Der Patriot - Lippstädter Zeitung ,
13.01.2003 :
Handlungsspielraum für Flüchtlinge nutzen / "Junge Linke" fordert von Ausländerbehörde, im Sinne der Betroffenen handeln
Lippstadt. Ein Transparent mit der Parole "Kein Mensch ist illegal", Flugblätter mit Informationen und Argumente im Gespräch - damit schaltete sich die Lippstädter Ortsgruppe von "Junge Linke" am Samstag in der Fußgängerzone erneut in die Diskussion um Zuwanderung und Flüchtlinge ein. Wenn in den nächsten Wochen das Zuwanderungsgesetz verhandelt wird, können durch den Einfluss der CDU-regierten Länder geschlechtsspezifische und nicht-staatliche Gründe als Fluchtursachen - anders als bisher geplant nicht mehr anerkannt werden, befürchtet die jungen Aktivisten. Davon unabhängig fordern sie die Lippstädter Verwaltung auf, wenigstens die bestehenden Entscheidungs Spielräume zu nutzen, um geduldete Flüchtlinge würdig zu behandeln. Die Ausländerbehörde könne etwa generell Aufenthaltserlaubnisse für ein halbes Jahr ausstellen. Nur dann bestehe eine reelle Chance, Arbeit zu finden. Ferner forderten sie vom Sozialamt, statt Gutscheinen für Lebensmittel Bargeld auszugeben. Die Erfahrung aus anderen Städten habe gezeigt, dass dies sogar billiger sei, so die Sprecher der "Junge Linke".
Redaktion@DerPatriot.de
|