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Der Patriot - Lippstädter Zeitung , 25.10.2005 :

(Kreis Soest) 120.000 Namen in Granit / Sammlung des Volksbundes kommt Gedenkstätte für Stalingrad-Opfer zugute / Landrat Wilhelm Riebniger bittet um großherzige Unterstützung

Kreis Soest. Vom 30. Oktober bis zum 18. November werden wieder Sammlerinnen und Sammler des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge unterwegs sein und um eine Spende bitten. Darauf macht Landrat Wilhelm Riebniger, Soester Kreisvorsitzender des Volksbundes, aufmerksam und appelliert: "Unterstützen Sie die Arbeit und die Anliegen des Volksbundes mit einer großherzigen Spende." Die Spendengelder der Haus- und Straßensammlung 2005 sind gedacht für die Kriegsgräberstätte Wolgograd-Rossoschka und für Jugend- und Schulprojekte im Rahmen der Friedenserziehung. Mit dem Projekt "Namen für Rossoschka" will der Volksbund an gefallene, vermisste und in Gefangenschaft verstorbene Opfer der Schlacht um Stalingrad erinnern. Auf 140 Granitblöcken werden 120.000 Namen aufgebracht werden. Die Angehörigen finden so eine Stelle, wo sie ihrer Trauer Ausdruck geben können, junge Menschen aus Deutschland und Russland finden einen Ort, an dem sie im Wissen um die Vergangenheit für eine gemeinsame Zukunft zueinander finden können.

In seinem Aufruf zur Haus- und Straßensammlung 2005 erinnert der nordrhein-westfälische Innenminister Dr. Ingo Wolf daran, dass in diesen Jahr vor sechs Jahrzehnten der Zweite Weltkrieg zu Ende ging.

"Erinnerungen und Gedenken, aber auch Gesten der Verständigung und Versöhnung wollen das Geschehen wach halten, es nicht vergessen lassen", würdigt er die Arbeit des Volksbundes. Vielerorts in der Welt seien inzwischen aus "Orten des Krieges Horte des Friedens" geworden.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge kümmert sich im Auftrag der Bundesregierung um alle deutschen Kriegsgräber in der Welt und arbeitet mit Organisationen der Kriegsgräberfürsorge anderer Länder zusammen. Der Volksbund legt würdige Ruhestätten für die Toten an, erhält diese und betreut Angehörige, auch in nachfolgenden Generationen. Darüber hinaus betreibt er eine moderne Jugendarbeit.

Der Volksbund führt junge Menschen aus vielen Ländern an die Ruhestätten der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror. Mit der gemeinsamen Arbeit an Kriegsgräbern und Projekten in seinen Jugendbegegnungsstätten in den Niederlanden, in Belgien, Frankreich, Italien und demnächst auch in Deutschland bietet der Volksbund vielfältige Möglichkeiten, für ein friedvolleres Miteinander aktiv zu werden.


Redaktion@DerPatriot.de

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