www.hiergeblieben.de

Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen , 15.05.2012 :

Pressemitteilung / Nicht "privat" und keine "Jugendsünde" / Arbeitskreis fordert weiterhin: "Keine völkischen Schwarmgeister im Rathaus von Horn-Bad Meinberg!"

In der Presseerklärung vom 30. April 2012 hatte der "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" auf anhaltende Verstickungen von wichtigen Mitgliedern, der Referenten und von Teilen des "Forschungskreis Externsteine" hingewiesen. In der erschienenen Presseerklärung des Vereinsvorstandes des "Forschungskreis Externsteine" vom 8. Mai 2012 wird die Kritik zurückgewiesen, in wichtigen Punkten ist die Argumentation des Vereinsvorsitzenden des "Forschungskreis Externsteine", welcher versucht der Kritik am "Forschungskreis" zu widersprechen, jedoch falsch oder verharmlosend. Allein der Umgang mit den Vorwürfen, welche im Folgenden nochmals detailliert aufgeführt werden, belegt, dass der Arbeitskreis sich nicht von der völkischen Ideologie gelöst hat. Die inhaltlichen Probleme werden als "privat" und als "Jugendsünden" entpolitisiert, die völkischen Ideologie im Verein "Forschungskreis Externsteine" ignoriert und den Kritikern vorgeworfen, eben mit ihrer Kritik die Aufklärung "über den rechtsextremen Missbrauch der Externsteine" zu behindern. Und das von einem Verein, welcher seit über 40 Jahren die Externsteine nutzt, um an Hand derer völkische Deutungen zu konstruieren.

Wir vom "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" fordern, wohl die Bemühungen einzelner Vereinsmitglieder um Veränderung sehend, beachtend und achtend, daher weiterhin den Bürgermeister als Vertreter der Stadt Horn-Bad Meinberg auf, den Mietvertrag mit dem "Forschungskreis Externsteine" zu lösen und diesem die Nutzung repräsentativer Räume zu verweigern.

Rein privat?

In der Presseerklärung des "Forschungskreises Externsteine" vom 8. Mai wird auf die Tatsache, dass das Vorstandsmitglied Stefan Hövel Webmaster und Verantwortlicher nach dem Pressegesetz der Website der "Forschungsgruppe Externsteine-Kultur", welche völkische Ideologie anpreist, ist, geantwortet: "Was in anderen privaten Gruppen wie der sogenannten "Forschungsgruppe Externsteine Kultur" abläuft, steht nicht in der Verantwortung unseres Vereins."

Diese Argumentation ist aus mindestens zwei Gründen falsch. Erstens ist es natürlich keine "private" Angelegenheit, wenn ein Vorstandsmitglied des Vereins weiterhin die positive Rezeption extrem rechter Ideologen verantwortet. Zweitens und viel schwerwiegender ist allerdings, das es sich bei der "Forschungsgruppe", deren Website Stefan Hövel verantwortet, nicht um irgendeine Gruppierung handelt, sondern das diese Gruppe teilweise aus dem "Forschungskreis Externsteine" heraus entstand und seit 2007 regelmäßig in der Vereinsschrift "Rückschau" über die Tätigkeit der "Forschungsgruppe Externsteine" berichtet wurde.

2010 schrieb das aktuelle Vorstandsmitglied Stefan Hövel in der "Rückschau", dass die "Forschungsgruppe Externsteine" aus "Mitgliedern unseres Vereins, des Forschungskreises Externsteine e.V. und aus Externen, die sich dem Verein nicht anschließen wollten und wollen" (3) besteht. Wenn 2007 der damalige Vorsitzende des "Forschungskreis Externsteine", Gert Meier, in seinem Rechenschaftsbericht zur "Forschungsgruppe" schreibt: "Das übrigens die "Forschungsgruppe Externsteine", nicht "Forschungsgruppe Machalett" heißt - Frau Nack beispielsweise ist nicht Mitglied des Vereins, und Herr Fritzen, Herr Wenger etc. sind es auch (noch) nicht - hat seinen guten Grund. Forschung ist nicht von Vereinszugehörigkeit abhängig" (2), so hat man den Eindruck, dass es sich bei der Gruppe um eine Vorfeldorganisation des "Forschungskreis Externsteine" handelt. Festzuhalten bleibt, dass damals laut dem Rechenschaftsbericht die bis heute zentralen Akteure des Vereins und seines Vorstands Mitglieder der "Forschungsgruppe Externsteine" waren.

Herr Hövel soll im Rahmen der diesjährigen Tagung die neuesten Entwicklungen der "Forschungsgruppe" darstellen. (1) Wenn Matthias Wenger diese als "privat" bezeichnet, hat er sicherlich recht, was die Rechtsform betrifft, wenn er das so formuliert, um den Vorwürfen zu widersprechen, so muss auf Grund der Quellenlage festgestellt werden, das Wenger hier bewusst versucht einen falschen Eindruck zu erwecken.

15 Jahre Jugendsünden?

Tatsächlich ist die Ankündigung, dass Herr Ralf Koneckis auf der neonazistischen Hetendorfer Tagungswoche referieren soll schon von 1995. Das als "Jugendsünde" zu bezeichnen, negiert jedoch, dass Koneckis damals nicht zufällig in diese Tagung stolperte, sondern weitreichende Kontakte in die extreme Rechte hatte, was in der Pressemitteilung auch belegt wird. So war er damals Autor des "neurechten" Magazins "Elemente" und organisierte mit Burkhard Weeke aus Horn Bad-Meinberg, dem Herausgeber dieser neurechten Publikation, die "Externsteiner Tagungswochen". Auch in späteren Jahren blieb Koneckis der extremen Rechten verbunden. Noch 2004, also 9 Jahre später, veröffentlichte er im Jahrbuch des Vereins "Ur-Europa", welcher bis heute vom Gedankengut Herman Wirths geprägt ist, einen Aufsatz, seines Beitrags einer Tagung des Vereins in 2003. Dabei legt Koneckis eine erstaunliche Kontinuität an den Tag, bei selbiger Gesellschaft referierte er seit 1986 mehrfach. Auch beim "Forschungskreis Externsteine" referierte er in der Vergangenheit schon, so 2003.

Eine Jugendsünde kann das Engagement von Koneckis wohl kaum genannt werden. Zudem ist eine nicht zu übersehende Kontinuität der von Koneckis präsentierten Inhalte festzustellen. Schon in seinem 1985 veröffentlichten Buch "Sonne, Mond und Steine" dienen ihm die Edda und Märchen als Belege für eine jungsteinzeitliche Kulturhöhe der Europäer, welche sich in einer "höheren Himmelskunde" ausdrückt. (3) Hinweise auf diese fänden sich nach Koneckis zum Beispiel in der Edda, welche somit zum Beweis der "Hochkultur" wird. (4) Wenn Koneckis 2003 in seinem auf der Tagung des völkisch-rechten Vereins "Ur-Europa" (5) gehaltenen Vortrags schreibt, dass in den Kyffhäusersagen astronomische Ereignisse verschlüsselt dargestellt sein könnten, dann bewegt er sich in direkter Kontinuität seiner Behauptungen von 1985.

Völkische Ideologie ignoriert

"Rechtsextremismus kritisch zu betrachten, heißt auch nicht, Menschen als Personen anzugreifen, sondern politisch-ideologische Zusammenhänge aufzuzeigen", schreibt der Vorsitzende des "Forschungskreis Externsteine" Matthias Wenger, damit hat er recht. Das bedeutet jedoch nicht, dass Verstrickungen von Personen nicht benannt und öffentlich gemacht werden sollten. Denn diese werden hier nicht als Personen "angegriffen", sondern in ihrem politischen Handeln kritisiert.

Bemerkenswerter ist hier jedoch etwas anderes, nämlich, dass gerade das von Wenger eingeforderte Aufzeigen politisch-ideologischer Zusammenhänge von Seiten des Vereins nach außen feststellbar nicht passierte. Auch in der Presseerklärung wird auf das diesbezügliche Beispiel von K. Walter Haugs Beitrag "Das wahre Alter der Externsteine" in der aktuellen "Rückschau" (7) nicht eingegangen. Ob hier die Argumente fehlen?

(1) Einladung zu den 46. Externstein-Vortragstagen.
(2) o.A. (Meier, Gert): Rechenschaftsbericht des Vorstands 2007. In: Rückschau 2007, S. 3 ff.
(3) Hövel, Stefan: Die Himmelssteine und Teufelssteine. In: Rückschau 2010, S. 66.
(4) Koneckis, Ralf: Sonne, Mond und Steine. Horn 1985, S. 9 - 13.
(5) Koneckis, Ralf: Himmelskunde in Alteuopa. In: Elemente zu Metapolitik, Kassel 1987, Ausgabe 2, S. 36 - 41.
(6) Zum Vorgängerverein von Ur-Europa, der "Gesellschaft für europäische Urgemeinschaftskunde e.V." und der "Herman-Wirth-Gesellschaft" vgl. Mecklenburg, Jens (Hg): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S. 385 f.
(7) Haug, K. Walter: Das wahre Alter der Externsteine. In: Rückschau 2011, Berlin, S. 18 - 24.

___________________________________________________


Lippe aktuell, 12.05.2012:

Externsteine im Fokus / Jahrestagung des Forschungskreises

Horn-Bad Meinberg. Der Forschungskreis Externsteine e.V. lädt alle, die an den Externsteinen interessiert sind, vom 16. bis 20. Mai zu einer öffentlichen Jahrestagung in den Rathaussaal der Stadt Horn-Bad Meinberg ein. Geboten wird ein Vortragsprogramm, das über die verschiedenen Aspekte und Ansichten der Externsteine informiert.

Es wird nicht nur über alternative Deutungen der Externsteine informiert und diskutiert, ein weiterer Schwerpunkt der Tagung ist die rechtsideologische und nationalsozialistische Vereinnahmung des Natur- und Kulturdenkmals. Der Verein setzt sich dabei kritisch mit seiner eigenen Geschichte auseinander und möchte diese öffentlich diskutieren.

