Bad Oeynhausener Kurier / Neue Westfälische ,
28.05.2005 :
Badestadt im Blick der Castor-Gegner / Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet zur Demo in Bad Oeynhausen aufgerufen
Bad Oeynhausen (PeSt). Ein Nadelöhr als Plattform für Artomkraftgegner. Zum kommenden Montag (16 Uhr) rufen Anti-Atomkraft-Initiativen zur Kundgebung in Bad Oeynhausen auf. Die Initiatoren schließen nicht aus, dass an eben diesem Tag ein Castor vom sächsischen Rossendorf (bei Dresden) ins münsterländische Zwischenlager nach Ahaus rollt und dabei das innerstädtische Verbindungsstück zwischen den Autobahnen 2 und 30 in Bad Oeynhausen passiert.
400 Demonstranten sind angemeldet. Mit erheblich mehr Sicherheitskräften muss in der Badestadt gerechnet werden, die durch diese Aktion zum Blickpunkt der bundesdeutschen Castor-Gegner wird.
Am Montag werden Atomkraftgegner bereits in Dresden-Rossendorf direkt auf der Transportstrecke gegen die Abfahrt der Castoren protestieren. Die Gegner sind sich unschlüssig, ob der Transport über eine Nord- oder eine Südroute geht. Anja Gärtner vom Anti-Atom-Forum OWL aus Herford: "Wir wissen, dass die Polizei sowohl die Nordroute über Leipzig/Hannover wie auch die Südroute über Erfurt/Kassel vorbereitet."
Ein Schwerpunkt der Proteste liegt auf jeden Fall in Bad Oeynhausen, wo am 30. Mai um 16 Uhr ab dem Bahnhof eine Demonstration zur vermuteten Castor-Strecke startet. Die Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke rechnet daher am Montag während der Nachmittagsstunden im Bereich der Mindener Straße (B 61) mit Verkehrsstörungen, hervorgerufen durch den Demonstrationszug des Anti-Atom-Forums Ostwestfalen-Lippe.
Die Demonstranten wollen nach einer Kundgebung am Bahnhof starten und dann durch die Innenstadt über die Steinstraße zur Mindener Straße ziehen. Nach gestrigen Planungen erstrecken sich die Protestaktionen auf den Bereich der Mindener Straße zwischen der Steinstraße und dem Alten Rehmer Weg in Fahrtrichtung Hannover auf etwa 30 Minuten.
Polizeisprecher Werner Wojahn: "Da die B 61 das noch nicht ausgebaute Verbindungsstück zwischen der A 30 und der A 2 ist und im Feierabendverkehr stark frequentiert wird, ist mit Behinderungen, etwa zwischen 16 und 17 Uhr zu rechnen."
Die Behörden schließen nicht aus, dass es durch Schaulustige auch in der Gegenrichtung zu Verkehrsbehinderungen kommen kann.
28./29.05.2005
lok-red.oeynhausen@neue-westfaelische.de
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