Lippische Landes-Zeitung ,
04.08.2005 :
(Detmold) Nacht der 100.000 Kerzen / Gedenken an Opfer der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki
Detmold. Ein Blitz, eine Druckwelle, eine Hitzewelle - Zehntausende sind auf der Stelle tot, mehr als 200.000 Menschen sterben in den Tagen und Wochen danach: Am 6. August jährt sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima zum 60. Mal, am 9. August derjenige auf Nagasaki. Aus diesem Anlass ruft der Ökumenische Friedensgebetskreis Detmold zu einem Friedensgebet auf.
Im Anschluss an das Gebet am Freitag, 5. August, um 20 Uhr in der Martin-Luther-Kirche (Schülerstraße) sollen vor der Kirche möglichst viele Kerzen entzündet werden. "Damit wollen wir eine Verbindung zu den Gedenkfeierlichkeiten, die in Japan stattfinden, herstellen", erläutert Günter Stuckenbrok vom Friedensgebetskreis in einer Pressemitteilung der Stadt Detmold. Die weltweite Aktion "60 Jahre Hiroshima und Nagasaki: die Nacht der 100.000 Kerzen" wird unterstützt von Bürgermeister Rainer Heller. Im vergangenen Jahr war die Stadt Detmold in die internationalen Vereinigung "Mayors for Peace" (Bürgermeister für den Frieden) eingetreten, die sich gemeinsam mit über 1.000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus aller Welt unter der Präsidentschaft von Tadatoshi Akiba, Bürgermeister von Hiroshima, für die Abschaffung aller Atomwaffen bis zum Jahr 2020 einsetzt.
In urlaubsbedingter Abwesenheit von Rainer Heller wird der stellvertretende Bürgermeister Gerd Röttgen nach dem Friedensgebet ein Grußwort sprechen. "Die Detmolder Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen sich an der Nacht der 100.000 Kerzen zu beteiligen, der Opfer zu gedenken und gemeinsam für eine Welt in Frieden einzutreten", wünschen sich die Organisatoren eine breite Beteiligung.
Detmold@lz-online.de
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