Vorab hatten Mitglieder des 2011 neu gewählten Vorstands regelmäßig an Sitzungen des Arbeitskreises gegen Nazis in Horn-Bad Meinberg teilgenommen und sich dessen Kritik und Anregungen gestellt, erklärte Bürgermeister Block.

"Rassistische und neonazistische Anschauungen wie auch jede Art von Diskriminierung lehnen wir grundsätzlich ab", betont der Vorsitzende Matthias Wenger.

Das Tagungsprogramm ist unter www.forschungskreis-externsteine.de einsehbar. Zum Abschluss jeden Tages sind im Rahmen einer Podiumsdiskussion intensive Gespräche mit den Referenten möglich.

___________________________________________________


Vorstand des Forschungskreises Externsteine e.V., 08.05.2012:

Dokumentation: Weitere Presseerklärung des Forschungskreises Externsteine anläßlich seiner Jahrestagung 2012

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ein Bielefelder Journalist diffamiert erneut den Forschungskeis Externsteine. Damit behindert er die Bemühungen des in Horn ansässigen Vereins, über den rechtsextremen Mißbrauch der Externsteine aufzuklären. Als Veröffentlicher der Angriffe auf den Forschungskreis tritt auf ein "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen". Niemand weiß genau, wer sich hinter diesem hochtrabenden Titel verbirgt und welche Motive er hat.

In seiner Erklärung wird der inhaltliche Veränderungspozeß im Forschungskreis Externsteine, der sich seit über einem Jahr aktiv und öffentlich transparent vollzieht, in Zweifel gezogen.

Und daß, obwohl sich 6 von 15 Vorträgen auf der demnächst stattfindenden Tagung mit einer kritischen Reflektion zum Thema rechtsextremen Mißbrauchs der Externsteine und der Vorgeschichte befassen - eine beachtliche Bilanz für einen kleinen Verein, in dem Laienforschung ehrenamtlich betrieben wird.

So wird es auf der Tagung nicht nur einen Vortrag über ideologische Spuren in der Arbeit des Laienforschers Walter Machalett geben. Vorstandsmitglied Dirk Müller wird darüber berichten, in welcher Form der Verein seine eigene Geschichte aufarbeitet.

Zwei Vorträge befassen sich mit Alternativen zum herkömmlichen völkischen Germanenbegriff. Die Ausgrabungen während der Nazizeit werden kritisch analysiert. Und es wird einen fachlich spannenden Vortrag über die berühmtberüchtigten Theorien des Herman Wirth geben.

So befaßt sich die diesjährige Exkursion des Forschungskreises mit der Wewelsburg - einem besonders geheimnisvollen Ort der SS-Mythenbildung während der Zeit des dritten Reiches.

Darüber hinaus sind in den letzten zwölf Monaten eine Vielzahl an Aktivitäten im Verein gelaufen, mit denen wir uns bemüht haben, das Vertrauen gegenüber besorgten Bürgern in Horn zu erneuern:

Vorstandsmitglieder des Vereins befanden sich permanent in der Diskussion mit dem Horner Arbeitskreis gegen Nazis.

Der Verein startete eine Kooperation mit dem Vlothoer Bildungswerk AKE, das das Thema Rechtsextremismus in ihrer regionalen Bedeutung vor Ort bearbeitet. Das gesamte Vereinsarchiv wurde aufwendig digitalisiert, so daß sich eine junge Wissenschaftlerin bereit erklärte, eine historiographische Facharbeit über den Forschungskreis zu verfassen.

Innerhalb des Vereins ist ein Kreis entstanden, der Texte aus der Vergangenheit kritisch analysiert und damit weitere Überlegungen zur Aufarbeitung der Vereinsgeschichte zusammenträgt.

Auf einer öffentlichen Veranstaltung im Dezember 2011 wurde über all diese Projekte informiert und diskutiert.

Das ist die Realität des Forschungskreises Externsteine e.V. im Jahre 2012, die man zur Kenntnis nehmen muß. Was in anderen privaten Gruppen wie der sogenannten "Forschungsgruppe Externsteine Kultur" abläuft, steht nicht in der Verantwortung unseres Vereins. Die in jener Gruppe beschworene Polemik gegen "Political Correctness" und ein Desinteresse an politischer Verantwortung entspricht in keiner Weise der Auffassung unseres Vereins. Von einer derartigen apolitischen Haltung distanziert sich der Forschungskreis Externsteine e.V. nachdrücklich. Dieselbe Linie vertritt auch unser Vorstandsmitglied Stefan Hoevel.

Der diesjährige Referent unserer Tagung Ralf Koneckis, dem ein siebzehn Jahre zurückliegender Vorgang zum Vorwurf gemacht wird, wird sich auf der Tagung dazu äußern.

Rechtsextremismus kritisch zu betrachten, heißt auch nicht, Menschen als Personen anzugreifen, sondern politisch-ideologische Zusammenhänge aufzuzeigen. Nachdem anläßlich der Tagung im vorigen Jahr politisch bedingt Vorwürfe und Zweifel gegenüber dem Forschungskreis laut wurden, ist die Öffentlichkeit in diesem Jahr eingeladen, mit uns über alle diesbezüglichen Fragestellungen zu debattieren. Offenheit und Transparenz gegenüber den Horner Bürgern und allen Freunden der Externsteine ist unser Ziel. Wir überlassen das Thema der europäischen Vorgeschichte weder den alten noch den neuen Nazis.

Das Tagungsprogramm findet man unter www.forschungskreis-externsteine.de.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Wenger
Vorsitzender des Forschungskreises Externsteine e.V.


Anmerkung von www.hiergeblieben.de: Rechtschreibung im Original.

___________________________________________________


Lippische Landes-Zeitung, 05./06.05.2012:

Forschungskreis bleibt in der Kritik / Bürgermeister überlässt Rathaussaal für die Externsteine-Jahrestagung

Horn-Bad Meinberg. Sie hat noch gar nicht begonnen und schon sorgt sie für Diskussionen. Die Rede ist von der Jahrestagung 2012 des Forschungskreises Externsteine, dessen Vorsitzender der Berliner Matthias Wenger ist. Kritik gibt es an der angeblichen "Nähe zur rechten Szene" des Forschungskreises.

Die 46. Arbeitstagung des Gremiums soll vom 16. bis 20. Mai im Rathaussaal in Horn stattfinden. Matthias Wenger verweist in seiner Einladung darauf, dass die Jahrestagung öffentlich sei und alle, die an den Externsteinen interessiert seien, ob Vereinsmitglied oder nicht, eingeladen sind.

In diesem Jahr versuche der Forschungskreis, neue Wege zu gehen, so Matthias Wenger. Ein Schwerpunkt der Tagung bestehe nämlich darin, den eigenen Verein kritisch zu reflektieren und öffentlich zu diskutieren. Wenger: "Rassistische und neonazistische Anschauungen wie auch jede Art der Diskriminierung lehnen wir grundsätzlich ab."

Hieran jedoch hat der "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister" erhebliche Zweifel. Bereits im Vorjahr habe man den Forschungskreis Externsteine massiv kritisiert und auf ideologische und personelle Verstrickungen mit der extremen Rechten hingewiesen, heißt es in einer Pressemitteilung, die mit dem Satz "Vorne Hui und hinten Pfui" überschrieben ist.

Von einer inhaltlichen Aufarbeitung sei auch jetzt - knapp ein Jahr später - in Reihen des Forschungskreises kaum etwas zu spüren. Diether Kuhlmann vom "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister": "Wir fordern deshalb die Stadt auf, die Tagung aus den öffentlichen Räumen zu verweisen und sich glaubhaft vom Forschungskreis zu distanzieren, indem sie ihm sofort jegliche Unterstützung entzieht."

Das weist Bürgermeister Eberhard Block jedoch zurück. Der "Arbeitskreis gegen Nazis", dem er selber angehöre, habe regelmäßigen Kontakt zum Forschungskreis. "Dabei wurde deutlich, dass die Aufarbeitung der faschistischen Ideologie sehr wohl das Ziel des Forschungskreises ist. Diesen Prozess durch Verweigerung zu stoppen, wäre genau das falsche Signal. Der Forschungskreis ist zwar noch nicht am Ziel angekommen, aber auf einem guten Weg dorthin. Deshalb werden wir den Rathaussaal zur Verfügung stellen."

___________________________________________________


Radio Lippe, 04.05.2012: Reaktion

Tagungen des Forschungskreises Externsteine im Rathaus von Horn-Bad Meinberg sind unproblematisch. Damit reagiert Bürgermeister Eberhard Block auf Vorwürfe des Arbeitskreises wider die völkischen Schwarmgeister.

Dieser Arbeitskreis behauptete, dass sich Teile des Forschungskreises zur völkischen Ideologie bekennen. Deshalb forderte er Bürgermeister Block auf, das Rathaus nicht mehr als Tagungsort zuzulassen. Block entgegnet, dass der Forschungskreis bei der Geschichtsaufarbeitung mit einer staatlich anerkannten Einrichtung zusammenarbeite. Zudem sollte sich der vorwerfende Arbeitskreis selbst konstruktiv am Prozess der Aufklärung und Aufarbeitung beteiligen.

___________________________________________________


Lippische Landes-Zeitung, 04.05.2012:

Interview / "Ein Opfer war Wilhelm Teudt keinesfalls" / Magisterarbeit über Detmolder Germanenforscher wird mit Preis ausgezeichnet

Julia Schöning (29) hat den Otto-Weerth-Preis des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins erhalten. Er ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde zum sechsten Mal verliehen.

Detmold. Die Historikerin aus Bielefeld hat die erste umfassende Arbeit über den Detmolder NS-Germanenkundler Wilhelm Teudt geschrieben. Er wurde vor zwei Jahren aus der Liste der Detmolder Ehrenbürger entfernt.

