Herforder Kreisanzeiger / Neue Westfälische ,
14.10.2005 :
Modell der Synagoge gesucht / Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken bittet Herforder um Mithilfe
Herford. Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken sucht für eine Ausstellung zum 9. November das Modell der 1938 zerstörten Herforder Synagoge.
Bereits im Jahre 1988 wurde im Rahmen der Ausstellung "Juden in Herford" das detailgetreue Modell des in der Pogromnacht vom 9. November 1938 zerstörten, ehemaligen jüdischen Gotteshauses an der Komturstraße der Öffentlichkeit präsentiert.
Nach den erhalten gebliebenen Zeichnungen des Architekten Wefelmeyer zum Umbau Anfang der 30Jahre wurde dieses Modell von Schülern des Wilhelm-Normann-Kollegs eigens für diesen Anlass aufwändig nachgebaut.
Seither wurde es zu zahlreichen Anlässen, von Gedenkveranstaltungen bis zu Schulprojekten ausgestellt.
Doch leider hat sich im Laufe der Jahre die Spur dieses einmaligen Exponates verloren.
Der Verein "Kulturen in der Region", über viele Jahre mit großem Engagement sowohl in der Erinnerungsarbeit als auch dem aktuellen Miteinander in Herford tätig, und das Kuratorium hatten das Synagogenmodell längere Zeit wechselseitig genutzt und verwahrt. Und obwohl der eingetragene Verein, der sich zwischenzeitlich selbst aufgelöst hat, faktisch im Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken aufgegangen ist, lässt sich der momentane Aufenthaltsort des Modells leider nicht ermitteln.
Deshalb möchte das Kuratorium die interessierte Herforder Öffentlichkeit um Mithilfe bitten.
Wenn ein Leser dieser Zeilen etwas über den Verbleib der Modellsynagoge weiß, kann er sich unter Telefon (05223) 6530230 an die Ausstellungsmacher des Zellentraktes wenden. Selbstverständlich wird jeder Hinweis auf Wunsch streng vertraulich behandelt.
lok-red.herford@neue-westfaelische.de
|