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PDS Bielefeld ,
16.08.2001 :
PDS gegen Kaselowsky-Straße / Straßenbenennung verhöhnt Opfer des Nationalsozialismus
Die PDS Bielefeld protestiert schärfstens gegen die Pläne der anderen Rathausparteien, die Hochstraße in Kaselowsky-Straße umzubenennen. "Eine Benennung von Straßen ehrt besonders verdienstvolle Bürger der Stadt. Mit dieser Benennung wird unter anderem Richard Kaselowsky, ein Mitglied des Himmler-Freundeskreises, zum Vorbild gemacht. Dies verhöhnt die Bielefelder Opfer des Nationalsozialismus", erklärt Barbara Schmidt, Vorstands-Sprecherin der PDS.
Richard Kaselowsky, wie sein Bruder Theo eine der Nazi-Größen der Bielefelder Wirtschaft, kam in seinem Haus an der Hochstraße bei einem Bombenangriff 1944 ums Leben. "Die Umbenennung ausgerechnet der Hochstraße kommt einer nachträglichen Ehrung gleich," so die PDS-Sprecherin. Angesichts zunehmender Gewalttaten mit rechtsradikalem und ausländerfeindlichem Hintergrund ermutigt diese Ehrung außerdem die rechte Szene.
"Die demokratische Öffentlichkeit in Bielefeld hat 1998 dafür gesorgt, dass der Name Richard Kaselowsky nicht mehr mit einem öffentlichen Gebäude verbunden ist", betont der PDS Vorstand. "Die Bielefelder PDS wird alles dafür tun, dass auch die Umbennennung der Hochstraße in Kaselowsky-Straße verhindert wird."
info@pdsbielefeld.de
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