Frau Schöning, Ihre Magisterarbeit trägt den Titel "Der Germanenkundler Wilhelm Teudt - Ein völkischer Laienforscher auf dem Weg vom Keplerbund zum SS-Ahnenerbe". Was ist neu daran?

Julia Schöning: Es gibt bislang Aufsätze, die sich nur mit einzelnen Aspekten seiner Arbeiten und seiner Biographie beschäftigen. Sie alle beleuchten Abschnitte seines Lebens. Eine Arbeit, die es von Anfang bis Ende betrachtet, gibt es noch nicht.

Was ist die wesentliche Schlussfolgerung?

Schöning: Teudts Forschungen, vor allem zu den Externsteinen, hatten nur deswegen das Ziel, die Existenz einer germanischen Hochkultur nachzuweisen, weil der Glaube daran ein Teil von Teudts völkischer Grundeinstellung war. Diese wurde ab 1933 Teil der NS-Ideologie.

Ist es vor diesem Hintergrund ein richtiger Schritt gewesen, Wilhelm Teudt nach vielen Jahrzehnten aus der Ehrenbürger-Liste zu löschen

Schöning: Ich habe meine Arbeit im Vorfeld der Diskussion um diesen Schritt geschrieben. Ich weiß also nicht, ob sie irgendeine Rolle dabei gespielt hat. Es ist aber sicher, dass Teudt zu keiner anderen Zeit zum Ehrenbürger ernannt worden wäre. Er ist seit den frühen 20er Jahren eine Größe in der rechten und Vorreiter der völkischen Szene. Von daher ist dieser Schritt richtig gewesen.

War alles Blödsinn, was Teudt so geforscht hat?

Schöning: Als Historikerin kann ich das nicht beurteilen. Aus archäologischer Sicht hat Uta Halle gesagt, was zu sagen ist: Es hat nachweisbar lediglich mittelalterliche Nutzungen an den Externsteinen gegeben. In Teudt findet man aber eine interessante Mischung aus ideologischer Prägung und Laienforschung, die es ihm ermöglichte, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Nazi-Wissenschaftler oder Künstler werden gerne damit rehabilitiert, dass sie zu ihrer Zeit "ja nicht anders konnten". Damit werden sie gewissermaßen auch als Opfer stigmatisiert. War Teudt ein Opfer seiner Zeit?

Schöning: Er ist der typische Fall eines Völkischen, und er ist nicht alleine. Seine Einstellung wurde bereits im Kaiserreich geprägt, vom Ausgang des Ersten Weltkrieges gefestigt und schließlich zur Idee von der arischen Herrenrasse und Vererbungstheorien getragen. Ein Opfer war er keinesfalls. Aber er verkannte seine Machtposition im SS-Ahnenerbe.

Inwiefern hat er sich da verschätzt?

Schöning: Er dachte, von der Nähe zu Himmler und durch das Ahnenerbe nach oben getragen zu werden und hoffte, dass es jetzt richtig abgeht. Man wollte aber lediglich, dass er mitarbeitet und empfand ihn als sperrig und stur. Auch nach seinem Rauswurf versuchte er immer wieder mit Briefen, seine Ehre und sein Lebenswerk zu retten.

Das Interview führte LZ-Redakteur Sven Koch.

Seit 2010 kein Detmolder Ehrenbürger mehr

Umfassende Betrachtung: Auf Grundlage ihrer Arbeit über Wilhelm Teudt wird Julia Schöning 2013 einen Aufsatz in den Lippischen Mitteilungen publizieren. Schöning hat in Bielefeld und Neuchatel Geschichte, Sozialgeschichte und Französisch studiert. Am 27. Mai 2010 hatte der Rat der Stadt Detmold beschlossen, die Wilhelm Teudt 1935 verliehene Ehrenbürgerwürde symbolisch abzuerkennen. Teudt wurde am 7. Dezember 1860 geboren und starb am 5. Januar 1942. Er war Vorsitzender des Keplerbundes und Mitglied in mehreren völkischen Gruppen. 1936 wurde er in die SS-Stiftung Ahnenerbe berufen und erhielt 1935 den Professorentitel durch Hitler verliehen. 1938 schied er auf Drängen der SS wegen seines Führungsanspruchs aus dem Ahnenerbe aus, erhielt 1940 aber noch die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft. Zentrale Gegenstände seiner Forschungen waren angeblich vorgeschichtlichen Kultorte in Lippe, vor allem die Externsteine.

Bildunterschrift: Preiswürdig: Gefion Apel (links), Vorsitzende des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins, überreicht den Scheck über 3.000 Euro an Julia Schöning.

___________________________________________________


Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen, 30.04.2012:

Pressemitteilung / Vorne "Hui" und hinten "Pfui" - Kein völkisch-germanophiles Treiben im Rathaus von Horn-Bad Meinberg

Vom 16. bis 20. Mai 2012 soll im Rathaus der Stadt Horn-Bad Meinberg eine Tagung des "Forschungskreis Externsteine" stattfinden. (1) Der "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" hat diesen "Forschungskreis" im letzten Jahr massiv kritisiert und auf ideologische und personelle Verstrickungen mit der extremen Rechten hingewiesen. (2) Daraufhin behaupteten Mitglieder des "Forschungskreises", dass sie die eigene Geschichte aufarbeiten und sich gegen eine Vereinahmung durch die extreme Rechte wehren wollten.

Auf seiner 2012 neu gestalteten Website verlautet der "Forschungskreis Externsteine" unter dem Punkt "Ziele", dass er "nachdrücklich gegen den Missbrauch der Vorgeschichtsforschung durch rechtsextremes Denken" kämpft. Doch von einer inhaltlichen Aufarbeitung ist auch jetzt - knapp ein Jahr später - kaum etwas zu spüren. Stattdessen bekennen sich Teile des Vorstandes nach wie vor zur völkischen Ideologie. Für die Tagung ist ein Referent angekündigt, der auch schon im Bereich der extremen Rechten aktiv war. So ist zu bilanzieren, dass die Läuterung des "Forschungskreises Externsteine" entweder nur ein Imageprojekt war oder gründlich gescheitert ist. All dem öffnet die Stadt Horn-Bad Meinberg das Rathaus als öffentlichen Tagungsort.

Wir fordern daher die Stadt Horn-Bad Meinberg auf, die Tagung aus den öffentlichen Räumen zu verweisen und sich glaubhaft vom "Forschungskreis Externsteine" zu distanzieren, indem sie ihm sofort jegliche Unterstützung entzieht!

Verstrickungen in die extreme Rechte und den Neonazismus

Die offizielle Distanzierung des "Forschungskreises" vom "Missbrauch der Vorgeschichtsforschung durch rechtsextremes Denken" bleibt eine Worthülse: Auf der Vereins-Website findet sich bis heute kein Abrücken von völkischen und extrem rechten Vordenkern wie etwa dem Gründer des Vereins Walther Machalett und dessen ideologischem Mentor Wilhelm Teudt. Auch über die Verstrickungen des Vereins in das organisatorische Geflecht der extremen Rechten wird nicht informiert. Die in der Einladung zur diesjährigen Tagung gemachte Ankündigung, das Treffen solle dazu dienen, "die Geschichte des Vereins kritisch zu reflektieren und öffentlich zu diskutieren", kann unter diesen Umständen nur als Nebelkerze bezeichnet werden. Denn es geht mitnichten allein um die Geschichte des Vereins, sondern auch um seine Gegenwart.

Vorstandsmitglied empfiehlt völkische Ideologen

Dass nicht mal der Vereinsvorstand die völkische Ideologie nicht hinter sich gelassen hat, zeigt das Beispiel von Stefan Hövel, der als Vorstandsmitglied die aktuelle Einladung mit unterzeichnet hat. (3) Hövel ist Webmaster und Verantwortlicher nach dem Pressegesetz der Website der "Forschungsgruppe Externsteine-Kultur" (4). Diese "Forschungsgruppe" wurde 2004 gegründet, um die "Forschungstätigkeit" zu reaktivieren und ist aufs Engste mit dem "Forschungskreis Externsteine" verbunden. (5) In einem Bericht behauptet die Gruppe: "Die Neue Externstein-Forschung befasst sich nicht mit Politik." Doch nur drei Zeilen später lässt sie verlauten: "Die Neue Externsteinforschung lehnt es ab, die Regeln der `political correctness` zur Kenntnis zu nehmen." (6) Schon mit diesem Sprachgebrauch bewegt sich die "Forschungsgruppe" im Bereich der Rechten, die so versucht, sich gegen Kritik zu immunisieren. Folgerichtig ist es auch, dass die "Forschungsgruppe" völkische Ideologen wie Wilhelm Teudt, Herman Wirth, Walther Machalett oder Elisabeth Neumann-Gundrum lobt und ihre "Arbeiten" als "wissenschaftlich" betitelt. Hier wird alles geboten, was beim "Forschungskreis Externsteine" öffentlich kritisiert wurde und angeblich bearbeitet wird oder nie vorhanden war - unter der Verantwortung eines Vorstandsmitglieds des "Forschungskreises".

Referent des extrem rechten Neuheidentums

Für den 18. Mai kündet das Tagungsprogramm einen Vortrag von Ralf Koneckis zum Thema "Irminsul und Maibaum - eine archäoastronomische Untersuchung" an. Koneckis ist im Bereich der ideologischen Aufladung der Externsteine ebenso ein alter Bekannter wie als Referent in neuheidnisch-neonazistischen Kreisen. 1995 war zum Beispiel ein Vortrag von Koneckis zum Thema "Mythos und Märchen - was die Sterne darüber verraten" im Rahmen der neonazistischen Hetendorfer Tagungswoche angekündigt. (7) Die Tagungen in Hetendorf waren Höhepunkte der Organisierung des neonazistisch-heidnischen Spektrums, gerade hier fand eine ideologische Fundierung der anwesenden Neonazis statt. 1998 wurden sowohl der Träger- als auch der Förderverein der Hetendorfer Tagungswochen durch das niedersächsische Innenministerium verboten, da sie, so die Erkenntnisse, die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik bekämpften.

