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Westfälisches Volksblatt , 14.06.2005 :

(Paderborn) Sprachengewirr bei "Micado" / Büro für Ausländer und Aussiedler

Paderborn (WV). Eine Beratungsstelle, in der mehr Sprachen gesprochen werden als bei "Micado", dem Migrationsdienst des Caritas-Verbandes Paderborn, findet man wahrscheinlich weit und breit nicht.

Doch das ist auch notwendig, denn in Paderborn soll jedem Neuzuwanderer innerhalb der ersten Woche nach seiner Ankunft Unterstützung angeboten werden. Das darf an der sprachlichen Verständigung nicht scheitern.

Ob in englischer, französischer, italienischer oder spanischer Sprache, auf Türkisch, Aramäisch oder Kurdisch: In den Büros von "Micado" in der Kilianstraße 26 herrscht manchmal babylonische Sprachvielfalt. Das liegt auch am neuen Zuwanderungsgesetz, das die Möglichkeit eröffnet, Aussiedler und Ausländer gemeinsam zu beraten.

Hilfe bei der Eingliederung

Neuzuwanderer benötigen innerhalb der ersten Jahre in Deutschland die intensivste Förderung und Betreuung. Deshalb sieht das neue Zuwanderungsgesetz eine effiziente "Migrationserstberatung" vor. Anerkannte Beratungsstellen wie "Micado" haben zudem im Rahmen der Erstberatung den Auftrag, sich besonders intensiv um Neuzuwanderer innerhalb ihrer ersten drei Jahre nach der Einreise zu kümmern.

"Wer in Deutschland geboren wurde, kann sich oft kaum vorstellen, was es hier für die Neuankömmlinge alles zu bedenken gibt", sagt Martin Strätling, der die Zusammenarbeit seiner Kollegen bei Micado koordiniert. Beim Caritas-Verband kümmert sich deshalb nicht mehr ein einzelner Berater, sondern das ganze Team um den Klienten. So ist es einfacher, die vielen Probleme der Zuwanderer gleichzeitig anzugehen. Die Vermittlung in einen Sprach- oder Integrationskurs, Hilfe bei der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen, Behördenangelegenheiten, Unterstützung bei familiären Problemen, aber auch die Förderung der Zuwanderer, all dies kann selbst ein qualifizierter Berater ohne kollegiale Unterstützung nicht bewältigen.

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