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Schaumburger Zeitung , 04.06.1999 :

Die Kosovo-Flucht endet für eine siebenköpfige Familie in Rehren

Auetal (rnk). Die Strapazen sah man allen sieben Familienangehörigen an, als sie am Mittwochnachmittag im Auetal ankamen: Ende einer langen Flucht aus dem Kosovo.

Nach einem mehrwöchigen Aufenthalt im Übergangslager Osnabrück-Bramsche wurden Bajram Hoxha (37), seine Frau Kimete (37), die Söhne Nehat (9), Naser (7), Suad (6), Tochter Bahtije (13) sowie Imer (24), der Bruder des Familienvaters, von Mitarbeitern des Sozialamtes der Gemeinde begrüßt und in ihr neues Quartier gebracht. Die Gemeinde hat der Familie eine Fünfzimmerwohnung im Ortskern von Rehren herrichten lassen. Anita Hirtz vom Sozialamt hatte die Einrichtung der Wohnung über das Möbellager Enzen organisiert und für eine Grundausstattung des Haushaltes Sorge getragen. Allerdings sieht es mit der Verständigung zwischen eher schlecht aus, nur der Bruder versteht ein klein wenig deutsch. Leben muss die Familie von den Lebensmittel- und Kleidergutscheinen, die sie von der Gemeinde erhalten, sowie einem monatlichen Taschengeld.

Wann die Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können, ist natürlich noch ungewiß. Dorthin, teilten sie gestern über einen Dolmetscher mit, möchten sie sehr gern zurück, auch wenn ihr ganzes Dorf im Krieg völlig zerstört worden ist. Zwei weitere Kinder der Familie werden noch in Albanien vermißt, sollen aber in Sicherheit sein.


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