Auch darüber hinaus ist Koneckis seit vielen Jahren im völkisch-religiösen Bereich der extremen Rechten aktiv: Er war an der Vorbereitung der "Horner Fachtagungen" zusammen mit dem Aktivisten der "Neuen Rechten" Burkhard Weeke aus Horn-Bad Meinberg beteiligt (8), veröffentlichte im neurechten Theorieorgan "Elemente" (9) und referierte auf einer Tagung von "Ur-Europa e.V." (10), der vormaligen "Gesellschaft für europäische Urgemeinschaftskunde e.V. / Herman-Wirth-Gesellschaft". Schon seit Jahren tritt Koneckis auch auf den Tagungen des "Forschungskreises Externsteine" auf - daran scheint auch die angekündigte Aufarbeitung der Vereinsgeschichte und eine Distanzierung von der extremen Rechten nichts zu ändern.

Gescheiterte Aufarbeitung

"Schwerpunkt der Tagung ist die rechtsideologische und nationalsozialistische Vereinnahmung der Externsteine" heißt es in der Pressenotiz der Lippischen Landes-Zeitung vom 23. April. Doch wie macht sich dieser Schwerpunkt tatsächlich bemerkbar? Vor allem geht aus dem Titel nicht hervor, dass gerade der Verein selbst teilweise eine extrem rechte /völkische Deutung der Externsteine propagiert. Nur zwei Vorträge des Programms widmen sich mehr oder weniger dem Thema: "Walther Machalett - ideologische Spurensuche im Lebenswerk eines Laienforschers" von Matthias Wenger / Rolf Speckner und "Die politischen Probleme in der Vorgeschichtsforschung - wie arbeiten wir im Forschungskreis das Thema auf?" von Dirk Müller - sie werden aber konterkariert durch Vorträge beispielsweise des bekennenden Wilhelm Teudt-Anhängers Jürgen Mische und von Ralf Koneckis.

Kontinuität völkischer Mythen

Auch ein Blick in die "Rückschau 2011", die vom "Forschungskreis Externsteine" herausgegeben wird und die Tagungsbeiträge des Jahres 2011 dokumentiert, lässt erkennen, dass weiterhin völkische Mythen verbreitet werden. So behauptet K. Walter Haug in seinem Beitrag "Das wahre Alter der Externsteine": "Es gibt eine Hochkultur in Deutschland, die alles in den Schatten stellt, was die offizielle Archäologie den Menschen hierzulande vorgaukelt. Die "drei Kaiserberge" zwischen Schwäbisch Gmünd und Göppingen sind unsere "Pyramiden von Gizeh". Vor diesem Hintergrund erst kann man die Externsteine als das älteste und besterhaltene Relikt aus dieser grandiosen Epoche verstehen." (11)

Klar, es muss schon eine Hochkultur sein, die es in Deutschland schon gab, als alle anderen noch in geistiger Umnachtung lagen. Das kann ein "gewöhnlicher Kunstlehrer" erkennen, wenn er ein paar "stilistische Vergleiche" anstellt. Könnte nach Auffassung von Haug auch jeder andere, doch da "offensichtlich ideologische Verbohrtheit Wissenschaft und Forschung derart knebelt, dass nicht einmal die elementarsten Erkenntnisse hierzulande Raum greifen dürfen", passiert das halt einfach nicht. Wer hier formuliert, dass auf Teufel komm raus der germanische Herrenmensch mit seiner Kulturhöhe konstruiert wird, der wird auf den scharfen Widerspruch des "Forschungskreises" treffen. Anders lässt sich so viel ideologischer Unsinn aber nicht bewerten.

Unterstützungsgrund Tourismus?

Eigentlich sollte ein kurzer Blick in die Publikationen des "Forschungskreises Externsteine", genügen, um sich von dessen völkisch-germanophiler Ausrichtung zu überzeugen - auch im Jahr 2011 und 2012. Trotzdem darf der Verein auch in diesem Jahr wieder in städtischen Räumen tagen: "Eine Besonderheit der diesjährigen Tagung: Sie findet wegen des Schützenfestes an einem anderen Ort, nicht in der Burgscheune, sondern im Rathaussaal der Stadt Horn-Bad Meinberg statt. Möglich wurde dies durch die gastfreundliche und aufgeschlossene Haltung der Stadt Horn-Bad Meinberg gegenüber ihren Besuchern im Allgemeinen und gegenüber unserem Forschungskreis im Besonderen", heißt es in der Einladung zur Tagung.

Es stellt sich die Frage, warum die politischen Verantwortungsträger der Stadt die Kritik am völkischen Treiben des "Forschungskreises" nicht ernster nehmen. Sollte hier der Wunsch vorhanden sein, doch mehr zu finden als ein imposantes Naturdenkmal? Ein uralter Kultplatz oder ein uraltes Sonnenobservatorium, das sich touristisch bestens vermarkten ließe? Wenn der "Forschungskreis" behauptet: "Wir werden seitens lokaler Aktivitäten mit der Vision konfrontiert, die Anerkennung der Externsteine als Weltkulturerbe zu betreiben", so ist das zwar eine wahnwitzige Vorstellung, allein ein Antrag auf diesen Status würde jedoch vermutlich viel Publicity und steigende Übernachtungszahlen bedeuten. Tourismusförderung par excellence - auch wenn man dafür völkische Schwarmgeister auf Rathausparkett empfangen muss.

(1) Download der Einladung unter www.forschungskreis-externsteine.de/news.htm
(2) www.hiergeblieben.de/pages/textanzeige.php?limit=10&order=datum&richtung=DESC&z=1&id=32577
(3) Download der Einladung unter www.forschungskreis-externsteine.de/news.htm
(4) www.forschungsgruppe-externsteinekultur.de/index_8.htm
(5) Vgl. www.forschungsgruppe-externsteinekultur.de/ und Rückschau 2009, Berlin, S. 7.
(6) www.forschungsgruppe-externsteinekultur.de/index_2.htm
(7) Einladung zur "5. Hetendorfer Tagungswoche 1995 vom 17.6. bis 25.06.95", Hamburg, 1995, S. 2.
(8) Elemente der Metapolitik zur europäischen Neugeburt, Kassel 1990, Nr. 4, S. 105.
(9) Koneckis, Ralf: Himmelskunde in Alteuropa. In: Elemente der Metapolitik zur europäischen Neugeburt, Kassel 1997, Nr. 2, S. 36 - 41.
(10) Sein Tagungsbeitrag "Kaiser Rotbart und die Himmelsscheibe" wurde veröffentlicht in: Ur-Europa-Jahrbuch 2004, Kolbermoor S.85 - 88.
(11) Haug, K. Walter: Das wahre Alter der Externsteine. In: Rückschau 2011, Berlin, S. 18 - 24.

___________________________________________________


Lippische Landes-Zeitung, 18./19.06.2011:

Verein sollte sich Vergangenheit stellen

"Arbeitskreis kritisiert Bürgermeister", LZ vom 2./3. Juni; "Block sieht keine Nähe zur rechten Szene", LZ vom 4./5. Juni

Die Jahrestagungen des Machalett-Kreises, seit 2005 "Forschungskreis Externsteine e.V.", sind in Horn eine vertraute Sache. Diese Vertrautheit ist sicher ein Grund dafür, warum die Stadt und Bürgermeister Eberhard Block sich diesem Verein gegenüber nicht so klar abgrenzen wie gegenüber dem Verein "Ur-Europa", der Anfang des Jahres Interesse am Haus Geise zeigte.

Die Mitglieder des Forschungskreises sind sicher nicht pauschal am rechten Rand zu verorten. Gleichwohl muss sich der Forschungskreis kritische Fragen gefallen lassen. Gibt es einen anderen Unterschied der beiden Vereine als den, dass "Ur-Europa" hier "Alteuropa" heißt? Die esoterische Theorie einer urgeschichtlichen europäischen Hochkultur, deren spirituelles Zentrum die Externsteine gewesen sein sollen, wird von beiden Gruppen geteilt. Auf seiner Homepage behauptet der Forschungskreis, dass die Forschung an den Externsteinen 1945 zum Erliegen gekommen sei und nur von "Privatgelehrten" aus dem Umfeld des Forschungskreises aufrecht erhalten worden wäre. Die fachwissenschaftliche Forschung der Nachkriegszeit wird bewusst ignoriert und die Forschung vor 1945 zum Maß aller Dinge gemacht. Völlig unpolitisch natürlich.

Als Grundlage seiner "Neuen Externsteineforschung" bezeichnet der Forschungskreis Wilhelm Teudts Theorien und explizit dessen Buch "Germanische Heiligtümer" in der 4. Auflage von 1936. Dass Teudt entschiedener Vertreter einer völkisch-rassistischen Weltanschauung und seine Externsteine-Forschung integraler Bestandteil dieser Ideologie war, ist nach dem heutigen Kenntnisstand nicht mehr zu leugnen. Auch der NS-Ideologe Herman Wirth, 1935 gemeinsam mit Heinrich Himmler Mitbegründer des SS-Ahnenerbes und in der Nachkriegszeit Aktivist in Sachen "Ur-Europa", gilt dem Forschungskreis als respektabler Forscher. Walther Machalett schließlich, der Begründer des Forschungskreises, sah 1970 in seinem phantasievollen Hauptwerk die Externsteine als vorgeschichtliches Zentrum der "weißen Rasse" und ihrer "geistigen Führer".

