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Lippische Landes-Zeitung , 08.01.1988 :

Angst vor Abschiebung / Inder erhängt sich in Zelle

Detmold (lnw). In einer Gefängniszelle in der Justizvollzugsanstalt Detmold hat sich in der Nacht zum Freitag ein 44-jähriger Inder erhängt. Nach Angaben der Polizei saß der aus dem indischen Nagra stammende Mann, der 1984 mit gefälschten Papieren zum zweiten Mal in die Bundesrepublik eingereist war, seit September 1987 in Abschiebehaft. Der Antrag in der Bundesrepublik als Asylant anerkannt zu werden, war 1986 und 1987 von drei deutschen Gerichtsinstanzen abgelehnt worden. Die Behörden vermuten, dass der Inder, der im Gefängnis laufend überwacht worden sei, aus Verzweiflung über die ihm drohende Abschiebung den Freitod gesucht hat.


Detmold@lz-online.de

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