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Schaumburger Zeitung , 02.05.2005 :

Großaufgebot: 500 Beamte sind im Einsatz / Polizei will potenzielle Störer mit Masse beeindrucken / Flexibel reagieren durch mobile Kräfte

Bückeburg (thm). Durch massives Auftreten potenzielle Störenfriede von vornherein so beeindrucken, dass sie sich erst gar nicht trauen zu stören - das ist ein wesentlicher Gesichtspunkt der Einsatzstrategie für die Polizei gewesen.

"Seit dem frühen Morgen sind die Polizisten in Bückeburg eingetroffen", schildert Polizeisprecher Dieter Meier. Aus dem Bereich der neuen Polizeidirektion Göttingen waren drei Hundertschaften angerückt, jeweils eine aus den Bereichen Göttingen, Hildesheim und Nienburg/Schaumburg. Eine weitere Hundertschaft war aus dem Emsland nach Bückeburg gefahren. Vorbeugen musste die Einsatzleitung auch für den Fall vorläufiger Festnahmen: Diesen Job haben 50 Ermittler versehen. Ergänzt wurden diese Kräfte von zwei Hundestaffeln und acht Reitern. Nicht zu vergessen der Stab der Einsatzleitung, der den Großeinsatz koordiniert hat. "Insgesamt haben wir rund 500 Mann und zig Fahrzeuge im Einsatz", sagt Meier.

Zunächst hatte die Polizei gehofft, mit drei Hundertschaften auszukommen, wären da nicht die "Unwägbarkeiten" gewesen. Will heißen: Niemand kann im Vorfeld genau wissen, wie viele Marschierer Rechte und Gegendemonstranten tatsächlich mobilisieren würden. Und: Auch das Kulturfest "Bückeburg ist bunt" galt es, vor Störungen zu schützen.

Wie schafft man das? "Jeder Zug wird von einer Hundertschaft begleitet, mobile Polizeikräfte können schnell reagieren, sollte sich das Geschehen plötzlich verlagern."

Diese "Kleingruppentaktik" der Polizei ist aufgegangen. Straftaten und Ordnungswidrigkeiten wurden weitestgehend verhindert, 39 Platzverweise erteilt", zog die Polizei gestern Nachmittag Bilanz.


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