Dagegen wird beispielsweise die umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung der von Wilhelm Teudt und dem SS-Ahnenerbe beeinflussten Externsteine-Grabungen 1934/35 durch die Archäologin Uta Halle vom Forschungskreis totgeschwiegen. Man möchte eben den Glauben daran bewahren, dass die esoterischen Vorstellungen rund um die Externsteine "unpolitisch" sind. Der Verein sollte sich endlich seiner Vergangenheit stellen und glaubwürdig von seinen völkischen Wurzeln trennen. Bis dahin ist die Formulierung der neuen Vereinssatzung, in der man sich von rechtsextremen Strömungen distanziert, keinen Cent wert.

Roland Linde
Am Kreuztor 5
Münster

Bildunterschrift: Die Externsteine: Der Historiker Roland Linde fordert den "Forschungskreis" auf, sich von seinen "völkischen Wurzeln" zu trennen.

___________________________________________________


Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen, 05.06.2011:

Pressemitteilung / Keine Neuausrichtung des "Forschungskreis Externsteine" erkennbar - Austritt empfohlen

Heute, am 5. Juni 2011, endeten die am 1. Juni 2011 mit einer Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Horn-Bad Meinberg, Eberhard Block, eröffneten "45. Externstein-Vortragstage" des "Forschungskreis Externsteine e.V." mit einer "Studienfahrt" nach Detmold. Nachdem vor Beginn der Vortragstage vom "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" Kritik an dem völkischen Hintergrund des Vereins geäußert wurde und Konsequenzen eingefordert wurden, kam es im Laufe der Tagung zu Reaktionen und Diskussionen über diese Vorwürfe und die Unterstützung durch die Stadt.

Kritische Ansprache des Bürgermeisters

Die umfangreiche erste Pressemitteilung mit Informationen des "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" über das extrem rechte Gedankengut innerhalb des Vereins und die Involviertheit von Mitgliedern in die extreme Rechten veranlassten ihn zwar bei der Begrüßung deutliche Worte gegen Rassismus zu sprechen, eine nicht nur schriftliche Distanzierung von der extremen Rechten einzufordern und die Vereinsmitglieder mit den Vorwürfen des Arbeitskreis zu konfrontieren, der Forderung nach sofortiger Einstellung jeglicher Unterstützung des "Forschungskreis Externsteine" durch die Stadt Horn-Bad Meinberg folgte er jedoch nicht.

"Forschungskreis" bestätigt führende Rolle der extremen Rechten

Am 3. Juni 2011 behauptete der gerade wiedergewählte Vorsitzende des "Forschungskreis Externsteine", Matthias Wenger, in einem am Abend geführten Gespräch mit Kritikerinnen und Kritikern, einen "Neuanfang" zu etablieren und die letzten 45 Jahre "kritisch aufzuarbeiten". Die führende Rolle von organisierten Aktivistinnen und Aktivisten der extremen Rechten "in der Vergangenheit" wurde dabei explizit von Herrn Wenger bestätigt.

Der alte und neue Vorsitzende Matthias Wenger hatte allerdings bereits vor einem Jahr eine "Aufarbeitung" versprochen - geschehen ist nichts. Das Gegenteil ist nachweislich der Fall: Die von ihm nach der Mitgliederversammlung 2010 verfassten und vom "Forschungskreis Externsteine" veröffentlichten Texte stellen sich nach wie vor in die Tradition von völkischen Ideologen wie Herman Wirth oder Elisabeth Neumann-Gundrum. Die angekündigte "Aufarbeitung" fand nicht statt.

Gesprächsrunde nach der Mitgliederversammlung des Vereins

An dem Gespräch, welches im Rahmen eines Treffen des Horn-Bad Meinberger "Arbeitskreis gegen Nazis" stattfand und von diesem geleitet wurde, nahmen sowohl Mitglieder des "Forschungskreis Externsteine", Bürgermeister Eberhard Block, der im "Arbeitskreis gegen Nazis" engagiert ist, interessierte Bürgerinnen und Bürger als auch Vertreter des "Arbeitskreises wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" teil.

Von letzteren wurde nochmals die schon im Rahmen der ersten und zweiten Presseerklärung geäußerte Kritik über den extrem rechten und völkischen Hintergrund des "Forschungskreis Externsteine" und der Verstrickung von führenden Persönlichkeiten in der rechten Szene dargelegt.

Bürgermeister Block betonte zu Beginn, wie er das schon bei seiner Eröffnungsrede der Tagung des "Forschungskreises" getan hatte, dass neonazistisches und gegen das Grundgesetz gerichtetes Denken in Horn-Bad Meinberg keinen Platz habe, er berichtete, dass viele Vereinsmitglieder ihm darin zugestimmt hätten und das in dem Verein über jeden Zweifel erhabene Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mitglieder des "Forschungskreises" seien.

Deutlicher Widerspruch bei Begrüßungsansprache

Teilnehmende der Veröffnungsveranstaltung vom 1. Juni berichteten jedoch, während der kritischen Eröffnungsrede des Bürgermeisters durchaus auch ablehnende Stimmen aus dem Kreis der Zuhörenden vernommen zu haben. Es habe durchaus auch deutlichen Widerspruch zu Blocks Aussage, dass die Wiege der Menschheit nun mal in Afrika gestanden habe, gegeben.

Der Bürgermeister verwies nochmals auf die Erklärung in der Präambel des "Forschungskreis Externsteine", nachdem dieser "nachdrücklich gegen den Missbrauch der Vorgeschichtsforschung durch rechtsextremes Denken" kämpft und sogar behauptet: "Dabei reflektieren wir auch die Beeinflussung, denen Archäologie und Volkskunde in der NS-Zeit ausgesetzt waren."

Die Vereinsmitglieder

Die Erwiderungen der Vereinsmitglieder waren durchaus heterogen, teilweise belegten diese in erschreckendem Maße die Vorwürfe, so als zum Beispiel ein Redner Wilhelm Teudt als einen bedeutenden Forscher der Externsteine bezeichnet, sich aber gleichzeitig von dessen politischen Inhalten distanzierte. Andere Mitglieder machen durchaus glaubhaft, dass ihnen ein solcher Hintergrund nicht bewusst gewesen sei, sie nur an den Externsteinen interessiert seien und auch die Atmosphäre im Verein durchaus als angenehm empfunden hätten. Eine anwesende Referentin verwies auf ihre Herkunft aus der 68er-Bewegung und ihre Kenntnis des Charakter der Nationalsozialismus, sie habe nichts von Rassismus bemerkt.

Neuanfang?

Eine "Neuausrichtung" sehen die Kritikerinnen und Kritker des "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" nicht, so sind auch nach der Neubesetzung des Vereinsvorstands publizierte Beiträge am Gedankengut von völkisch-germanophilen Ideologen wie Teudt, Wirth, Machalett oder Neumann orientiert. Bis heute werden die Werke von Wilhelm Teudt vom "Forschungskreis" empfohlen.

Bücher von Herman Wirth zum Kauf angeboten

Der "Forschungskreis Externsteine" weist in der Einladung zu den diesjährigen Vortragstagen übrigens ausdrücklich darauf hin, dass es beim Büchertisch des Vereins in der Burgscheune "insbesondere auch um Veröffentlichungen von Herman Wirth geht", die im Rahmen der "Privatisierung unserer Archiv-Bibliothek" angeboten werden. Im Klartext: auf der Tagung wurde rassistisches Material zum Kauf und zur Verbreitung angeboten.

Ausblick

Auch die Vorträge und Referate, die im Rahmen der "45. Externstein-Vortragstage" vom 2. bis zum 4. Juni 2011 in der Burgscheune gehalten wurden, belegen keine "Neuausrichtung" des "Forschungskreis Externsteine". Die wiederholt angekündigte "Aufarbeitung" der Vereinsgeschichte wurde auch 2011 nicht in die Weg geleitet, diesbezügliche Bemühungen waren nicht erkennbar. Angesichts der in den letzten Jahren vom derzeitigen Vereinsvorsitzenden publizierten Artikel ist eine solche auch nicht zu erwarten. Mitgliedern des Vereins, denen der extrem rechte Hintergrund bisher nicht bewusst gewesen ist, kann deshalb nur ein Austritt nahe gelegt werden. Wissenschaftliche Forschungen zu den Externsteinen sind in seriösen Vereinigungen ohne völkischen Hintergrund ausdrücklich zu begrüßen.

Einstellung jeglicher Unterstützung durch die Stadt

Für die 46. Arbeitstagung des "Forschungskreis Externsteine", welche vom 16. bis zum 20. Mai 2012 stattfinden soll, konnte dieser, laut eigenen Aussagen, wiederum die "Burgscheune" in Horn-Bad Meinberg anmieten. Der "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" fordert daher weiterhin die sofortige Einstellung jeglicher Unterstützung des "Forschungskreises Externsteine" durch die Stadt Horn-Bad Meinberg - sowie die sofortige Entziehung der Gemeinnützigkeit durch das zuständige Finanzamt.

___________________________________________________


Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen, 03.06.2011:

Pressemitteilung / Arbeitskreis fordert inhaltliche Debatte zum "Forschungskreis Externsteine" ein - Position des Bürgermeisters ambivalent, teilweise "höchst problematisch"

Am 1. Juni 2011 begannen im Rathaus der Stadt Horn-Bad Meinberg die "45. Externstein-Vortragstage" des "Forschungskreis Externsteine e.V.". Die "Tagung" wird bis zum 5. Juni in der Burgscheune in Horn-Bad Meinberg fortgeführt.

Der Bürgermeister der Stadt Horn-Bad Meinberg, Eberhard Block, begrüßte den Verein, der in der Tradition völkisch-rassistischer Denker wie Wilhelm Teudt, Herman Wirth oder Walther Machalett steht, im Rathaus. Die umfangreiche Pressemitteilung mit Informationen des "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" über das extrem rechte Gedankengut innerhalb des Vereins und die Involviertheit von Mitgliedern in die extreme Rechten veranlassten ihn zwar bei der Begrüßung deutliche Worte gegen Rassismus zu sprechen, eine nicht nur schriftliche Distanzierung von der extremen Rechten einzufordern und die Vereinsmitglieder mit den Vorwürfen des Arbeitskreises zu konfrontieren, der Forderung nach sofortiger Einstellung jeglicher Unterstützung des "Forschungskreises Externsteine" durch die Stadt Horn-Bad Meinberg folgte er jedoch nicht.

