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Zeitung für den Altkreis Lübbecke / Neue Westfälische , 17.07.2008 :

Wirt verhindert Neonazi-Treffen / "Abschiedskonzert" für verurteilten Marcus Winter

Minden/Rahden/Leopoldshöhe (nw). Eigentlich sollte es ja in Rahden stattfinden, das Abschlusskonzert für den Verurteilten Volksverhetzer Marcus Winter. Doch der Wirt des betreffenden Gasthofs vermietete seine Räumlichkeiten nicht an die umstrittene Klientel und so traf sich die rechte Neonazi-Szene stattdessen in Leopoldshöhe.

Nach NW-Informationen fanden die Freunde des Anführers der ostwestfälischen Neonazis im Besitzer einer ehemaligen Leopoldshöher Tennishalle einen bereitwilligen Vermieter. Also trafen sie sich dort in dem Industriegebiet, um den "Bitchbangern" zuhörten. Fotos auf einschlägigen Internetseiten belegen, wer an diesem Abend auch zum Mikro gegriffen hat: Marcus Winter selbst, dazu der ebenfalls als Neonazi bekannte Mindener Marco Siedbürger.

100 bis 150 Rechte seien beim Abschiedsfest für Winter gewesen, so Kriminalhauptkommissar Ulrich Buchalla, Kommissarischer Leiter des Staatsschutzes Bielefeld. "Gegen zwei Uhr war die Veranstaltung zu Ende – ohne Ordnungswidrigkeiten und Straftaten." Unter anderem wurden alle geparkten Fahrzeuge kontrolliert.

Winter musste am Montag eine neunmonatige Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Bückeburg wegen Volksverhetzung antreten.


lok-red.luebbecke@neue-westfaelische.de

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