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Der Patriot - Lippstädter Zeitung , 04.06.2005 :

Zeitzeuge wider das Vergessen / Roman Dabrowski, ehemaliger Häftling des KZ Auschwitz, von Landrat Wilhelm Riebniger im Soester Kreishaus empfangen / Interesse der Schüler an Schilderungen ist groß

Kreis Soest. 87 Jahre alt ist Roman Dabrowski, doch wenn er von der Aufgabe erzählt, der er sich widmet, klingt seine Stimme fest und jung. Als gerade 22-Jähriger erlebte er ab 1940 anderthalb Jahre lang als so genannter Schutzhäftling das Grauen des Konzentrationslagers Auschwitz. Als Zeitzeuge wendet er sich heute gegen das Vergessen und schildert Jugendlichen den Holocaust. "Es lohnt sich, ich treffe immer auf ein großes Interesse", berichtete er Landrat Wilhelm Riebniger bei einem Besuch im Soester Kreishaus über diese Begegnungen.

In dieser Woche war Roman Dabrowski zu Gast an der Maximilian-Kolbe-Schule in Rüthen. Diese Zeitzeugengespräche werden vermittelt vom Maximilian-Kolbe-Werk, dem Hilfswerk für ehemalige KZ-Häftlinge. Betreut wird der Gast aus der polnischen Universitätsstadt Oppeln (Opole) vom Kreistagsabgeordneten Heinz-Werner Klaus, Pädagoge an der Schule, und dem ehemaligen Kreistagsmitglied Bernhard Neuwöhner, früher ebenfalls an der Hauptschule der Bergstadt tätig. Beide Politiker begleiteten Roman Dabrowski auch ins Kreishaus.

Der engagierte Senior erfuhr mit Interesse von den partnerschaftlichen Beziehungen des Kreises Soest zum polnischen Kreis Groß Strehlitz (Strzelce Opolskie). Dieser ist ihm bestens bekannt, da er zur Wojewodschaft Opole gehört.

Der Landrat dankte Roman Dabrowski für die Bereitschaft, Schülern seine Erfahrungen und Erlebnisse weiterzugeben. Riebniger: "Es ist gut, wenn unsere Schulen die Chance haben, Geschichte mit Hilfe einer authentischen Schilderung hautnah erlebbar zu machen."



Anmerkung von www.hiergeblieben.de:

Siehe auch den Artikel "Ich bin einer der Letzten" - Westfalenpost vom 31.05.2005 - auf dieser Hompage.

04./05.06.2005
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