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Der Patriot - Lippstädter Zeitung , 04.11.2005 :

(Bad Westernkotten) Zeitzeugen berichten / Drei Vorträge begleiten Ausstellung "Erinnern für die Zukunft" / Themen Nachkriegstage, Flucht und Wiedergutmachung im Fokus

Bad Westernkotten. Die Ausstellung der Heimatfreunde "Erinnern für die Zukunft" wird am Sonntag um 11 Uhr mit einem kleinen Festakt im Paul-Gerhardt-Haus eröffnet (wir berichteten). Zur Eröffnung und anschließenden Besichtigung der Ausstellung sowie den begleitenden Vorträgen sind alle Interessierten willkommen. In den folgenden 14 Tagen ist die Ausstellung jeweils von 16 bis 19 Uhr geöffnet.

Die Heimatfreunde weisen nachdrücklich auf die Vorträge hin: Am Montag, 7. November, erzählt ab 18 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus Heinrich Knoche davon, wie er die letzten Kriegstage und die ersten Nachkriegstage als 15-Jähriger erlebt hat. Familie Knoche wohnte damals an der B 55, nicht weit vom alten Westernkötter Bahnhof. Zwei Tage später, am 9. November, ebenfalls um 18 Uhr, spricht Josef Regenbrecht über Flucht und Vertreibung. Dabei liest er unter anderem aus dem Fluchtbericht seiner beiden Schwestern Elisabeth und Katharina vor sowie aus dem Buch von Jürgen Thorwald "Es begann an der Weichsel". Ein Bericht einer zweijährigen Flucht, bei der eine Hochschwangere ein Kind zur Welt bringt, rundet den Abend ab. Am Montag, 14. November, 19.30 Uhr, spricht Professor Ulrich Wagener zum Thema "Entschädigung der katholischen Kirche an Zwangsarbeiter" und berührt damit das heikle Thema der Wiedergutmachung.


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