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Schaumburger Zeitung , 19.09.2002 :

Besucher erleben Asylantenflucht

Landringhausen/Groß Munzel (cs). "Labyrinth Fluchtweg" heißt eine besondere Lern- und Erlebnisausstellung, die es Besuchern ermöglicht, den Weg von Flüchtlingen nach Deutschland zu veranschaulichen. Die Interessenten werden in einem Großraumtruck mit einem Walkman ausgestattet und mittels eines 20-minütigen Hörspiels durch sieben Räume geführt.

Die Besucher begleiten die kurdischen Flüchtlinge Mehmet und Laila, die in ihrer Heimat verfolgt wurden und nun hoffen, in der Bundesrepublik einen sicheren Platz zu finden. Auf einem Fahrzeug hinter Obstkisten versteckt, passieren die beiden die Grenze. Zu den von ihnen gestellten Asylanträgen gehört die Anhörung und es werden Fingerabdrücke abgenommen. Die Flüchtlinge wohnen die ersten Monate in Deutschland in einer großen Sammelunterkunft. Mehmet und Laila werden von Nazis beschimpft und weil der Asylantrag von Mehmet nicht anerkannt wird, muss er in Abschiebehaft.

Die Ausstellung "Labyrinth Fluchtweg" zeigt die mit der Flucht auftretenden Schwierigkeiten auf und will durch diese Aufklärung zum Abbau von Vorurteilen beitragen. Organisiert wird die Ausstellung vom Arbeitskreis Asyl des Kirchenkreises Neustadt Wunstorf und findet im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Woche statt, die unter dem Motto „Rassismus erkennen- Farbe bekennen“ steht. Der Großraumtruck steht in Landringhausen auf dem Hof Flasbart, Niedernfeldstraße 23, am heutigen Donnerstag, 19. September von 16 bis 19.30 Uhr und am Freitag, 20. September, von 10 bis 12 Uhr. Weitere Besuchsmöglichkeiten werden in Groß Munzel auf dem Hof Bohrßen, Osterende 30, am Freitag, 20. September, von 15.30 bis 19.30 Uhr, am Samstag, 21. September, in der Zeit von 10 bis 12.30 Uhr und am Sonntag, 22. September, nach dem Gottesdienst bis 12 Uhr angeboten.


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