Lippe aktuell , 29.09.2007 :

Einstimmige Verabschiedung der Resolution / Bündnis für Zivilcourage und Toleranz

Detmold. Einstimmig wurde in der jüngsten Ratssitzung folgende Resolution, die von den Ratsfraktionen SPD, Bündnis 90 /Die Grünen und FDP eingebracht wurde, gegen Neonazismus vom Rat der Stadt Detmold verabschiedet.

Am Samstag, 8. September 2007, haben in Berlebeck rund 200 Bürgerinnen und Bürger gegen Rechtsradikalismus, insbesondere gegen Aktivitäten der neonazistischen HdJ (Heimattreue Deutsche Jugend) demonstriert. Fast zeitgleich versammelten sich ca. 25 Personen der neonazistischen Szene vor dem Bahnhof Detmold zu einem Marsch durch die Stadt. Vor diesem Hintergrund erklärt der Rat der Stadt Detmold:

"Detmolder Bürgerinnen und Bürger leben aufgeschlossen füreinander, tolerant und gut nachbarschaftlich zusammen und das soll auch so bleiben. Rechtsextremes Gedankengut hat hier keinen Platz. In Berlebeck haben 200 Menschen Flagge gezeigt und sich gegen Rechtsextremismus eingesetzt. Gleiches gilt für die Gegendemonstration in Detmold.

Der Rat der Stadt Detmold begrüßt Initiativen und lokale Projekte gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Unsere Aufgabe besteht nach wie vor darin, über den Nationalsozialismus und seine Verbrechen aufzuklären und gegenwärtige antidemokratische Aktivitäten zu informieren. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich für eine demokratische, tolerante und friedliche Stadtgesellschaft einzusetzen."

Gestärkt wurde diese Resolution durch die Aussage des Bürgermeisters Reiner Heller: "In Detmold ist kein Platz für Neonazismus!" Das Bündnis für Zivilcourage und Toleranz steht als Plattform zur Koordinierung von Aktivitäten und Projekte gegen Neonazismus zur Verfügung.

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