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Lippische Landes-Zeitung , 09.09.2021 :

Verdacht auf rechte Wehrsportgruppe

LKA durchsucht Detmolder Wohnung

Detmold (sk). Wegen des Verdachts auf Bildung einer rechtsextremistischen Wehrsportgruppe hat das LKA Niedersachsen nach LZ-Informationen auch in Detmold gestern am frühen Morgen eine Wohnung durchsucht. Die zuständige Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen sieben Beschuldigte in Niedersachsen und NRW. Vier davon sollen Reservisten bei der Bundeswehr sein - der Detmolder aber nicht dazugehören. Die Personen seien im Alter zwischen 37 und 53 Jahren.

"Die Beschuldigten in NRW und Niedersachsen sollen sich einer bewaffneten Gruppe angeschlossen haben", erklärt Jan Christoph Hillmer, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lüneburg. Bei den Durchsuchungen sei es darum gegangen, Waffen, Waffenteile, Munition und Datenträger sicherzustellen. Dass die LKA-Ermittler auch in Detmold aktiv gewesen seien, wolle er nicht bestätigen - nur, dass der Einsatz in NRW gewesen sei. "Es geht um laufende Ermittlungen. Daher können wir zum gegebenen Zeitpunkt noch keine weiteren Informationen bekanntgeben", sagte Hillmer.

Festnahmen habe es keine gegeben. Auch zu den Ergebnissen der Durchsuchungen könne die zuständige Staatsanwaltschaft Lüneburg aktuell noch nichts sagen - ebenfalls mit Hinweis auf das laufende Verfahren.

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Süddeutsche Zeitung Online, 10.07.2020:

Bundeswehr: Waffen bei mutmaßlich rechtsextremen Reservisten gefunden

10.07.2020 - 15.10 Uhr

Die Polizei soll einem Bericht nach bei dem Mann aus Niedersachsen Gegenstände in dessen Wohnhaus und an seinem Arbeitsplatz sichergestellt haben, darunter eine Panzer-und eine Handgranate.

Bei einem mutmaßlich rechtsextremen Bundeswehr-Reservisten hat die Polizei bereits am vergangenen Freitag Waffen sichergestellt, wie der Spiegel nun berichtet. Im Wohnhaus des Mannes im niedersächsischen Wriedel sei eine Panzer-und eine Handgranate sowie eine zerlegte Langwaffe sichergestellt worden. Bei der Waffe handele es sich vermutlich um ein Schreckschussgewehr. In der Werkstatt einer Bundeswehr-Kaserne in Munster stellte die Polizei ein Abschussgerät für Panzergranaten, eine Minensuchgerät, eine Langwaffe und ein Magazin sicher. Dort hatte der 50-Jährige gearbeitet. Inwieweit die Kriegswaffen funktionstüchtig sind, wird noch gutachterlich untersucht. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg wollte am Freitag die konkreten Funde nicht bestätigen.

Bereits am 4. Juli hatte das Landeskriminalamt Niedersachsen mitgeteilt, dass bei Durchsuchungen von zehn Objekten in Munster, Wriedel, Rinteln, Bückeburg, Minden und Waren (Müritz) diverse Waffen, Waffenteile, Munition, elektronische Speichermedien sowie Tonträger gefunden worden waren. Ermittelt wird gegen sechs Beschuldigte. Bei einem Verdächtigen in Rinteln (Niedersachsen) fand die Polizei eine Langwaffe, Munition und ein Zielfernrohr. Außerdem horteten die Beschuldigten in Rinteln und in Minden (NRW) Luftgewehre.

Der Militärgeheimdienst MAD hatte laut Spiegel bei dem Reservisten eine Liste mit Telefonnummern, Adressen und anderen privaten Daten von 17 deutschen Spitzenpolitikern und Prominenten gefunden, die schon länger in rechtsextremen Kreisen kursieren soll. Außerdem sei der Mann in einer rechtsextremen WhatsApp-Gruppe aktiv gewesen.

Der Mann wurde sofort aus seinem laufenden Einsatz genommen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur endete sein Reservedienst am 26. Juni. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz.

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Am 8. September 2021 wurde in einem Verfahren der Staatsanwaltschaft Lüneburg - gegen neun Männer, wegen Verdacht auf Bildung einer Neonazi-Wehrsportgruppe - auch eine Wohnung in Detmold durchsucht.

Am 3. Juli 2020 wurden bei Durchsuchungen von zehn Objekten - in Munster, Wriedel, Rinteln, Bückeburg, Minden, Waren - Waffen, Waffenteile, Munition, elektronische Speichermedien sowie Tonträger gefunden.

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