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Westfälisches Volksblatt , 06.09.2005 :

(Kreis Paderborn) Dem Frieden in Europa dienen / Schul-Projekt zu Zwangsarbeitern

Kreis Paderborn (WV). Der Abschluss einer zweijährigen Projektarbeit des Ludwig-Erhard-Berufskollegs ist jetzt in der Wewelsburg zu sehen. Die Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums gingen der Frage der Entschädigung von Zwangarbeitern nach. Dafür reisten sie auch nach Polen, um ehemalige Zwangsarbeiter nach ihren Erlebnissen zu befragen.

In den Räumlichkeiten der Dokumentation "Wewelsburg 1933 bis 1945. Kult- und Terrorstätte" ist derzeit ein Teil dieses Jugendprojektes "Schlussstrich oder Entschädigung - was dient dem Frieden in Europa" zu sehen. Die Schüler hatten das Projekt in Zusammenarbeit mit polnische Jugendlichen durchgeführt.

"Europa war der Leitgedanke zu dieser Ausstellung", sagte Schulleiter Naewe, und dankte sowohl den Lehrern wie auch den Jugendlichen für ihr großes Engagement.

Auch Landrat Manfred Müller war voll des Lobes und wertet das deutsch-polnische Gemeinschaftsprojekt als einen wichtigen Beitrag für den konkreten Frieden. Paderborns stellvertretende Bürgermeisterin Elsbeth Menneken sprach ein Dank für die Bearbeitung der schwierigen Thematik und erinnerte daran, das auch die Stadt Paderborn sich mit diesem Thema auseinander gesetzt hat.

Am Anfang des Projektes am Berufskolleg stand die Wissensaneignung: Die Schüler reisten nach Polen, um ehemalige Zwangsarbeiter zu befragen.

In einer zweiten Phase, überschrieben mit "Geschichtswerkstatt", wurde im Rahmen eines mehrtätigen Seminars die allgemeine Frage erörtert, welcher Umgang mit Geschichte einer friedlichen Zukunft zwischen den Völkern Europas dient. Dazu sind polnische Jugendliche eigens nach Deutschland gereist, um im Rahmen einer deutsch-polnischen Jugendbegegnung gemeinsam Antworten zu finden. In der dritten Phase wurden dann die Ergebnisse dokumentiert und werden im Rahmen einer Ausstellung gezeigt.


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