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Mindener Tageblatt , 21.03.2020 :

Kommentar / Gewaltig unter Druck

Thema: AfD-Vorstand drängt "Flügel" zur Auflösung

Florian Pfitzner, Düsseldorf

Die Einlassungen des nordrhein-westfälischen AfD-Vorsitzenden zeugen vom wendigen Umgang seiner Partei mit dem völkisch-nationalistischen "Flügel". Der Hauptakteur Höcke habe Strukturen aufgebaut, die der gesamten Partei "inzwischen mehr schaden als nutzen", sagt Landeschef Lucassen. Die Mandate im Osten haben Höcke lange geschützt. Nun aber fürchten vorgeblich gemäßigte AfD-Leute, selbst ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten.

Die AfD steht unter gewaltigem Druck, seitdem der Nachrichtendienst den Beobachtungsfall "Flügel" als "gesichert rechtsextremistische Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung" eingestuft hat. Innerhalb der AfD geht die Angst um, dass bald die gesamte Partei ähnlich eingeordnet werden könnte. Zugleich zeigen sich diejenigen in der AfD, die für das so genannte bürgerliche Lager noch irgendwie wählbar sein wollen, fasziniert vom "Flügel". Er habe "in seiner Befähigung zur Mobilisierung und in der Nähe zu Vorfeldorganisationen seine politische Berechtigung", schrieb Lucassen unter der Woche an die Mitglieder. Man könnte von einem entlarvenden Satz sprechen - wenn die AfD ihre Maske nicht schon längst abgelegt hätte.

florian.pfitzner@ihr-kommentar.de


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Am 4. Februar 2020 kündigte die völkisch-nationalistische "Alternative für Deutschland Höxter" mit Dimitri Schulz und Rüdiger Lucassen sowie Björn Höcke den "Wahlkampfauftakt" am 28. März 2020 in Höxter an.

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21./22.03.2020

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