Die Glocke ,
26.10.2005 :
(Beelen) Volkstrauertag / Die Schrecken des Krieges nicht vergessen
Beelen (gl). 2005 - 60 Jahre nach Kriegsende. Immer noch treffen sich am Volkstrauertag zahlreiche Menschen, um an die Schrecken des Krieges zu denken. Was kann der Volkstrauertag den Menschen heute noch sagen? Der Holocaust ist das größte Verbrechen in der Geschichte der Menschheit. Über sechs Millionen Juden sowie zahllose Sinti und Roma, Homosexuelle und andere wurden systematisch ermordet. Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurden Millionen Menschen vertrieben oder zwangsumgesiedelt. Auf der Massenflucht verloren Millionen Menschen ihre Heimat. Der Bombenkrieg eröffnete eine neue Dimension des Krieges. Er zielte nicht nur auf Soldaten, sondern auch auf Zivilisten. Zerstörte Städte und Hunderttausende tote Zivilisten waren die Folge. Aber immer noch gibt es unzählige blutige Unruhen auf der Welt. Auch hierzulande würden Menschen verfolgt, die anders aussehen oder anders denken. Es sei wichtig im Leben, inne zu halten und nachzudenken. Das dies ein Volk bewusst in Einheit an einem bestimmten Tag praktiziert, sei von großem Wert.
Deswegen weist die Gemeinde Beelen schon jetzt darauf hin, dass am Sonntag, 13. November, um 11 Uhr in Beelen die Gedenkstunde am Ehrenmal auf dem alten Kirchplatz stattfindet. Alle Beelener sind dann eingeladen an die vielen Millionen Toten der beiden Weltkriege zu denken. Aber auch an die Ermordeten, die bei der Gewaltherrschaft Hitlers ihr Leben verloren, soll gedacht werden und an alle Menschen, die in der heutigen Zeit von Krieg, Terror und Verfolgung betroffen sind. Bürgermeisterin Elisabeth Kammann wird an diesem Tag eine kurze Ansprache halten und eine Gruppe wird die textliche Gestaltung übernehmen. Für die musikalische Umrahmung konnte der katholische Kirchenchor unter Leitung von Thomas Walzcak gewonnen werden, und auch die evangelische Bläsergemeinschaft unter Führung von Reinhard Gerstel wird wie in den Jahren zuvor bei der Gestaltung der Gedenkfeier am Volkstrauertag mitwirken.
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