Schaumburger Zeitung ,
29.04.2005 :
"Auftreten der Rechten geht uns alle an" / SPD und "Antifa" rufen zu Kundgebungen auf
Bückeburg (rc). Mit zwei Gegenveranstaltungen bezieht Bückeburg Position gegen den Aufmarsch von Neonazis auf dem Marktplatz am 1. Mai: Die SPD ruft alle Bürger auf, sich um 12 Uhr an einer überparteilichen Kundgebung an der Stadtkirche mit anschließendem Marsch zum Kulturfest "Bückeburg ist bunt" zu beteiligen.
Unter dem Motto "Für eine solidarische Gesellschaft statt rassistische Ausgrenzung" ruft die Antifa zu einer Demonstration gegen die Rechten auf. Treffpunkt ist um 10 Uhr in der Scharnhorststraße. Dann geht es über Neue Straße und Braustraße zur Abschlusskundgebung am Bücki-Brunnen. Beide Kundgebungen sind gestern Nachmittag vom Landkreis genehmigt worden. Allerdings musste die Antifa hinnehmen, dass ihre ursprünglich beantragte Route vom Bahnhof auf den Marktplatz geändert wurde. "Wir wollen das Zusammentreffen beider Gruppen vermeiden", begründete Kreisdezernentin Ursula Krahtz den Schritt.
"Es geht nicht um Parteipolitik, das Auftreten der Rechten geht uns alle an", führten Heiner Bartling, Vorsitzender des Unterbezirks, und Anka Knechtel, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, aus. Die Kundgebung werde für Demokratie und interkulturelle Verständigung werben und klar machen: "Demokratie wird das Auftreten der Rechten nicht hinnehmen." Sprechen werden der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy, der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, Heiner Bartling, und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ursula Helmhold.
Das Kulturfest "Bückeburg ist bunt" findet von 11 bis 15 Uhr auf dem Gelände der Grundschule Im Petzer Feld statt.
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