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3 Veranstaltungen - Nachrichten , 23.03.2018 :

Tages-Chronologie von Freitag, 23. März 2018

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Veranstaltungskalender:



- Freitag, 23. März 2018 von 08.00 bis 13.00 Uhr -


Ausstellung: "Detmold und das Warschauer Ghetto - Opfer und Täter"


Veranstaltungsort:

Landesarchiv NRW
Abteilung Ostwestfalen-Lippe
Willi-Hofmann-Straße 2
32756 Detmold


Ausstellungsdauer: Vom 16. Januar bis zum 27. April 2018; montags von 08.00 bis 19.00 Uhr, dienstags bis donnerstags von 08.00 bis 16.00 Uhr und freitags von 08.00 bis 13.00 Uhr.


Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Seit 1996 wird bundesweit dieses Ereignisses gedacht. Auch das Landesarchiv NRW - Abteilung Ostwestfalen-Lippe und das Stadtarchiv Detmold beteiligen sich regelmäßig mit Veranstaltungen und Ausstellungen daran.

In diesem Jahr erinnern wir an die Niederschlagung des Aufstandes im Warschauer Ghetto vor 75 Jahren. Aus Ostwestfalen-Lippe und auch aus Detmold wurde eine nicht geringe Zahl jüdischer Menschen nach Warschau deportiert. Nur ein Mann aus der Region überlebte.

Verantwortlich für die brutale Zerstörung des Ghettos und die Tötung tausender Menschen war ein Detmolder, Jürgen Stroop. Durch seine Taten wurde der Name der Stadt auf unrühmliche Weise vielerorts in der Welt bekannt.

Jürgen Stroop wurde durch ein polnisches Gericht zum Tode verurteilt und 1952 hingerichtet. An seine Taten erinnern Museen und Gedenkstätten in den USA, Polen und Israel.


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- Freitag, 23. März 2018 um 19.00 Uhr -


Informationsveranstaltung zur Situation der G20- Gefangenen, der Repression und Solidarität


Veranstaltungsort:

AJZ Bielefeld
Heeper Straße 132
33607 Bielefeld

www.ajz-bielefeld.de


Wir alle erinnern uns noch gut an den Sommer letzten Jahres: Der G20-Gipfel in Hamburg.

Diese Tage waren geprägt von massenhaft widerständigem Verhalten und Aktionen jeglicher Art. Die Rauchzeichen über der Stadt und die Bilder schwer bewaffneter Bullen werden vermutlich die meisten Menschen im nachhinein noch in ihrer Erinnerung haben. Schon vereinzelt vor den Tagen des Gipfels, natürlich währenddessen und ganz besonders in den Monaten danach zeigte der Staat sein Verlangen nach Repression. Hunderte Ingewahrsamnahmen, Festnahmen, U-Haft, lange Haftstrafen durch willkürliche Gerichtsurteile, noch immer inhaftierte Personen, Hausdurchsuchungen, Öffentlichkeitsfahndung … und weitere Maßnahmen der Repressionsorgane werden folgen.

Die Veranstaltung mit Vortragenden vom Ermittlungsausschuss Hamburg soll einen Überblick verschaffen, über die bereits stattgefundene Repression, die aktuelle Situation und die weiterhin zu erwartende Repression. Wie ist die aktuelle Situation der Gefangenen, welche Prozesse haben bereits stattgefunden und welche erwarten uns in den nächsten Monaten?

Welche Formen solidarischer Unterstützung gab es bis jetzt und wie können wir weiterhin unsere Solidarität zum Ausdruck bringen? Wie können wir konkret die Menschen unterstützen, die immer noch im Knast sitzen oder in Zukunft von weiteren Repressionsschlägen betroffen sein werden?

Diese und weitere Fragen wollen wir gerne im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam mit euch diskutieren.


Veranstaltung vom Infoladen Anschlag: www.infoladenanschlag.wordpress.com


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- Freitag, 23. März 2018 um 19.30 Uhr -


NDR Fernsehen, Hamburg Journal: Holocaust-Leugnerin - Gericht verschleppt Verfahren


Das Landgericht Hamburg verschleppt seit mehr als zwei Jahren ein Berufungsverfahren gegen eine notorische Holocaust-Leugnerin. Ursula Haverbeck könnte deshalb nun einen Strafnachlass erhalten. Das ergaben Recherchen des Hamburg Journals im NDR Fernsehen.