Kein Vorbild - "Ur-Europa"

Bürgermeister Blok wies das Anliegen des Arbeitskreises sogar in öffentlichen Erklärungen zurück. Dabei berief er sich darauf, dass beim Verfassungsschutz keine Informationen über den "Forschungskreis Externsteine" vorliegen würden. Auch über den Verein "Ur-Europa" lagen diesem jedoch keine Erkenntnisse vor. "Ur-Europa" war in den letzten Monaten in die Schlagzeilen geraten, weil der Ehrenvorsitzende des Vereins, Paul Rohkst, im März 2011 sein Interesse an der städtischen Immobilie "Geisesches Haus" in der Burgstraße in Horn-Bad Meinberg bekundet hatte.

"Ur-Europa" wolle laut Rohkst in den zum Verkauf stehenden Gebäude eine "Ausstellung mit Darstellungen der europäischen Kulturgeschichte" unterbringen. Die Stadt Horn-Bad Meinberg lehnte den Verkauf der Immobilie an "Ur-Europa" konsequent ab und positionierte sich öffentlich: "Wir haben im Internet Hinweise gefunden, die den Verdacht nahe legen, dass diese Organisation rassistisch, faschistisch und antisemitisch ist. Wir verkaufen das Gebäude jedoch nur an jemanden, der uns eine seriöse Nutzung vorlegt", so Bürgermeister Eberhard Block am 15. April 2011.

Ideologische Hauptperson von "Ur-Europa" ist Herman Wirth, ein "Germanenkundler", welcher ab den 20er Jahren Theorien entwickelte, nach denen der nordische Mensch der eigentliche Schöpfer der Kultur und somit der wertvollere sei. Herman Wirth gründete zusammen mit dem Reichsführer SS Heinrich Himmler die "Forschungsgemeinschaft deutsches Ahnenerbe". Der Verein "Ur-Europa" geht zurück auf die 1957 wieder gegründete "Herman-Wirth-Gesellschaft" und bezieht sich schon in seinem Namen auf dessen Versuche, an Hand von Felsritzungen eine "ur-europäische" - arische - Rasse nachzuweisen.

Sowohl zwischen der ideologischen Ausrichtung, als auch zwischen den Akteuren von "Ur-Europa" und dem "Forschungskreis Externsteine" bestehen, wie in der ersten Presseerklärung des Arbeitskreises wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen belegt, deutliche Überschneidungen. Bürgermeister Block sieht jedoch "deutliche Unterschiede zum Verein Ur-Europa": Im "Forschungskreis Externsteine" arbeiten, so der Bürgermeister, "Horn-Bad Meinberger Persönlichkeiten mit, die über jeden Zweifel erhaben sind".

Mit zweierlei Maß

Wie sich der Bürgermeister diese Überschneidungen der beiden Vereine "Ur-Europa" und "Forschungskreis Externsteine" erklärt, gibt er nicht bekannt. Das Stadtoberhaupt kann nicht mit zweierlei Maß messen, dieses Vorgehen ist höchst problematisch: Extrem rechtes Denken und Handeln ein und derselben Personen ändern sich nicht durch die Zugehörigkeit dieser in mehreren Vereinen. Ist Herrn Block zudem nicht bekannt, dass schon vor Jahren Mitglieder des "Forschungskreises Externsteine" den Verein ausdrücklich gerade wegen dessen extrem rechten Ausrichtung verlassen haben?.

Nicht alle über einen Kamm

Um Missverständnissen vorzubeugen: Es ist nicht davon auszugehen, dass alle Aktivistinnen und Aktivisten und schon gar nicht alle Gäste des "Forschungskreises Externsteine" der extremen Rechten zuzuordnen sind und völkisches oder rassistisches Gedankengut vertreten. Eine Gesamtschau des Vereinswirkens lässt aber zweifelsfrei keinen anderen Schluss zu, als dass hier eine extrem rechte Ideologie unterfüttert wird. Das Persönlichkeiten, die laut Herrn Block "über jeden Zweifel erhaben sind", dem "Forschungskreis Externsteine", einschließlich seines aktuellen Vorsitzenden, einen demokratischen Persilschein ausstellen, wirft jedoch Fragen auf: Waren sie unwissend, wie verhalten diese sich nachdem umfangreiche Belege über den extrem rechten Charakter des Vereins veröffentlicht wurden?

Kein Anlass zur Skepsis?

Der Forschungskreis tage seit über 40 Jahren in Horn-Bad Meinberg, so der Bürgermeister in einer weiteren Ausführung - dabei hätten sich "bislang jedoch keine Anhaltspunkte ergeben, die Anlass zur Skepsis geben" würden. Sollte die aktive Teilnahme von Herman Wirth, der mit dem Reichsführer SS Heinrich Himmler die "Forschungsgemeinschaft deutsches Ahnenerbe" gegründet hatte und bei einer "Externstein-Tagung" des "Arbeits- und Forschungskreis Walther Machalett für Vor- und Frühgeschichte", verbunden mit der Kommentierung "wohl eine(r) der spannendsten Führungen an den Externsteinen" dem Bürgermeister verborgen geblieben sein?

Auch die Forschungsliteratur zum Thema "Schwarmgeister an den Externsteinen", die seit Jahren vorliegt und in der der "Forschungskreis Externsteine" beziehungsweise der "Arbeits- und Forschungskreis Walther Machalett" umfänglich benannt und analysiert wird, nimmt Herr Block nicht zur Kenntnis. Für den Bürgermeister einer seit Jahrzehnten mit dem Thema Externsteine befassten Gemeinde eine fast fahrlässige Haltung.

Arbeitskreis fordert inhaltliche Debatte

Die Stadt Horn-Bad Meinberg, vertreten durch ihren Bürgermeister, ist bisher jeglicher politischen Debatte über die vom "Forschungskreis Externsteine" veröffentlichten Inhalte ausgewichen. Diese gilt es jedoch zu führen.

Der "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" fordert weiterhin:

- die sofortige Einstellung jeglicher Unterstützung des "Forschungskreises Externsteine" durch die Stadt Horn-Bad Meinberg - einschließlich der symbolischen Unterstützung, die durch ein Interaktionsverhältnis mit dem Verein entsteht,

sowie

- die sofortige Entziehung der Gemeinnützigkeit durch das zuständige Finanzamt.

___________________________________________________


Pressemitteilung / Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen, 30.05.2011:

Seminar am "Heiligtum" der "weißen Rasse" - die "Externstein-Vortragstage" des "Forschungskreises Externsteine e.V."

Vom 1. bis 5. Juni 2011 will der "Forschungskreis Externsteine e.V." in dem nahe der Stadt Detmold und dem Naturdenkmal Externsteine gelegenen Ort Horn-Bad Meinberg seine "45. Externstein-Vortragstage" durchführen. Der Verein steht in der Tradition völkisch-rassistischer Denker wie Wilhelm Teudt, Herman Wirth oder Walther Machalett. Teudt und Wirth waren im Nationalsozialismus federführend an der Herausbildung einer explizit völkischen Geschichtsschreibung beteiligt. Ihre Lehren verkündeten die Vorstellung von einer hochstehenden "germanisch-nordischen" - oder wahlweise "arischen" - "Rasse". Als einen oder gar als den zentralen Ort des religiösen Kultes dieser "Rasse" betrachteten sie die Externsteine. (1)

Das Vortragsprogramm und die vom Verein publizierten Schriften der letzten Jahre wirken oftmals harmlos oder esoterisch verstiegen. Bei genauerem Hinsehen offenbart sich jedoch ein extrem rechter Hintergrund. Laut Programm wird die Tagung, die in der Burgscheune stattfindet, zudem noch durch den Bürgermeister der Stadt im Rathaus eröffnet. So viel offizielle Anerkennung rechtfertigt einen genaueren Blick auf den Verein und sein Wirken.

Der Verein

Der 2007 in "Forschungskreis Externsteine e.V." umbenannte Verein "Arbeits- und Forschungskreis Walther Machalett für die Vor- und Frühgeschichte" (AFWM) wurde ursprünglich 1995 gegründet. Er entstand im Kontext der schon seit 1966 jährlich stattfindenden Tagungen des "Arbeits- und Forschungskreises Walther Machalett für die Vor- und Frühgeschichte der Externsteine im Teutoburger Wald", der sich vermutlich seit seiner Gründung in Horn-Bad Meinberg traf. (2)

In der Vereinssatzung des AFWM heißt es: "Der Verein verfolgt den Zweck, Wissenschaft und Forschung zur Vor- und Frühgeschichte fachübergreifend und ganzheitlich zu fördern und insbesondere die geschichtliche Bedeutung der Externsteine und ihres Umfeldes darzustellen." (3)

Auch wenn hier der Begriff "ganzheitlich" im wissenschaftlichen Kontext nachdenklich stimmen sollte, so ist ein extrem rechter Hintergrund in diesen Worten nicht zu erkennen. Erst ein Blick auf die in den Vereinsvorstand gewählten Personen und die Funktionäre der Vereinsgründung offenbart bei einigen von ihnen Aktivitäten in diesem Bereich.

So war der Wahlleiter der Gründungsversammlung Walter Drees auch Ehrenmitglied der zum Neonazismus gehörenden extrem rassistischen "Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung". (4) Darüber hinaus war Drees seit 1993 Referent bei der "Hetendorfer Tagungswoche" (5), einer Veranstaltungsreihe in dem neonazistischen Schulungszentrum Hetendorf bei Celle. Diese wurden 1998 verboten. In der nachfolgenden gerichtlichen Auseinandersetzung stellte das Bundesverwaltungsgericht fest: "Während der Hetendorfer Tagungswochen der Heideheim-Vereine wurden rassistische Auffassungen vertreten und die Vernichtung der Juden im 3. Reich geleugnet und verharmlost". .(6) Der neonazistische Charakter der Tagungen war offenkundig.

