Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung ,
21.03.2020 :
Veranstaltung zum Kriegsende wird verschoben
Kreis Paderborn. Der Kreis Paderborn und der Kreisverband Paderborn im Volksbund sagen ihre Veranstaltung zum Kriegsende am Sonntag, 29. März, in Schloß Hamborn ab. Die Veranstaltung zur Enthüllung des Gedenksteins, der an den gefallenen amerikanischen General Maurice Rose und den vielen Opfern der letzten Kriegstage auf deutscher und amerikanischer Seite erinnern soll, soll nach Angaben des Kreises Paderborn zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Am 8. Mai 1945 trat die Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges. Bereits fünf Wochen zuvor endeten die Kriegshandlungen im Kreis Paderborn mit der Eroberung der Stadt Paderborn durch amerikanische Truppen und die Befreiung des Konzentrationslagers Niederhagen.
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Westfalen-Blatt / Westfälisches Volksblatt, 05.04.2019:
Mahnung zum Frieden
Gedenken an den Tod von General Maurice Rose vor 74 Jahren bei Schloß Hamborn
Kreis Paderborn (WV). Vor 74 Jahren kam bei Schloß Hamborn der Kommandeur der dritten US-Panzerdivision ums Leben. Maurice Rose wurde jetzt am Ort des Geschehens während einer Gedenkfeier gedacht.
Auf Borchener Gemeindegebiet kam es vor 74 Jahren zu dem dramatischen Kriegsereignis. Maurice Rose, 1899 in den USA geboren und Kommandeur der 3. US-Panzerdivision, fiel am 30. März 1945 beim Schließen des "Ruhrkessels" im Kampf gegen deutsche Truppen. Er war der ranghöchste Offizier der US-Armee, der während des Zweiten Weltkrieges in Europa bei Kampfhandlungen ums Leben kam.
Nach erfolgreicher Überquerung des Rheins bei Remagen stießen amerikanische Truppen in schneller Fahrt von Süden kommend Richtung Paderborn vor. Major General Rose war am Abend des 30. März auf einer Erkundungsfahrt zu seinen Truppen, als er auf der Dörenhagener Straße in der Nähe von Schloß Hamborn auf mehrere deutsche Kampfpanzer stieß. Er musste aus seinem Jeep aussteigen und sich einem deutschen Panzerkommandanten ergeben. Als Rose zu seiner Pistole griff, um sie entweder aus dem Holster zu nehmen oder aber sie mitsamt dem Holster zu übergeben, wurde er von dem deutschen Soldaten erschossen.
Am Todestag von Maurice Rose informierten sich vor Ort an der Dörenhagener Straße zwischen Schloß Hamborn und Kirchborchen Landrat Manfred Müller, Norbert Ellermann, Klaus Gosny, Manfred Kern, Manfred Liebig, Arno Wahl und Michael Weber über das Geschehen. Als ehrendes Andenken an den für die Befreiung vom Nationalsozialismus Gefallenen wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein kleines Schild aufgestellt.
Bildunterschrift: Am Jahrestag des Todes des amerikanischen Generals Maurice Rose vor Ort bei Schloß Hamborn (von links) Michael Weber, Manfred Kern (Oberstleutnant a.D.), Manfred Liebig (Hauptfeldwebel, Leiter der Reservistenkameradschaft Boke), Landrat Manfred Müller, Arno Wahl (Initiator und Hobby-Historiker aus Lemgo) und Norbert Ellermann (Historiker, Wewelsburg).
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Nach dem 30. März 1945 popularisierte die NS-Propaganda - dass der "Judengeneral" Maurice Rose, Sohn des Rabbiners Samuel Rose, von Paderborner Zivilisten gefangen genommen und erschossen worden sei.
Am 30. März 1945 wurde an der Dörenhagener Straße zwischen Schloß Hamborn und Kirchborchen Maurice Rose, Kommandeur der 3. US-Panzerdivision der US-Armee, von einem Wehrmachtssoldaten erschossen.
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21./22.03.2020
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