Berufung gegen Haftstrafe eingelegt

Im November 2015 verurteilte das Amtsgericht Hamburg Haverbeck wegen Volksverhetzung. Der Grund: Sie hatte am Rande des Prozesses gegen den ehemaligen und inzwischen verstorbenen SS-Mann Oskar Gröning die Gräueltaten der Nazis in Auschwitz in einem Fernseh-Interview geleugnet. Dafür erhielt sie zehn Monate Gefängnis.

Doch Haverbeck legte Berufung ein. Bisher passierte beim Gericht wenig. Ein Gerichtssprecher bedauerte die Verfahrenslänge: Die zuständige Richterin habe andere Verfahren bearbeiten müssen - so genannte Haftsachen, bei denen Menschen bereits im Gefängnis sitzen.

Berufungskammer befasst sich damit

Die Staatsanwaltschaft hat dagegen keine Handhabe gegen das langsame Verfahren: Sechs Mal habe sie nachgefragt, wie und wann es mit dem Verfahren weitergehe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Mehr könne sie nicht tun. Während das Verfahren in Hamburg noch läuft, stand Haverbeck weitere Male vor verschiedenen Gerichten in Deutschland und wurde zu weiteren Gefängnisstrafen - meist wegen Volksverhetzung - verurteilt. In Hamburg soll sich nun eine andere Berufungskammer mit dem Fall befassen.

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Freitag, 23. März 2018


Am 21. März 2018 verlieh die: "Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. - Arbeitsgemeinschaft Bielefeld" den Ruth-Florsheim-Preis an Jonas Weissler für die Arbeit zur Entstehung des Modernhebräischen in Palästina.

Am 10. März 2016 verliehen die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. - Arbeitsgemeinschaft Bielefeld und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Bielefeld erstmals den Ruth-Florsheim-Preis.

Am 23. März 2018 zeigte Bündnis 90 / Die Grünen, Kreisverband Gütersloh im Filmkunstkino Gütersloh im Rahmen der Gütersloher Aktionswochen gegen Rassismus den Film: "Die Unsichtbaren - wir wollen leben".

Noch im Jahr 2018 soll bei dem (am 17. April 2016 eingeweihten) Synagogen-Denkmal in Schlangen eine ergänzende Tafel angebracht werden - die Auskünfte über die Entstehungsgeschichte des Denkmals gibt.

Am 17. April 2016 wurde in Schlangen im Andenken an die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Schlangen-Haustenbeck, die 1973 in zwei Stunden abgerissen wurde - ein Synagogen-Denkmal öffentlich eingeweiht.

Am 23. März 2018 wurde die neonazistische sowie volksverhetzende Internetseite - "Solidarität mit Ursula Haverbeck" auf dem Sozialen Netzwerk "Facebook", nach zwei vorhergehenden Sperrungen, abgeschaltet.

In der zweiten Märzwoche 2018 erschien als Nachfolgepublikation der antisemitischen sowie den Holocaust leugnenden "Stimme des Reiches" die "Stimme des Volkes" ("1. Jahrgang, Nr. 1 Verden, Frühjahr 2018").

Am 6. März 2018 veröffentlichte der Holocaust-Leugner Gerhard Ittner ein Video, dass die Vorbereitungen des Interviews, von Nikolai Nerling mit Ursula Haverbeck-Wetzel, 3. März 2018 in Eisenach, dokumentiert.

Am 5. März 2018 veröffentlichte der Berliner "Volkslehrer" Nikolai Nerling auf "YouTube" ein Gespräch, das er mit der notorischen Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel am 3. März 2018 in Eisenach führte.

Am 5. März 2018 teilte die Staatsanwaltschaft Verden (auf Anfrage) mit - dass die rechtskräftig verurteilte Ursula Haverbeck-Wetzel einen " ... Antrag auf Haftverschonung wegen Haftunfähigkeit gestellt ... " habe.

Am 3. März 2018 abends hielt die, rechtskräftig zu einer Haftstrafe verurteilte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel (aus Vlotho), in der "NPD"-Parteizentrale "Flieder Volkshaus" in Eisenach einen Vortrag.