Auch der in den Vorstand des AFWM gewählte Wolfgang Fachmann war mehrfacher Referent dieser "Hetendorfer Tagungswoche". (7) 1995 und 1996 referierte er dort, 1997 war er als Referent vorgesehen, die Tagung wurde jedoch verboten. Der Verfassungsschutz Niedersachsen berichtete 1997: "In seiner im Rahmen der 6. Hetendorfer Tagungswoche 1996 verkauften Broschüre "Jahrgang 1929" preist FACHMANN den Nationalsozialismus und verharmlost die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen." (8)

Ein weiteres Mitglied des Gründungsvorstands des AFWM war Dr. Gert Meier. Dieser publizierte in der im Grabert-Verlag, einem "der größten organisationsunabhängigen rechtsextremistischen Verlage in Deutschland" (9), erscheinenden Zeitschrift "Deutschland in Geschichte und Gegenwart" (10), ein Autor mit diesem Namen zudem in einem Tagungsband der extrem rechten "Gesellschaft für freie Publizistik". (11) Diese ist nach Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz die größte rechtsextreme Kulturvereinigung in Deutschland.

Der extrem rechte Hintergrund eines Teils der Aktivisten des AFWM lässt aufhorchen. Dass dies kein Zufall ist, zeigt ein Blick auf die Ideengeber des Vereins und in die Dokumentation der Jahrestagungen des Vereins mit dem Titel "Rückschau".

Seine "Väter" und Ideengeber

Namensgeber und ideologisch prägender Denker des Arbeitskreises ist Walter Machalett. Dieser behauptet in Band 5 seines Hauptwerks "Die EXTERNSTEINE - Das Zentrum des Abendlandes - Die Geschichte der weißen Rasse" (12), das er 1970 veröffentlichte: "Das Abendland bildet seit den ältesten Zeiten ein geschlossenes Wohn- und Siedlungsgebiet der weißen Rasse. ( ... ) Diese weiße Rasse besaß seit eh und je in allen ihren Siedlungsräumen unzweifelhaft eine gemeinsame, einheitliche, biologische Entwicklung." (13) Machalett ergänzt dieses um die Punkte "Ursprache", "Geschichte", "Kultur" und "Kulturpraxis" (14) - alles selbstverständlich "einheitlich" und "abendländisch".

Die Externsteine sind für Machalett eine Pyramide von Weltrang und Beweis für die "hochstehende Kultur der weißen Rasse". Über seine Lehre schrieben die Journalisten Klaus Bellmund und Kaarel Siniveer: "Mit so genannten "Machalettschen Linien" führt der Forscher seinen reichlich simplen Beweis. Er zeichnet eine Gerade von der Cheopspyramide in Ägypten hinauf in die Nordsee zum angeblichen Atlantis. Dann eine Gerade von einer Kultstätte westlich von Nordafrika (Salvages) zu einer solchen Stätte im schwedischen Uppsala. Das Ergebnis: Die beiden Geraden haben ihren Schnittpunkt bei den Externsteinen. Was zu beweisen war." (15)

So wirr und phantastisch die Ausführungen Machaletts sind, so sind diese doch nicht genuin neu: "Ich bin der Überzeugung, daß Teudt mit seinen Schlüssen auf dem richtigen Weg ist" schreibt er. Tatsächlich war Wilhelm Teudt in einigen Punkten Vordenker für Machalett.

Der Germanen-"Forscher" Wilhelm Teudt

Wilhelm Teudt sah sich selbst als Nationalsozialisten "bis auf die Knochen". Zentraler Gegenstand seiner "Forschungen" waren die angeblich vorgeschichtlichen Kultorte in Lippe, vor allem die Externsteine. Hier kam er mit den Interessen Himmlers erst in Berührung und dann in Konflikt, als Himmler die Rechte an den Externsteinen der SS-eigenen "Gesellschaft zur Förderung und Pflege deutscher Kulturdenkmäler" übertrug und mit ihrer Erforschung das SS-"Ahnenerbe" beauftragte. Teudt, der anfangs mit dem "Ahnenerbe" zusammengearbeitet hatte - dieses unterhielt unter anderem eine "Pflegstätte für Germanenkunde" im Detmolder Neuen Palais - wurde bald wegen seiner Führungsansprüche ausgeschlossen. Die Zurückweisung durch Himmler machte Teudt allerdings weder zum Gegner von SS oder NSDAP noch verringerte sie sein Ansehen in lippischen NS-Kreisen.

Teudt versammelte seine Anhänger zunächst in der 1928 gegründeten "Vereinigung der Freunde germanischer Vorgeschichte", aus der er jedoch nach ihrer Angliederung an das SS-"Ahnenerbe" austrat. 1938 gründete er die "Osningmark-Gesellschaft", die nach seinem Tod 1942 in "Wilhelm-Teudt-Gesellschaft" umbenannt und von dem Detmolder Amtsgerichtsrat Mische weitergeführt wurde.

Wilhelm Teudts Weltanschauung entstammte der völkisch-rassistischen, religiös aber auch politischen Bewegung, um die er sich so verdient machte, dass er zu seinem 75. Geburtstag von Hitler mit einem Professorentitel "geadelt" wurde, dem allerdings keinerlei wissenschaftliche Ausarbeitung entsprach. (16)

Völkisch II - Herman Wirth

Auch die Überzeugungen des völkischen "Forschers" Herman Wirth spielen im AFWM eine Rolle.

Dieser war Mitbegründer des SS-"Ahnenerbes" und neben Teudt einer der wichtigsten germanophilen Laienforscher. (17) Wirth glaubte an ein Wiedererwachen der nordischen Rasse, welches er durch "Rassenvermischung" bedroht sah.

Wirth war selbst im AFWM tätig. Ein späterer Bericht zur 7. Tagung des Vereins erwähnt die Anwesenheit des "legendär(n) Ursymbolforscher(s) Herman Wirth, der den Tagungsteilnehmern neben seinem Vortrag wohl eine der spannendsten Führungen an den Externsteinen ermöglichte, die sie jemals erlebt haben dürften." (18)

Rückschau

Ein Blick in die "Rückschau", die jährliche Tagungsdokumentation des Vereins, zeigt, dass ein erheblicher Teil der Beiträge der Ideenwelt dieser und weiterer extrem rechter Vordenker entlehnt ist.

So ist gleich der erste Beitrag in der ersten, 1985 erschienen "Rückschau" - ein Beitrag mit dem Titel "Uraltes Weistum unserer Vorfahren in Torbögen lippischer und ostwestfälischer Fachwerkbögen" - eine genuin völkische Brauchtumsinterpretation, die in der Tradition von Philipp Stauff steht. (19)

Andere Beiträge stammen von Elisabeth Neumann-Gundrum (20) oder rekurieren auf deren Gedankengut.

Überschneidungen bei den Autorinnen und Autoren finden sich zum Beispiel zur extrem rechten Zeitschrift "Deutschland in Geschichte und Gegenwart" und zum Jahresbericht des in der Tradition von Herman Wirth stehenden Vereins "Ur-Europa e.V." (21) Als Referentinnen und Referenten waren die Autorinnen und Autoren bei der "Artgemeinschaft", dem "Collegium Humanum" (22) oder der "Gesellschaft für freie Publizistik" (23) aktiv.

"Neue Externsteinforschung"

Aus den Reihen des Vereins wird kolportiert, dass es 2007, parallel zur Umbenennung in "Forschungskreis Externsteine e.V.", (24) zu einer Trennung von Personen mit rechtem Hintergrund gekommen sei. Zudem suggeriert der derzeit verwendete Begriff "Neue Externsteinforschung", dass auch inhaltlich eine Veränderung stattgefunden habe.

Jedoch verlautbart der Verein auf seiner Website ausdrücklich: "Die Neue Externsteinforschung knüpft an die Erkenntnisse von Wilhelm Teudt an, insbesondere an seine "Germanische Heiligtümer"". (25) Der Ehrenvorsitzende Dr. Gert Meier schreibt mit Bezug auf die "Neue Externsteinforschung", "seit Wilhelm Teudt, Walter Machalett, Elisabeth Neumann-Gundrum und weniger anderer" sei nur "Murks fabriziert" worden. Es geht also explizit um eine Rückbesinnung auf diese völkischen Ideologen.

Solche Kontinuitäten auf ideologischer und sogar auf personaler Ebene werden auch in dem Beitrag von Renate Freifrau von Lamezam in der "Rückschau" 2010 deutlich, die dort in ihrem Artikel "Die Große Mutter als erste Schöpfungsoffenbarung und ihr Niederschlag an den Externsteinen" schreibt, Herman Wirth habe sie 1973 nach Schweden geschickt, "um mich dort mit der Symbolik der Felsbildkunst vertraut zu machen. ( … ) Und letztlich war ich in der Grotte des Felsens 1 der Externsteine tätig." (26)

Neuer Vorstand - Neuanfang?

