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Neue Westfälische - Kreiszeitung für Warburg , 11.03.2020 :

Nach SEK-Einsatz: Wieder Polizei in Natzungen

Polizei nimmt Mitbewohner von Elmar J. auf Grund eines Verkehrsdeliktes fest

Natzungen (scho). Im Haus des mutmaßlichen Waffenverkäufers im Fall des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten war in Borgentreich-Natzungen am Montag wieder die Polizei, wie Radio Hochstift berichtete. Diesmal habe der Einsatz allerdings einem Mitbewohner gegolten, bestätigte Polizeisprecher Jörg Niggemann auf Anfrage von nw.de. Der Mieter sei wegen eines Verkehrsdeliktes festgenommen worden. Zum Fall Lübcke gebe es keinen Zusammenhang, erklärte Niggemann. Der Festgenommene wohne unter einem Dach mit Elmar J., der dem mutmaßlichen Attentäter von Walter Lübcke die Tatwaffe verkauft haben soll. Elmar J. befindet sich aktuell auf freiem Fuß.

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Radio Hochstift, 09.03.2020:

Nach SEK-Einsatz im Juni: Wieder Polizei in Natzungen

Exklusiv: Nach dem SEK-Einsatz im Haus des Waffenverkäufers Elmar J. in Borgentreich-Natzungen im Juni war die Polizei am Vormittag wieder vor Ort. Das hat Radio Hochstift exklusiv erfahren. Diesmal galt der Einsatz allerdings einem Mitbewohner - er wurde wegen eines Verkehrsdeliktes festgenommen.

Auf Anfrage teilte die Polizei mit, dass es keinen Zusammenhang zum Fall Lübcke gibt. Der Festgenommene wohnt unter einem Dach mit Elmar J., der dem mutmaßlichen Attentäter von Walter Lübcke die Tatwaffe verkauft haben soll. Elmar J. ist aktuell wieder auf freiem Fuß.

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WDR-Nachrichten aus Ostwestfalen-Lippe, 15.01.2020:

Mordfall Lübcke: Mutmaßlicher Komplize aus Kreis Höxter kommt frei

15.01.2020 - 16.54 Uhr

Mutmaßlicher Komplize im Mordfall Lübcke kommt frei

Borgentreicher soll Tatwaffe für Mord verkauft haben

Kasseler Regierungspräsident wurde 2019 erschossen

Im Mordfall Walter Lübcke hat der Bundesgerichtshof am Mittwoch (15.01.2020) den Haftbefehl gegen einen mutmaßlichen Komplizen des Täters aufgehoben. Er soll die Waffe verkauft haben, mit der der Kasseler Regierungspräsident im vergangenen Sommer erschossen worden war. Elmar J. kommt aus Borgentreich im Kreis Höxter.

Schriftliche Begründung steht noch aus

Die schriftlichen Gründe für die Entscheidung zur Haftentlassung von Elmar J. seien noch nicht veröffentlicht, teilte der Bundesgerichtshof ergänzend mit. In etwa zwei Wochen werde man sich dazu äußern, hieß es auf Anfrage des WDR.

Der 64-jährige Elmar J. saß wegen des Verdachts der Beihilfe zum Mord in Untersuchungshaft; er soll dem Hauptverdächtigen Stephan E. die Tatwaffe besorgt haben.

Ermittler gehen von rechtsextremen Hintergrund aus

Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni tot auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha gefunden worden. Laut Obduktion wurde der 65-Jährige aus nächster Nähe erschossen. Die Ermittler gehen von einem rechtsextremen Hintergrund der Tat aus.

Hauptverdächtiger belastet weiteren Komplizen

E. gestand die Tat im Sommer vergangenen Jahres zunächst, widerrief sein Geständnis aber nach wenigen Tagen wieder. Vor rund einer Woche bezichtigte E. in einer Vernehmung vor dem Ermittlungsrichter des BGH seinen Komplizen Markus H. des tödlichen Schusses. Demnach soll H. Lübcke im Streit "versehentlich" erschossen haben.