Am 3. März 2018 war in Eisenach ein "Vortrags- und Liederabend" mit der rechtskräftig zu einer Haftstrafe verurteilten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel, sowie dem "Liedermacher Torstein" beworben.

Am 1. März 2018 teilten Neonazis im Internet mit, dass über die "Haftfähigkeit" der rechtskräftig zu einer Haftstrafe verurteilten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel aus Vlotho, "noch entschieden wird".

Am 24. Februar 2018 hielt die, rechtskräftig verurteilte, notorische Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel aus Vlotho, nach ihrer Abreise aus Lingen, den beworbenen Vortrag, mit Hilfe einer Live-Schaltung.

Zum am 24. Februar 2018 beworbenen Vortrag von Ursula Haverbeck-Wetzel ("Balladenabend" mit: "Duo Zeitnah", "Nahkampf", "F.i.e.L") in Lingen - erhielt die Antisemitin Meldeauflagen von der Polizei Herford.

Am 3. Februar 2018 hielt die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel (aus Vlotho) im - Leubsdorfer Ortsteil Hohenfichte, Landkreis Mittelsachsen - per Videokonferenz, vor rund 250 Neonazis, einen Vortrag.

Am 3. Februar 2018 erteilte die Polizei der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel (aus Vlotho) für einen geplanten Vortrag im - Leubsdorfer Ortsteil Hohenfichte - Landkreis Mittelsachsen - ein Redeverbot.

Am 30. Januar 2018 verwarf das OLG in Celle die Revision der notorischen Antisemitin: Ursula Haverbeck-Wetzel, Vlotho, gegen ein Urteil des Landgerichts Verden (28. August 2017) - Aktenzeichen: 3 Ss 50 / 17.

Am 12. November 2015 wurde die 87-jährige Ursula Haverbeck-Wetzel, aus Vlotho, von einem Hamburger Amtsgericht wegen Volksverhetzung in zwei Fällen zu zehn Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt.

Am 13. April 2018 referiert Friedrich Burschel, akkreditierter Korrespondent des nicht-kommerziellen Radio Lotte Weimar im NSU-Prozess, in dem Hotel Flussbett Gütersloh zum Thema "NSU: Blick in den Abgrund".

Am 18. März 2018 wurde Johannes Willi Knaup (Paderborn) auf dem Landesparteitag in Essen zum neuen Vorsitzenden der rechtspopulistischen: "Liberal-Konservativen Reformer" - "Landesverband NRW" gewählt.

Am 9. Juli 2015 verkündeten die Paderborner Ratsmitglieder Johannes Willi Knaup - Dr. Benedikta Teppe, dass sie ("Entwicklung nach Rechts besonders auch im Bezirk Detmold") aus der "AfD" ausgetreten seien.


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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Westfalen-Blatt / Bielefelder Zeitung, 23.03.2018:
Facharbeiten gegen das Vergessen

Westfalen-Blatt / Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel, 23.03.2018:
Grüne zeigen Film im Bambi-Kino

Westfalen-Blatt / Schlänger Zeitung, 23.03.2018:
11.333 Euro für Ortschronik

Norddeutscher Rundfunk, 23.03.2018:
Holocaust-Leugnerin: Gericht verschleppt Verfahren

Westfalen-Blatt / Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel, 23.03.2018:
Kritischer Blick auf den NSU-Prozess

Westfalen-Blatt / Westfälisches Volksblatt, 23.03.2018:
Willi Knaup Landeschef der LKR

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Westfalen-Blatt / Bielefelder Zeitung, 23.03.2018:

Facharbeiten gegen das Vergessen

Zweiter Ruth-Florsheim-Preis geht an Jonas Weissler

Von Kerstin Panhorst

Bielefeld (WB). Noch vor ein paar Jahren konnten junge Menschen ihren Großeltern Fragen zur Schoah und zum Holocaust stellen, doch die Generation der Zeitzeugen stirbt langsam aus. Berichte aus erster Hand werden zur Seltenheit, das Dritte Reich rückt in die Ferne und wird Teil der Geschichtsbücher.

Um trotz der Veränderungen in der Erinnerungskultur dieses Kapitel deutsch-jüdischer Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und um auch aktuell immer noch existierendem Antisemitismus entgegenzuwirken, lobt alle zwei Jahre die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Bielefeld in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) den Ruth-Florsheim-Preis aus. Der Wettbewerb für Jugendliche, Schüler und junge Studenten zeichnet herausragende schulische und universitäre Facharbeiten zum christlich-jüdischen Miteinander zu Israel und zu den deutsch-israelischen Beziehungen aus.

