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www.hiergeblieben.de , 01.06.2005 :

Übersicht

Veröffentlichungen am 01.06.2005

01.) Neue Westfälische:
(Rheda-Wiedenbrück) Die "104.946" bleibt stets ein Teil seines Lebens / Hermann H. überlebte Auschwitz, doch auch 60 Jahre nach dem Holocaust verspürt er immer noch Angst

02.) Initiative gegen Ausgrenzung in Kooperation mit Interkulturelles Bildungswerk im IBZ:
Ein Abend mit Jules Schelvis / Donnerstag 23.06.2005 / 19.30 Uhr / Eintritt frei / Theaterlabor - Tor 6, Hermann-Kleinewächter-Straße 4, 33602 Bielefeld

03.) Die Glocke:
(Harsewinkel) Frage, um die sich Wibke Bruhns' Familienroman dreht: "Was hat honorige Bürger ins 'Dritte Reich' geführt?"

04.) WebWecker Bielefeld:
(Bielefeld) "Die unsichtbaren Brücken der Erinnerung"

05.) Neue Westfälische:
Integration geregelt / Migrationsbeauftragter sprach vor Bünder Ausländerbeirat

06.) WebWecker Bielefeld:
(Bad Oeynhausen) Recht ruhiges Hinterland

07.) WebWecker Bielefeld:
(Bielefeld) Cafe Parlando macht Mitte Juli dicht

08.) Neue Westfälische:
(Bielefeld) Vortrag zur Kapitalismus-Kritik

09.) Westfalen-Blatt:
(Bielefeld) Leitartikel / Koalitionsverhandlungen / NRW macht Tempo

10.) Westfalen-Blatt:
(Bielefeld) Kommentar / Neuer Regierungschef in Frankreich / Die Quittung folgt noch

11.) Westfalen-Blatt:
(Bielefeld) Kommentar / Milch und Biodiesel / Raps rettet Rendite

12.) Radio Herford:
Demonstration gegen das Collegium Humanum

13.) Schaumburger Nachrichten:
Internet: NPD landet auf "rodenberg.de" / Bild mit der Parteifahne im Hintergrund auf der Internetseite der Stadt / Kopie aus dem Netz

14.) Lippe aktuell:
Detmold / Veranstaltungen / Mittwoch, 01.06.

15.) Neue Westfälische:
Kriegsende 1945: Schüler sollen Schätze heben / Bürgerstiftung Paderborn startet Schülerwettbewerb / Hauptpreis: 1.500 Euro für die Klassenkasse

16.) Westfalen-Blatt:
(Bielefeld) Die deutschen Streitkräfte bestehen seit 50 Jahren - am 7. Juni beginnen die Feiern / Bundeswehr - unumstritten wie nie

17.) Westfalen-Blatt:
Ostwestfalen profitiert von Reform / Standorte werden aufgestockt - 30-Millionen-Investition in Augustdorf



Nachrichten vom 10.06.2005



Flucht / Rassismus

80 Flüchtlinge in Schwarzenbek: Furcht vor Abschiebung in Krieg und Chaos

Schwarzenbek. Sie waren mit Kind und Kegel gekommen: Rund 80 afghanische Flüchtlinge trafen sich am Dienstag in der Alten Meierei in Schwarzenbek. Die Zusammenkunft endete mit einem Appell an Landes-Innenminister Ralf Steger. Er möge sich bei der Innenministerkonferenz Ende Juni in Stuttgart für eine Aussetzung von Abschiebungen nach Afghanistan und eine Bleiberechtsregelung für afghanische Flüchtlinge einsetzen.

"Wir wollen gern beim Wiederaufbau helfen, aber die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Rückkehr in Würde ist ein Bleiberecht in Deutschland", so ein Betroffener.

In Schleswig-Holstein gibt es 800 afghanische Flüchtlinge, im Kreis sind es rund 100. Davon sind 48 ausreisepflichtig, 40 geduldet. Der Afghanische Kulturverein Schleswig-Holstein hatte eingeladen. Landessprecher Noor Nazrabi lebt in Schwarzenbek. Auf dem Podium saßen unter anderem Pastorin Fanny Dethloff, Flüchtlingsbeauftragte der Nordelbischen Kirche, sowie Erna Hepp, Rechtsanwältin in Hamburg. Anlass des Treffens: Der Abschiebestopp steht zur Diskussion. Das Innenministerium drängt, Verhandlungen mit der afghanischen Regierung laufen. Die Flüchtlinge, teilweise seit vielen Jahren in Deutschland, fürchten um ihre Aufenthaltserlaubnis. Pastorin Dethloff berichtete von ihrem Aufenthalt in Kabul. Eine Abschiebung sei unter den gegebenen Umständen unmöglich. Es gebe weder eine funktionierende Gesundheitsversorgung noch ein Bildungssystem. Der Krieg gehe weiter. "In Kabul gibt es Vertreter von 1.700 Organisationen, nur zehn Prozent davon gehen ins Landesinnere. Sie fürchten um ihre Sicherheit." Das Land brauche Helfer für den Aufbau, weitere Gestrandete könne es nicht verkraften, so die Pastorin. "Ich werde alles tun für einen Abschiebestopp. Das ist momentan das einzig Sinnvolle." Hintergrund: Deutschland will 16.000 Afghanen abschieben. Bleiben darf nur, wer vor November 1998 eingereist ist.

Rechtsanwältin Erna Hepp zeigte den Flüchtlingen und Asylbewerbern rechtliche Wege auf. "Wer eine Aufenthaltserlaubnis hat, braucht keine Angst zu haben. Problematisch wird es für jene, die nur eine Duldung haben und keine sechs Jahre in Deutschland sind. Alleinstehende junge Männer werden als erste zurück geschickt." Das Treffen endete mit dem Appell.

Quelle: Lübecker Nachrichten


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