Immerhin zähle das Kriegerdenkmal im Ort auch zu den "Kriegsgräbern", die vom Volksbund betreut werden, so die einhellige Meinung des Ortsrates.

Die Sammlung im Ort hatte 182 Euro ergeben. Besonderen Dank sprach Stauß dafür Christian Hinze aus, der die Sammlung organisiert hatte.


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