Nachdem der erste Florsheim-Preis 2016 an Schulprojekte des Ratsgymnasiums und des Gymnasiums Bethel ging, wurden nun von der Jury um Jürgen Büschenfeld von der Universität Bielefeld, Stephan Probst, dem Westfalen-Blatt -Redakteur Andreas Schnadwinkel, Bernd Wagner vom Stadtarchiv, Heike Peppmöller-Hilker für die DIG und Manfred Sewekow für die GCJZ vier Einzelpersonen ausgezeichnet.

Den mit 200 Euro dotierten Ruth-Florsheim-Preis 2018 bekommt Jonas Weissler für seine Arbeit zur Entstehung des Modernhebräisch in Palästina. Der gebürtige Münsteraner schloss im vergangenen Jahr das Fach Nahost-Studien mit Geschichte im Nebenfach an der Universität Halle-Wittenberg ab, an der er auch seine beim Wettbewerb eingereichte Bachelorarbeit schrieb. Da der 29-Jährige inzwischen als Integrationsmanager für geflüchtete Menschen in Stuttgart arbeitet, konnte er den Preis selbst nicht bei der Verleihung in der Ravensberger Spinnerei in Empfang nehmen.

Dafür präsentierten bei diesem Anlass drei mit einem Anerkennungspreis geehrte Wettbewerbsteilnehmer ihre Beiträge. Die 16-jährige Iuzefa-Anastasia Zotova konnte mit ihrer Arbeit zum Thema Antisemitismus ebenso die Jury überzeugen wie der 17-jährige Mikhail Pokrovsky mit seinen Ausarbeitungen zu "Jüdisches Leben in Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe in Vergangenheit und Gegenwart".

Beide Schüler sind Mitglieder der Jüdischen Gemeinde und haben in ihrer Freizeit eigenständig ihre Texte erarbeitet. Einen weiteren Anerkennungspreis erhielt Hannes Tutschkau. Der ehrenamtlich im Dortmunder Stadtarchiv tätige Pensionär erforschte den dort befindlichen Nachlass von Ruth Florsheim. Die Namensgeberin des Preises floh aus Bielefeld vor den Nazis nach Palästina, arbeitete in Italien, der Schweiz, Frankreich und den USA und kehrte 1969 nach Bielefeld zurück. Ruth Florsheim (1900 - 1988) engagierte sich ihr ganzes Leben lang für die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel und erhielt 1985 den Ehrenring der Stadt Bielefeld.

Bildunterschrift: Jurypräsident Manfred Sewekow (Vorstand Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, links) und Dirk Ukena (Vorsitzender Deutsch-Israelische Gesellschaft Bielefeld, rechts) gratulieren den diesjährigen Anerkennungspreisträgern (von links) Mikhail Pokrovsky, Hannes Tutschkau und Iuzefa-Anastasia Zotova zu ihren Erfolgen.

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Westfalen-Blatt / Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel, 23.03.2018:

Grüne zeigen Film im Bambi-Kino

Gütersloh (WB). Anlässlich der Woche gegen Rassismus zeigen die Grünen am heutigen Freitag, 23. März, im Bambi-Kino den 2017 erschienen Film "Die Unsichtbaren - Wir wollen leben", der auf wahren Ereignissen und Erlebnissen beruht und von unerkannt in Berlin lebenden Juden im Jahr 1943 handelt. Im Anschluss an den Film gibt es eine Diskussion mit Verena Schäffer. Sie ist seit 2010 Abgeordnete im Landtag NRW und dort Sprecherin für Innenpolitik und Strategien gegen Rechtsextremismus. Der Eintritt ist frei, es stehen 60 Plätze zur Verfügung. Einlass ist ab 18.30 Uhr, der Filmstart um 19 Uhr.

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Westfalen-Blatt / Schlänger Zeitung, 23.03.2018:

11.333 Euro für Ortschronik

Förderverein Ortsgeschichte beteiligt sich an drittem Band

Von Klaus Karenfeld

Schlangen (SZ). Wenn Ende des Jahres 2018 der dritte Band der Schlänger Chronik erscheint, dann hat der Förderverein für Ortsgeschichte Schlangen daran einen nicht unerheblichen Anteil. "Wir unterstützen die Herausgabe des Buches mit 11.333 Euro", machte der Vorsitzende Reinhard Peukert gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung deutlich.