2010 schieden Dr. Gert Meier und der Wilhelm Teudt-Enkel Jürgen Mische aus dem Vorstand aus. Neuer Vorsitzender wurde der Berliner Matthias Wenger. (27)

Wenger ist jedoch ebenfalls kein Unbekannter: Schon 1980 gründete er mit dem Nazi-Rocker Arnulf Priem den "Asgard-Bund e.V." und wurde dessen erster Vorsitzender. Später war er bei dem rassistisch-germanophilen "Armanen-Orden" aktiv. 1985 war er an der rechten Unterwanderung der Westberliner "Alternativen Liste", dem Landesverband der Berliner Grünen, beteiligt. Wenger distanziert sich mittlerweile vom Faschismus, es gibt jedoch Hinweise, die diese Distanzierung unglaubwürdig erscheinen lassen. Insbesondere die von Wenger verfassten Texte stellen sich in die Tradition von völkischen Ideologen wie Herman Wirth (28) oder Elisabeth Neumann-Gundrum. (29)

So scheint immer noch zu gelten, was den Unterwanderern des Grünen Landesverbandes damals als "Genaue Verhaltensmaßregeln" mit auf den Weg gegeben wurde: " ... Alles was geht ableugnen, herunterspielen, verharmlosen. Nichts zugeben, was nicht eindeutig durch polizeiliche oder gerichtliche Untersuchungen nachgewiesen und zum Prozeßabschluß - Verurteilung - kam ( ... )" und betonen, "man lehne NS-Ideologien streng ab." (30)

Im Anhang des Vortragsprogramm zur diesjährigen Tagung ist, von Wenger unterzeichnet, zu lesen: "Der Forschungskreis Externsteine e.V. kämpft nachdrücklich gegen den Missbrauch der Vorgeschichtsforschung durch rechtsextremes Denken. Dabei reflektieren wir auch die Beeinflussung, denen Archäologie und Volkskunde in der NS-Zeit ausgesetzt waren. Die Externsteine wie auch viele andere heilige Stätten in ganz Europa und überall auf der Welt sind Ausdruck eines weltweiten spirituellen Erbes. Wir werden die Geschichte der ideologischen Verfälschung der alteuropäischen Überlieferung durch den Rechtsextremismus auf unseren Tagungen aufarbeiten." (31)

Angesichts der auch von Wenger vertretenen Inhalte wirken diese Sätze wie ein Versuch, sich gegen Kritik zu immunisieren.

Offizielle Weihen und Unterstützung

Am Mittwoch, dem 1. Juni 2011, soll die Tagung des "Forschungskreises Externsteine e.V." im Rathaus von Horn-Bad Meinberg eröffnet werden. Dort soll eine Foto-Ausstellung des Vereinsmitglieds Wolfgang Liebig mit "Expressionen von den Externsteinen" gezeigt werden; der Bürgermeister Eberhard Block (SPD) ist mit einem Grußwort angekündigt. (32)

Distanzierten sich Vertreter der Stadt vor einigen Wochen noch öffentlich und eindeutig vom Versuch des Vereins "Ur-Europa e.V.", eine städtische Immobilie zu erwerben, so findet hier eine Hofierung statt. "Alle Anmeldungen für die Unterkunft bitten wir schriftlich zu richten an das Stadtmarketing Horn-Bad Meinberg GmbH", (33) heißt es auf der Website des Vereins. Hier bedient sich der Verein einer Firma, die der Stadt Horn-Bad Meinberg sehr nahe steht. Diese stellt zum Zecke der Tourismusförderung dem Verein ihre Dienste zur Verfügung.

Darüber hinaus behauptet der Verein auf seiner Website, er sei nicht nur "überparteilich" und "weltanschaulich neutral", sondern auch gemeinnützig. (34) Dies bedeutet, dass an den Verein gerichtete Spenden steuerabzugsfähig sind, der Verein also von Steuerzahlenden unterstützt wird.

Nicht alle über einen Kamm

Es ist nicht davon auszugehen, dass alle Aktivistinnen und Aktivisten und schon gar nicht alle Gäste des "Forschungskreises Externsteine e.V." der extremen Rechten zuzuordnen sind und völkisches oder rassistisches Gedankengut vertreten. Eine Gesamtschau des Vereinswirkens lässt aber keinen anderen Schluss zu, als dass hier eine extrem rechte Ideologie unterfüttert wird.

Wir fordern daher:

- die sofortige Einstellung jeglicher Unterstützung des "Forschungskreises Externsteine e.V." durch die Stadt Horn-Bad Meinberg - einschließlich der symbolischen Unterstützung, die durch ein Interaktionsverhältnis mit dem Verein entsteht,

sowie

- die sofortige Entziehung der Gemeinnützigkeit durch das zuständige Finanzamt.

Selbstdarstellung:

Der "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" ist ein Zusammenschluss interessierter Personen, der sich anlässlich der aktuellen Vorgänge im Bereich der Externsteine zusammen fand und umfangreiche Materialien zum Thema ausgewertet hat.

Kontakt über: info@hiergeblieben.de

Quellen:

(1) Zur Bedeutung der Externsteine für die völkische Religiosität vergleiche: Halle, Uta: "Treibereien wie in der NS-Zeit" - Kontinuitäten des Externstein-Mythos nach 1945. In: Puschner, Uwe / Großmann, G. Ulrich (Hg.): Völkisch und National. Zur Aktualität alter Denkmuster im 21. Jahrhundert. Darmstadt 2009, S. 195.

(2) Rückschau (1985), S. 1 u 52.

(3) Satzung des "Forschungskreises Externstein e.V.", Vereinsregister Lemgo VR 61181 vom 04.05.2011.

(4) Blick nach Rechts, Nr. 1 (1997) vom 08.01.1997, S. 3.

(5) "Programm der 5. Hetendorfer Tagungswoche vom 17.6 bis 25.6.95".

(6) www.welt.de/print-welt/article509810/OVG_bestaetigt_Verbot_rechter_Vereine_in_Hetendorf.html (eingesehen am 30.05.2011).

(7) Protokoll der Gründungsversammlung des künftigen Vereines "Arbeits- und Forschungskreis Walther Machalett für Vor- und Frühgeschichte", S. 2.

(8) Verfassungsschutzbericht 1997 Niedersachsen, o.O., o.J., S. 53.

(9) www.verfassungsschutz-bw.de/index.php?option=com_content&view=article&id=56&Itemid=94 (eingesehen am 30.05.2011).

(10) Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin, 1996, S. 411.

(11) Meier, Gert: Das Ende der DM - eine Torheit der Regierenden? In: Kongress-Protokoll 1996, Deutschland im Europa freier Völker, 7. Gesamtdeutscher Kongreß, Gesellschaft für Freie Publizistik e. V, Oberboihingen, 1996, S 11.

(12) Walther Machalett, Walther: Die EXTERNSTEINE - Das Zentrum des Abendlandes. Die Geschichte der weißen Rasse. Band 2. Externsteine, Hallonen, 1970.

(13) Ebd., S. 9.

(14) Ebd.

(15) Bellmund, Klaus / Siniveer, Kaarel: Kulte, Führer, Lichtgestalten. Esoterik als Mittel rechtsradikaler Propaganda, München, 1997, S. 140.

(16) Vgl. Hartmann, Jürgen: Vom "völkischen Vorkämpfer" zum Nationalsozialisten "bis auf die Knochen". Der politische Werdegang des "Germanenkundlers" Wilhelm Teudt. In: Rosenland, Zeitschrift für lippische Geschichte 11 (2010), S. 23 - 36.

(17) Vgl. Wiwjorra, Ingo: Herman Wirth. Ein gescheiterter Ideologe zwischen "Ahnenerbe" und Atlantis. In: Barbara Danckwortt (Hg.): Historische Rassismusforschung. Ideologen, Täter, Opfer, Hamburg 1995.

(18) Fachmann, Wolfgang: Die Geschichte des Arbeitskreises in Bildern und Geschichten. In: Rückschau (2005 / 2006), S. 4f.

(19) Vgl. Grossmann, G. Ulrich: Völkisch und national - Der "Beitrag" der Hausforschung. Wiederaufleben der Runenkunde des SS-Ahnenerbes. In: Puschner, Uwe / Großmann, G. Ulrich (Hg.): Völkisch und National. Zur Aktualität alter Denkmuster im 21. Jahrhundert. Darmstadt 2009, S. 31.

(20) Neumann-Gundrum, Elisabeth: Urbilder / Urworte aus dem eigenen ältesten Testament der europäischen Menschheitsgruppe. In: Rückschau (1985), S. 7.

(21) Meier, Gert: Wer sind eigentlich die Vierzehn Heiligen? In: Ur-Europa Jahrbuch 2000, S. 103; Wenger, Matthias: Buchbesprechungen, In: Ur-Europa Jahrbuch (2003), S. 127 und Ur-Europa Jahrbuch (2004), S.123.

(22) Zum Beispiel Seminar im "Collegium Humanum" vom 08.07. bis 10.07.1983 "Gehalt und Kern deutscher Sagen", mit Dr. Heinz Ritter, Schaumburg.

(23) Zum Beispiel Elke Moll - Autorin und Referentin der "Gesellschaft für freie Publizistik" 1997 und Autorin im Ur-Europa Jahrbuch 2008.

(24) Vereinsregisterauszug des Vereinsregister Lemgo VR 61181 vom 17.05.2011.

(25) www.forschungskreis-externsteine.de/Veroeffentlichungen-NeueExternsteinForschung.html (eingesehen am 30.05.2011).

(26) Freifrau von Lamezan, Renate: Die Große Mutter als erste Schöpfungsoffenbarung und ihr Niederschlag an den Externsteinen. In: Rückschau (2010/2011), S. 44 - 59.

(27) Vereinsregisterauszug des Vereinsregister Lemgo VR 61181 vom 17.05.2011.

(28) Vgl. Wenger, Matthias: Das Symbolverständnis Herman Wirths. In Rückschau (2003) S.34 - 37.

(29) Wenger, Matthias: Prähistorische Monumentalfelskunst am Beispiel der Externsteine. In Rückschau (2008/2009) S.46 - 52.

(30) Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin, 1996, S. 721.

(31) Vortragsprogramm2011. PDF unter www.forschungskreis-externsteine.de/Vortragsprogramm2011.pdf (eingesehen am 30.05.2011).

(32) Ebd.

(33) www.forschungskreis-externsteine.de/Veranstaltungen.html (eingesehen am 30.05.2011).

(34) www.forschungskreis-externsteine.de (eingesehen am 30.05.2011).


info@hiergeblieben.de

zurück