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Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt , 24.09.2018 :

"Utoya" - Spielfilm über ein Massaker

Am 22. Juli 2011 werden 500 Jugendliche in einem Ferienlager auf der Insel Utoya von dem schwer bewaffneten Attentäter Anders Behring Breivik überfallen. 69 Menschen werden von dem Rechtsextremisten erschossen - ein norwegisches Trauma bis heute. Der Film "Utoya 22. Juli" schildert die Ereignisse in einer einzigen Kameraeinstellung. Um den Täter die Bühne zu nehmen stellt Regisseur Erik Poppe die Opfer in den Mittelpunkt des Films. Konsequent aus ihrer Sicht inszeniert gelingt ihm eine Rekonstruktion des schrecklichen Geschehens von ergreifender Wucht.

"Du wirst das nie verstehen, hör mir gut zu, okay?" - so lautet der erste und programmatische Satz des Films, den die Protagonistin Kaja direkt in die Kamera spricht. Wie kann ein Spielfilm von diesem Anschlag erzählen? Ist es ethisch überhaupt vertretbar, so einen Film zu machen? Diese und andere Fragen beantworten nach der Vorführung in der Kamera Andreas Zick, Professor im Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Uni Bielefeld sowie der NRW-Landesvorsitzende der Opferschutzorganisation "Weißer Ring", Jörg Bora, und Mitarbeiter des Weißen Ringes.

Wann? 19 Uhr.

Wo? Feilenstraße 4.

Eintritt? 6 Euro.

Bildunterschrift: Nicht allein auf der Insel: Nachwuchstalent Andrea Berntzen verkörpert intensiv die Protagonistin Kaja.


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