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Westfalen-Blatt, 28.06.2019:

Fall Lübcke: Mordwaffe im Kreis Höxter gekauft

Mutmaßlicher Waffenhändler in Borgentreich festgenommen

Von Jan Gruhn

Karlsruhe / Borgen­treich (WB). Im Kreis Höxter hat es eine Festnahme gegeben, die im Zusammenhang mit dem Mord an Kassels Regierungspräsident Walter Lübcke steht.

Nach dem Geständnis von Stephan Ernst (45), Lübcke erschossen zu haben, wurde der mutmaßliche Verkäufer der Tatwaffe, Elmar J. (64), in Borgentreich-Natzungen festgenommen. Ein weiterer Mann, Markus H. (43), wurde in Kassel verhaftet. H. soll Ernst den Kontakt zu J. vermittelt haben, wie die Generalbundesanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Beide sollen einem Sprecher zufolge Kenntnis von der rechtsextremen Gesinnung Ernsts gehabt und in Kauf genommen haben, dass die verkaufte Faustfeuerwaffe Kaliber 38 zu einem politisch motivierten Tötungsverbrechen eingesetzt wird. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Beihilfe zum Mord. J. soll Ernst die Waffe 2016 verkauft haben. Die Wohnungen der beiden Festgenommenen wurden durchsucht, J. lebt hinter einer ehemaligen Gaststätte in der Ortsmitte von Natzungen. Gegen J. und H. wurden am Donnerstagabend Haftbefehle erlassen.

Ausgangspunkt für die Festnahmen war den Ermittlern zufolge ein Geständnis, das Ernst am Dienstag abgelegt habe. Darin habe er sowohl die Tötung Lübckes zugegeben, als auch die Lage eines Waffenverstecks und die Herkunft der Waffen preisgegeben. Berichten zufolge wurde die mutmaßliche Tatwaffe zusammen mit anderen Schusswaffen in einem Erdloch auf dem Gelände des bisherigen Arbeitgebers Ernsts gefunden. Laut NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte Ernst angegeben, außer der Tatwaffe auch eine Pumpgun sowie eine Maschinenpistole vom Typ Uzi samt Munition besessen zu haben.

Bislang bestünden keine ausreichenden Hinweise darauf, dass Elmar J. und Markus H. in die Attentatspläne auf Walter Lübcke eingebunden gewesen seien oder Kenntnis darüber gehabt hätten. Zudem gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass die drei Beschuldigten sich zu einer "rechtsterroristischen Vereinigung" zusammengeschlossen hätten. Wie "Spiegel online" berichtet, war Markus H. allerdings schon einmal im Visier der Ermittler: Er soll im Juni 2006 als Zeuge im Mordfall Halit Yozgat ausgesagt haben. Die Tat wird heute der rechtsextremen Terrorgruppe NSU zugeschrieben. 2009 soll H. laut Polizeiakten außerdem an einem Neonazi-Aufmarsch in Dortmund teilgenommen haben, bei dem Stephan Ernst festgenommen wurde.

Der mutmaßliche Waffenlieferant Elmar J. galt unter seinen Nachbarn als freundlich, habe sich aber weitgehend aus dem Dorfleben zurückgezogen. Laut Borgentreichs Bürgermeister Rainer Rauch hat die Stadt 2017 /20 18 mit ihm über den Verkauf eines Grundstücks verhandelt.

Seite 4: Leitartikel

Seite 5: Hintergrund

Bildunterschrift: Dieses Foto soll Elmar J. zeigen.

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Am 15. Januar 2020 hob der Bundesgerichtshof beim Mordfall Walter Lübcke ohne öffentliche Begründung den Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Tatwaffen-Verkäufer, Elmar Johannwerner aus Borgentreich, auf.

Am 27. Juni 2019 wurde nach dem Mord-Geständnis von Stephan Ernst (an Walter Lübcke) in Borgentreich der mutmaßliche Tatwaffe-Verkäufer Elmar Johannwerner, "Facebook"-"Favorit": "NPD Sachsen", verhaftet.

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