Der Förderverein, so Peukert, sei immer der Ansicht gewesen, dass die Chronik ohne den abschließenden dritten Band ein Torso bleibe. Annette Fischer als neue Redaktionsleiterin und Nachfolgerin des 2016 verstorbenen Heinz Wiemann bezeichnete er als gute und richtige Wahl.

Der Förderverein selbst will sich an den Herstellungskosten mit 11.333 Euro beteiligen. In der Summe enthalten ist ein Betrag von 6.333 Euro, die Heinz Wiemanns Witwe eigens für diesen Verwendungszweck zur Verfügung gestellt hat. Das Geld stammt aus verschiedenen Spenden- und Werbeaktionen des verstorbenen Lokalhistorikers.

Dennoch schaut der Förderverein mit seinen aktuell 30 Mitgliedern nicht ganz sorglos in die Zukunft. "Noch verfügen wir über geeignete Ausstellungsräume im ehemaligen Wirtshaus Koch in der Ortsmitte. Das Gebäude soll aber voraussichtlich 2019 abgerissen werden. Es wäre schön, wenn wir bis dahin eine räumliche Alternative hätten", stellte Peukert klar. Ansonsten müssten die vorhandenen Ausstellungsstücke und Exponate "irgendwo zwischengelagert werden".

Der 2017 neu herausgegebene Flyer zu den 40 örtlichen Geschichtsstationen hat Peukert zufolge großes Interesse auch außerhalb von Schlangen gefunden. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem sehr guten Werbeträger für den Verein und die Gemeinde insgesamt. Vielleicht gebe es auch die Möglichkeit, den Flyer beim anstehenden Deutschen Wandertag (15. bis 20. August) im benachbarten Detmold zu verteilen.

Leicht gestiegen sind die Besucherzahlen im Strommuseum, und zwar von etwa 100 im Jahr 2016 auf zuletzt 140 Gäste.

Der Verein hofft auch, die Christopherus-Ausstellung wieder auf Reisen schicken zu können. "Wir sind dabei, eine Liste von Vereinen und Kirchen aufzustellen, die den Namen des heiligen Christopherus führen", erläuterte Ansgar Hoffmann: "Es wäre schön, wenn sich darunter auch Interessenten für unsere Ausstellung finden würden."

Und noch etwas hat sich der Verein für 2018 vorgenommen: Am Synagogen-Denkmal in der Ortsmitte soll eine Ergänzungstafel angebracht werden, die Auskunft über die Entstehungsgeschichte des Denkmals gibt und auch die Sponsoren aufführt.

Zu Ende ging die Versammlung mit den turnusmäßigen Wahlen. In ihren Ämtern einstimmig bestätigt wurden der zweite Vorsitzende Karl-Heinz Räker sowie Schriftführer Herbert Hattebuhr. Räker machte deutlich, nur noch für diese zweijährige Wahlperiode zur Verfügung zu stehen und danach sein Amt in jüngere Hände abgeben zu wollen.

Bildunterschrift: Das Vorstandsquartett des Fördervereins Ortsgeschichte Schlangen bilden (von links) Schriftführer Herbert Hattebuhr, der stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Räker, der Vorsitzende Reinhard Peukert und Kassierer Ewald Strohdiek.

Bildunterschrift: Die 40 Geschichtsstationen wie hier die Brücken in Kohlstädt sind das Aushängeschild des Fördervereins.

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Norddeutscher Rundfunk, 23.03.2018:

Holocaust-Leugnerin: Gericht verschleppt Verfahren

23.03.2018 - 12.00 Uhr

Das Landgericht Hamburg verschleppt seit mehr als zwei Jahren ein Berufungsverfahren gegen eine notorische Holocaust-Leugnerin. Ursula Haverbeck könnte deshalb nun einen Strafnachlass erhalten. Das ergaben Recherchen des Hamburg Journals im NDR Fernsehen.

