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Lippische Rundschau , 05.06.2000 :

Zerstörung des jüdischen Friedhofs / "Ein gutes Zeichen"

Detmold (LR). Nach der Zerstörung von 56 Grabsteinen auf dem jüdischen Friedhof in Detmold (wir berichteten ausführlich) meldet sich jetzt die Lippische Landeskirche zu Wort. Sie wendet sich mit einem Spendenaufruf an die Bevölkerung.

"Die Stadt Detmold wird einen finanziellen Beitrag zur Behebung des Schadens leisten. Es wäre ein gutes Zeichen der Verbundenheit, wenn ein weiterer Teil der Kosten aus der Detmolder Bevölkerung aufgebracht würde", heißt es in dem Schreiben, das folgende Personen unterzeichnet haben: Martin Böttcher, Präses der Lippischen Landessynode, Friedrich Brakemeier, Bürgermeister der Stadt Detmold, Karl-Heinz Brinkmann, Katholische Gemeinde Detmold, Martin Göke, Dechant des Dekanats Lippe, Gerrit Noltensmeier, Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche und Gertrud Wagner von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Lippe.

"Wir Mitbürger aus Detmold sind entsetzt über die Störung der Totenruhe und besonders beschämt, dass dies auf dem jüdischen Friedhof geschehen ist", schreiben die Unterzeichner.

Wer helfen will, kann eine Spende auf das Konto der Jüdischen Kultusgemeinde Herford überweisen, Konto-Nummer 100074541 bei der Sparkasse Herford (Bankleitzahl 49450120).


wb@westfalen-blatt.de

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