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Lippische Landes-Zeitung , 09.05.2005 :

Doppelter Einsatz am Bass / Punk und Brit-Rock begeistern Publikum

Detmold (dm). Einen rockigen Freitagabend verbrachte das Publikum in der "alten Pauline". Die Detmolder Band "Green Amber" versprach "british alternative Rock" und füllte damit den Saal. Die Detmolder Musiker hatten in "Sodapop" die richtigen Stimmungsmacher gefunden. Bei ihrem Debüt in dem autonomen Kulturzentrum heizte die Vorgruppe aus Lemgo den mehr als 100 Zuhörern schon zu Beginn mächtig ein.

Die Stilrichtung von "Sodapop", die die Musiker selbst irgendwo zwischen "Punk" und "Action-Pop" einordnen, war ganz nach dem Geschmack des vorwiegend jungen Publikums. Schon bei den ersten Klängen drängten sich Jugendliche im "Punker-Look" mit zerrissener Kleidung und hochgegelten Haaren vor der Bühne. Von den harten Klängen "Sodapops" in Partylaune versetzt, vollführten sie wilde, manchmal fast brutal anmutende Tänze. Köpfe mit Irokesenfrisur wurden im Takt der Musik hin und her geschleudert. Vor Begeisterung stürmten Teile des Publikums im Laufe des Abends sogar mehrmals die Bühne. Davon ließ sich die Gruppe um Sänger Matthias Agel und Schlagzeuger Stefan Plitt aber nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil, die Stimmung schien die Musiker eher noch anzuspornen.

Der Top-Act des Abends sollte aber noch kommen. Bei einem derart beflügelten Publikum hatte "Green Amber" leichtes Spiel, die Stimmung weiter am Kochen zu halten. Einen doppelten Einsatz verrichtete dabei Timm Klußmann. Als Bassist gehört der 25-Jährige nicht nur "Sodapop" an, sondern auch "Green Amber". Die Band gründete sich vor einem dreiviertel Jahr in dieser veränderten Besetzung neu. Weiter mit dabei ist Roland Hütte an den Drums und Steve Bates als Gitarrist und Leadsänger. Alternativen britischen Powerrock legte die Band auf die Bühne. Bates, der gebürtige Brite, den die charakteristisch ins Gesicht fallenden Haare auszeichnen, schafft es mit seiner langjährigen Bühnenerfahrung unmittelbar, die Zuhörer für sich einzunehmen. Mit kraftvollen Klängen, die sich mit atmosphärischen Stücken mischen, sorgt das Trio für ein besonderes Hörerlebnis beim Publikum. Und besonders wollen sie sein. Das verrät auch der Name der Gruppe: "Green Amber" bedeutet übersetzt "grüner Bernstein" - auch etwas, was man nicht alle Tage zu sehen bekommt. So wollte das Publikum die Powerrocker auch nicht allzu früh gehen lassen und die alternative Party dauerte bis tief in die Nacht an.


detmold@lz-online.de

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