Mindener Tageblatt ,
30.08.2005 :
(Minden) Preußen-Museum sammelt Zeugnisse des Russlandkriegs
Minden (mt/mob). Nachdem der erste Aufruf im MT erschienen war, setzten sich viele Leser mit dem Preußen-Museum in Verbindung, um ihre Zeugnisse des Russlandkrieges weiterzugeben. Zum Teil handelte es sich auch um Graphiken, die das Thema "Russlandkrieg" aufgreifen, darunter auch Zeichnungen des Mindeners Möller-Porta. Auch Grußkarten und deutsche Kriegsgefangenenarbeiten aus russischer Kriegsgefangenschaft sind dabei. Persönliche Erfahrungen und Schicksale werden dahinter greifbar. Letzte Lebenszeichen vor dem Tod an der Front, persönliche Urlaubsfotos eines jung verheirateten Paares, kurz bevor der Ehemann in Russland fiel, offizielle Benachrichtigungen über den Tod oder das Vermisstsein von Soldaten zählen dazu. Ergreifend ist auch das Schicksal einer Kriegswitwe, die über zwanzig Jahre in Ungewissheit lebte, um dann vom Tod ihres Mannes zu erfahren. Obwohl das Preußen-Museum also bereits eine gute Resonanz auf seinen Aufruf hat, sucht es noch weiter. Entscheidend sind hier persönliche Bezüge. Auch Erfahrungen von Frauen und Familien, die jetzt ohne ihre Männer auskommen mussten, sind neben den Schicksalen der Soldaten für uns interessant. Wer einen entsprechenden Beitrag zu dieser Ausstellung leisten möchte, wendet sich bitte an das Preußen-Museum NRW unter folgender Telefonnummer: (0571) 83728-0 oder 83728-24 (Kasse).
mt@mt-online.de
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