Seebrücke Detmold ,
23.03.2020 :
Pressemitteilung / Detmolder Seebrücke protestiert auf neue Weise
Internationaler Tag gegen Rassismus
- Seebrücke fordert die sofortige Evakuierung aller Menschen aus griechischen Lagern
- Corona-kompatible Proteste in ganz Deutschland
In Detmold veranstalten Aktivistinnen, Aktivisten jeden Samstag Flashmobs, um auf die tödliche Politik der europäischen Union an ihren Außengrenzen aufmerksam zu machen. Sie versammeln sich dabei für zehn Minuten an wechselnden Orten in der Innenstadt und tragen orangefarbene Westen, die an Rettungswesten erinnern sollen.
Erstmals seit fast neunzig Wochen wurde der Protest auf der Straße nun ausgesetzt.
Zum Internationalen Tag gegen Rassismus wurde bundesweit dazu aufgerufen, mit Transparenten, Stoffen, Kerzen oder anderen Symbolen Fassaden, Balkone und Fenster zu dekorieren und so an diejenigen zu erinnern, die kein Zuhause haben und von Rassismus betroffen sind.
Dem Aufruf zu Protestaktionen in Zeiten des Corona-Virus folgten Aktivistinnen, Aktivisten in zahlreichen Städten, unter anderem auch in Detmold.
Maileen Hintze von der Seebrücke: "Solidarität endet nicht an der eigenen Haustür. Solidarität endet auch nicht an der Landesgrenze. Wir müssen jetzt solidarischer denn je sein. Alle geflüchteten Menschen, die sich in griechischen Lagern befinden, müssen umgehend evakuiert werden. Die Situation vor Ort war schon immer untragbar, jetzt könnte daraus eine humanitäre Katastrophe werden. Sofortiges Handeln ist unabdingbar!"
Auf den griechischen Inseln an der europäischen Außengrenze leben tausende Menschen in völlig überfüllten Lagern. Die hygienischen Zustände sind katastrophal und viele Menschen müssen in Zelten oder unter freiem Himmel schlafen.
In Deutschland haben sich einige Kommunen, darunter auch Detmold und Blomberg, bereit erklärt, zusätzlich Geflüchtete aus den so genannten Hot Spots aufzunehmen. Die Umsetzung scheitert bisher am Bund.
Hintze weiter: "Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie endlich menschlich handelt und alle Menschen aus griechischen Camps evakuiert. Die Sicheren Häfen sind bereit zusätzlich Menschen aufzunehmen."
Die Seebrücke arbeitet weiter an neuen und kreativen Protestformen, um ihre Forderungen in die Öffentlichkeit zu bringen.
Auf der Homepage der Seebrücke werden alle Aktionsformen zum Mitmachen aufgeführt:
www.seebruecke.org/leave-no-one-behind
Kontakt: press@seebruecke.org
Kontakt Seebrücke Detmold: detmold@seebruecke.org
Webseite: www.seebruecke.org
Facebook: www.facebook.com/SeebrueckeSchafftsichereHaefen
Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.
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