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Lippe aktuell , 02.11.2005 :

Augustdorfer Dialoge beschäftigte sich mit der Zukunft der Bundeswehr: Brigade soll heimische Wirtschaft fördern

Augustdorf (bo). Der Bundeswehrstandort Augustdorf wird in den kommenden Jahren deutlich vergrößert, für die dort stationierte Panzerbrigade 21 "Lipperland" gelte das nicht, sie werde "leichter und kleiner", sagte der stellvertretende Brigadekommandeur Oberst Ralf Kneflowski. Kleiner ist jedoch nur auf die Anzahl der Dienststellen und die Konzentration auf wenige Standorte bezogen. Bisher verteilen sich de Einheiten auf fünf Standorte in drei Bundesländern. Nach der Strukturreform der Bundeswehr wird der Hauptteil der Lipperland-Brigade in Augustdorf stationiert sein, lediglich ein Teil eines Logistikbataillons wird in Unna untergebracht.

Zum Thema "Bundeswehr und die Gemeinde Augustdorf" diskutierte Kneflowski, der einen weiteren Soldaten, Oberstleutnant Josef Verschüer, Kommandeur des Augustdorfer Patenbataillons 215, mitgebracht hatte, mit Bürgermeister Dr. Andreas Wulf, Landrat Friedel Heuwinkel, dem Leiter der Standortverwaltung Klaus Schramm und dem Landtagsabgeordneten Manfred Luckey im Rahmen der "Augustdorfer Dialoge", die der CDUGemeindeverband regelmäßig veranstaltet.

In einem Punkt waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig: Die Erweiterung des Standortes soll sich auf die heimische Wirtschaft positiv auswirken. Die Möglichkeiten der Bundeswehr im Vergleich zu Augustdorf verdeutlichte Bürgermeister Dr. Andreas Wulf: "In den nächsten Jahren werden hier etwa 50 Millionen Euro investiert, die Gemeinde musste diese Ausgaben auf eine halbe Million Euro reduzieren." Besonders bei kleineren Maßnahmen sei man bemüht, örtliche Betriebe bei der Auftragsvergabe zu berücksichtigen, erklärte Klaus Schramm, Leiter der Standortverwaltung.

Dass es richtig und wichtig ist, sich für eine langfristige Existent der Bundeswehr in Augustdorf einzusetzen, bezeichnete Manfred Luckey als "eine der wichtigsten Aufgaben der Politik": "Wir müssen unter anderem dafür sorgen, dass die Bundeswehr üben kann. Wenn wir das nicht können, brauchen wir keinen Übungsplatz und die Bundeswehr wird sich anderweitig orientieren." Ähnlich äußerte sich Landrat Friedel Heuwinkel, der betonte, "Investitionen in die Bundeswehr sind immer eine Form der Standortsicherung".

Was für Investitionen konkret gemeint sind, verdeutlichte Oberst Kneflowski: Ein Sanitätszentrum, zwei Wirtschafts- und Betreuungseinrichtungen, eine Waschanlage, zwei Sporthallen und eine "Spezial-Hunde-Anlage", denn in Zukunft werden die Feldjäger über je sechs Drogenspur- und Sprengstoffhunde verfügen, die entsprechend untergebracht werden müssen.


la.redaktion@lippe-aktuell.de

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