Warburger Zeitung / Neue Westfälische ,
27.09.2005 :
Zwischen Bürgern und Armee / Seit 40 Jahren sieht sich die Reservisten-Kameradschaft Warburg in der Mittlerrolle
Von Monika Kleimann
Warburg. Vierzig Jahre Reservisten-Kameradschaft Warburg, das war ein angemessener Anlass zu einem feierlichen Festabend im Pädagogischen Zentrum in Warburg.
Der Vorsitzende Werner Dorstewitz nahm den 40. Geburtstag zum Anlass, auf die Geschichte der Reservisten der Deutschen Bundeswehr zurückzublicken. Nach Wiedereinführung der Bundeswehr fanden in Warburg zwischen 1962 und 1964 erste Zusammenkünfte von Reservisten und regelmäßige Treffen im Warburger "Hotel zum Desenberg" statt.
Offiziell wurde dann am 1. April 1965 die Reservisten-Kameradschaft Warburg gegründet, die dann auch dem Dachverband "Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr" offiziell beitrat. Erster Vorsitzender war Paul Orth, "der dieses Amt 30 Jahre lang mit Elan, Vorbild und Vision ausführte", erinnerte Dorstewitz. Orth bekleidete darüber hinaus weitere Ehrenämter als Kreisvorsitzender und auf Bezirksebene als stellvertretender Vorsitzender.
Unterstützung fand er dabei von Peter Andree, Ernst Klinke und Bernd Overbeck. Wie Dorstewitz weiter ausführte, sahen die Warburger Reservisten ihre Aufgabe darin, in sicherheitspolitischer Informations- und Öffentlichkeitsarbeit die Mittlerrolle zwischen Bevölkerung und Bundeswehr auszufüllen. Dies geschah bei diversen Seminarveranstaltungen und Diskussionsabenden.
1995 folgte bei der Reservistenkameradschaft Warburg ein Generationswechsel. Seit dem führen Werner Dorstewitz, Werner Hoffmann, Stefan Klinke und Michael Dorstewitz die Warburger Reservisten an. Neben zahlreichen geselligen Zusammenkünften wird aber auch das militärische nicht außer acht gelassen. Immer wieder nehmen Reservisten an Übungen der Bundeswehr teil. Im Wechsel mit den Reservisten aus Elsen (Lippe) und Höxter organisieren die Warburger im Auftrag der Bundeswehr regelmäßige Pionierausbildungstage mit Schlauchbootfahren auf der Diemel. "Dabei bleibt keine Hose trocken", zeigte der Vorsitzende Dorstewitz auch eine gehörige Portion Humor. Aktuell gehören der Kameradschaft 34 Reservisten an.
"Eine Geschichte von engagierten Staatsbürgern"
"40 Jahre Reservistenarbeit ist die Geschichte von engagierten Staatsbürgern, die freiwillig organisiert sind, und mehr für Saat und Streitkräfte tun wollen, als das, wozu sie in Wehrübungen ohnehin verpflichtet sind", umschrieb Dorstewitz die Aufgabe der Reservisten, die auch in Zukunft Mittler zwischen Streitkräften und Gesellschaft sein wollten.
Zu ihrem Jubiläum freuten sich die Reservisten über zahlreiche Ehrengäste. Neben Bürgermeister Michael Stickeln waren dies Oberst Karl-Heinz Schwarze, der langjährige Vorsitzende Paul Orth und der Kreisvorsitzende Gerold Schreiber.
Kein Jubiläum ohne Ehrungen, die der Kreisvorsitzende Gerold Schreiber an folgende Reservisten überreichte: Paul Orth und ernst Klinke (Treueurkunde für 40 Jahre), Paul Orth, Ernst Klinke, Bernd Overbeck und Werner Dorstewitz (Ehrennadel in Silber für besondere Verdienste in der Vereins- und Verbandsarbeit).
Oberstleutnant Heinrich Drünkler, Kommandeur im Verteidigungsbezirk 35 übernahm die ehrenvolle Aufgabe, an Hans-Jürgen Lerche aus Brakel (Stabsfeldwebel der Reserve) das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold auszusprechen. Ans Revers geheftet wurde es ihm von Karl-Heinz Schwarze (Oberst der Reserve).
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