Berufung gegen Haftstrafe eingelegt

Im November 2015 verurteilte das Amtsgericht Hamburg Haverbeck wegen Volksverhetzung. Der Grund: Sie hatte am Rande des Prozesses gegen den ehemaligen und inzwischen verstorbenen SS-Mann Oskar Gröning die Gräueltaten der Nazis in Auschwitz in einem Fernseh-Interview geleugnet. Dafür erhielt sie zehn Monate Gefängnis.

Doch Haverbeck legte Berufung ein. Bisher passierte beim Gericht wenig. Ein Gerichtssprecher bedauerte die Verfahrenslänge: Die zuständige Richterin habe andere Verfahren bearbeiten müssen - so genannte Haftsachen, bei denen Menschen bereits im Gefängnis sitzen.

Berufungskammer befasst sich damit

Die Staatsanwaltschaft hat dagegen keine Handhabe gegen das langsame Verfahren: Sechs Mal habe sie nachgefragt, wie und wann es mit dem Verfahren weitergehe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Mehr könne sie nicht tun. Während das Verfahren in Hamburg noch läuft, stand Haverbeck weitere Male vor verschiedenen Gerichten in Deutschland und wurde zu weiteren Gefängnisstrafen - meist wegen Volksverhetzung - verurteilt. In Hamburg soll sich nun eine andere Berufungskammer mit dem Fall befassen.

Mehr dazu erfahren Sie heute um 19.30 Uhr im Hamburg Journal im NDR Fernsehen.

Bildunterschrift: Haverbeck war wegen Volksverhetzung in Hamburg zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sie legte Berufung ein.

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Westfalen-Blatt / Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel, 23.03.2018:

Kritischer Blick auf den NSU-Prozess

Gütersloh (WB). Der Gütersloher Kreisverband der Sozialistischen Jugend Deutschlands (SJD) - Die Falken lädt für Freitag, 13. April, zu einer Lesung mit dem NSU-Prozess-Beobachter Friedrich Burschel ins Flussbetthotel ein. Burschel wirft in seinem Vortrag nicht nur einen kritischen Blick auf den Verlauf des Prozesses, dessen Urteilsverkündung ansteht, sondern skizziert ebenso präzise die Unzulänglichkeiten der Ermittlungen und dem Zögern der Behörden. "Hinter dem Agieren des terroristischen NSU und seines wohl hunderte Personen umfassenden Unterstützer-Netzwerks öffnete sich das Panorama des wohl größten Geheimdienstskandals der Geschichte der BRD und eines unvorstellbaren behördlichen Rassismus in den Mordermittlungen. Gegen die Familien und das soziale Umfeld der Opfer und die Ermordeten selbst wurde über Jahre mit kruden Vorwürfen und rassistischen Anschuldigungen ermittelt", findet Burschel, der mit seinem Vortrag zu einer gesellschaftlichen Diskussion anregen will.

Der Eintritt zur Lesung ist frei, Beginn ist um 18 Uhr.

www.falken-guetersloh.de

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Westfalen-Blatt / Westfälisches Volksblatt, 23.03.2018:

Willi Knaup Landeschef der LKR

Paderborn (WV). Johannes Willi Knaup ist neuer Chef des LKR-Landesverbandes NRW. Beim Landesparteitag der Liberal-Konservativen Reformer in Essen stimmten 91 Prozent der Mitglieder für den Paderborner Ratsherrn und LKR-Fraktionschef. Knaup war der einzige Kandidat für das Amt des Landesvorsitzenden. Knaup, der für die nächsten zwei Jahre den Vorsitz übernimmt und die LKR in NRW in den Europa Wahlkampf führen wird, betonte, warum der Euro Deutschland und der gesamten EU schade, denn am Beispiel des Saldos der Deutschen Bundesbank im Target-Zahlungsverkehrssystem der Euro-Notenbanken mit mehr als 900 Milliarden Euro dokumentiere sich das wachsende bedrohliche Ungleichgewicht in der Euro-Zone. Grundsätzlich spreche sich LKR traditionell eher für Freihandel als liberales Element aus, einer Transferunion à la Macron stehe man mehr als ablehnend gegenüber. Unter die innerparteilichen Probleme in der Vergangenheit der Partei zog Knaup einen Schlussstrich: Es helfe wenig, frustriert zurückzuschauen. Statt dessen betonte er Aufbruchstimmung und das neue Selbstbewusstsein in der Partei.

Bildunterschrift: Willi Knaup.

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