Schaumburger Zeitung ,
30.04.2005 :
Landesbischof : Flagge zeigen gegen die Neonazis / Überparteiliche Kundgebung von SPD und der Antifa / Kulturfest "Bückeburg ist bunt" / Polizei mit Info-Telefon
Bückeburg (rc). Landesbischof Jürgen Johannesdotter hat alle Bückeburger aufgefordert, gegen den geplanten Neonazi-Aufmarsch in der Stadt Flagge zu zeigen, und sich an den Kundgebungen und dem Kulturfest "Bückeburg" der Initaitive "Alle unter einem Dach" zu beteiligen. Es sei bedenklich und bedauerlich, dass ein solcher Aufmarsch ausgerechnet in der Nähe zum 8. Mai, dem 60. Tag des Ende des Krieges, platziert werde. In den vergangenen Tagen sei zudem mehrfach der Opfer und der Verbrechen in den befreiten Konzentrationslagern gedacht worden, er sei selber bei einer Trauerfeier in Bergen-Belsen gewesen. "Ich begrüße die Gegendemonstrationen ausdrücklich."
Johannesdotter bedauerte, dass die Demonstration der Antifa bereits um 10 Uhr und damit zur Kirchzeit beginnt. Die Route der Antifa wird von der Scharnhorst- und Neuen Straße zum "Bücki" führen, wo eine Abschlusskundgebung stattfindet. Um 12 Uhr beginnt an der Stadtkirche eine überparteiliche Kundgebung, auf der als Redner der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy und die Landtagsabgeordnten Heiner Bartling (SPD) und Ursula Helmhold (Grüne) sprechen werden. Anschließend geht der Demonstationszug durch den Schlosspark zur Grundschule "Im Petzer Feld", wo von 11 bis 15 Uhr das Kulturfest "Bückeburg ist bunt" mit einem bunten Musik- un d Unterhaltungsprogramm sowie Essen und Trinken stattfindet.
Die Polizei will mit ausreichender Präsenz dafür sorgen, dass alle genehmigten Aktionen auch durchgeführt werden können und das sonntägliche Alltagsleben in der Innenstadt möglichst reibungslos läuft. Vereinzelt kann es zu kurzfristigen Straßensperrungen kommen. Ein Info-Telefon ist von 10 Uhr bis zum späten Nachmittag mit einem Ansprechpartner der Polizei besetzt: (05722) 206-145.
30.04./01.05.2005
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