Die Glocke ,
13.09.2005 :
(Ostenfelde) Heimatarchiv öffnet seine Türen / Grüße von der Front wecken Erinnerungen
Ostenfelde (ar). Zum 13. Mal fand am vergangenen Sonntag der Tag des offenen Denkmals in ganz Deutschland statt. In Ennigerloh öffnete der Ostenfelder Heimatverein die Türen der Heimatstuben und ihres Archivs.
"Krieg und Frieden" lautete das übergreifende Thema des Denkmaltages und diesem widmete sich auch der Heimatverein. Unter Federführung des Vorsitzenden Klemens Senger stellte der Verein eine große Tafel mit Totenzetteln der Ostenfelder, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, zusammen.
"93 oder 94 Ostenfelder sind in diesem Krieg gestorben und 92 Totenzettel haben wir ausgestellt", erklärt er. Und da schaute so manch Ostenfelder genauer hin: Bekannte Namen und Familienangehörige wurden entdeckt, Erinnerungen geweckt. Auch Postkarten, die Soldaten von der Front in die Heimat schickten, Gefallenen-Benachrichtigung oder Sterbeurkunden gehörten zu der kleinen Extra-Ausstellung zum Tag des Denkmals in Ostenfelde. Ursprung der Sammlung der Totenzettel war eine Tafel, die direkt im Eingangsbereich des Ostenfelder Archivs im ehemaligen Haus Ringhoff hing. Dort sind viele Gefallene und Vermisste der Weltkriege verzeichnet, aber sie sei nicht vollständig gewesen. Und so hatte sich Klemens Senger auf die Suche nach Totenzetteln und Benachrichtigungen von weiteren Ostenfelder Opfern des Zweiten Weltkriegs gemacht.
Speziell eingeladen zu diesem Tag wurde vom Heimatverein die Kameradschaft ehemaliger Soldaten Ostenfelde. Und die ehemaligen Kameraden hatten sich mit Blick auf die Erinnerungsstücke viel zu erzählen, Erfahrungen und Erinnerungen wurden ausgetauscht. Zudem fanden auch Ausflügler und Interessierte aus der Umgebung an diesem Tag den Weg in das Haus, das selbst ein Denkmal ist. Für Getränke, Kaffee und Kuchen hatte der Heimatverein Ostenfelde im Garten und dem größeren Versammlungsraum auch gesorgt.
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