Westfalen-Blatt / Herforder Kreisblatt ,
11.03.2020 :
Linke: "Herford soll sicherer Hafen werden"
Herford (HK). Nach Bürgermeister Tim Kähler fordert nun auch die Ratsfraktion der Linken, dass sich die Stadt Herford an der Initiative "sicherer Hafen" beteiligen soll. Ein entsprechender Antrag soll in der nächsten Sitzung des Rates am 27. März diskutiert werden. Eine Zustimmung würde bedeuten, dass Herford über die Zuweisungsquote hinaus weitere Flüchtlinge aus griechischen Auffanglagern aufnimmt.
In einer Mitteilung schreibt die Vorsitzende der Ratsfraktion der Linken Inez Déjà: "An der griechischen Grenze leiden Menschen unter den Folgen von Krieg und Vertreibung aus ihren Heimatländern im Nahen und Mittleren Osten. Menschen auf der Flucht vor Granaten und Bomben stehen vor der griechischen Grenze und werden mit Blendgranaten und Tränengas beschossen. Auf griechischen Inseln vegetieren Flüchtlinge unter unsäglichen Verhältnissen. Kinder, Frauen und Kranke sind besonders von diesem menschenverachtenden Umgang betroffen. Diese Menschen brauchen dringend Hilfe und Sicherheit."
Der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen hatte Anfang des Jahres eine Erweiterung der Initiative "sicherer Hafen" in NRW initiiert. 16 Städte aus NRW haben sich bereits der Initiative angeschlossen, um vor allem unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen, die in griechischen Camps untergebracht sind.
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Westfalen-Blatt / Herforder Kreisblatt, 10.03.2020:
Mehr Hilfe für Flüchtlinge
Herford (HK). Die Stadt Herford soll sich an der Initiative "sicherer Hafen" beteiligen. Diesen Vorschlag will Bürgermeister Tim Kähler dem Rat in seiner nächsten Sitzung am 27. März unterbreiten. Eine Zustimmung würde bedeuten, dass Herford über die Zuweisungsquote hinaus weitere Flüchtlinge aus griechischen Auffanglagern aufnimmt.
"Mit Blick auf die katastrophalen Zustände im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos, sollte Herford alles dran setzen, zu helfen", sagt Kähler. "Das ist ein Gebot der Menschlichkeit." Mit der Beigeordneten für Bildung, Integration, Jugend und Soziales, Birgit Froese-Kindermann, habe er bereits gesprochen. "Wir haben Kapazitäten frei", meint der Bürgermeister, "wie viele Flüchtlinge wir genau aufnehmen, müssen wir aber noch mit dem Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen abstimmen".
Clausen hatte Anfang des Jahres eine Erweiterung der Initiative "sicherer Hafen" in NRW initiiert. Bis dahin bezog sich die in der Potsdamer Erklärung zugesagte Unterstützung auf reine Hilfe aus Seenot. Jetzt soll auch den Menschen in den Flüchtlingslagern der Mittelmeeranrainerstaaten geholfen werden. 16 Städte aus NRW haben sich bereits der Initiative angeschlossen, um vor allem unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen, die in griechischen Camps untergebracht sind.
Bildunterschrift: Tim Kähler.
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