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Bünder Tageblatt / Neue Westfälische , 07.11.2005 :

(Bünde) Gedenken am Mahnmal für ermordete Juden / Am 9. November Bürger zur Teilnahme eingeladen

Bünde. Am Mahnmal für die 53 im Holocaust ermordeten Bünder Juden findet am Mittwoch, 9. November, ab 17 Uhr anlässlich des 67. Jahrestages der reichspogromnacht die zentrale Bünder Gedenk- und Mahnveranstaltung statt.

Die Teilnehmer/innen treffen sich kurz vor 17 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Gymnasium am Markt. Die Veranstalter sind der "Verein International" Bünde, der DGB, die Alevitische Kulturgemeinde, die Villa Kunterbunt und die Netzwerkgruppe. Und alle Bürger/innen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Die Veranstalter der Kundgebung in einem Geleitwort: "Auch 60 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus ist es nach wie vor notwendig, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und mit Zivilcourage die Demokratie zu verteidigen. Nach wie vor sind Stimmen der Rechtsextremisten in diesem Land zu hören. Auch darum halten die Veranstalter es für notwendig , diesen Tag besonders zu gestalten und weiter wachsam zu sein. Wir wollen der ermordeten Juden gedenken und gegen den heutigen Antisemitismus, Rassismus und Ausländerhass mahnen."

Nach Niederlegung der Kränze erfolgt eine kurze Ansprache. Die Netzwerkgruppe wird die Namen aller ermordeten Juden vortragen und einzelne Opfer durch Textbeiträge hervorheben; dieses Jahr werden die Metzgerfamilie Rosenberg und Else Hanauer besonders geehrt. Paul Shalom Herlinger wird dazu ein jüdisches Gebet sprechen.

Um 19 Uhr sind die Teilnehmer/innen dann zum ökumenischen Gedenkgottesdienst in der katholischen Kirche eingeladen, an dem Netzwerkgruppe und Freunde von der Realschule Bünde-Nord mitwirken. Das Thema: "Sie haben überlebt, aber sie lebten weiterhin unter dem Schatten des Holocaust."


lok-red.buende@neue-westfaelische.de

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