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Schaumburger Zeitung , 28.04.2005 :

Gegen-Kundgebungen angekündigt / SPD und Antifa wollen am Sonntag gegen Neonazis demonstrieren

Bückeburg (wer). Der geplante Neonazi-Aufmarsch provoziert Widerstand: Gestern haben sowohl die SPD als auch ein von der Antifa getragenes "Bündnis gegen Rassismus Schaumburg/OWL" Gegendemonstrationen in Bückeburg angekündigt.

Der SPD-Ortsverein Bückeburg und der Unterbezirk planen für Sonntag um 12 Uhr eine Kundgebung an der Stadtkirche. Auf der Rednerliste steht bereits Schaumburgs SPD-Vorsitzender Heiner Bartling. Anschließend wollen die Sozialdemokraten durch den Schlosspark zum internationalen Kulturfest "Alle unter einem Dach" ins Petzer Feld ziehen.

Der Antifa-Protestzug soll am Sonntag um 10 Uhr - zwei Stunden vor den Neonazis - vom Bahnhof zum Marktplatz starten. Wie bei der SPD steht auch hinter dieser Aktion das Ziel, die Innenstadt nicht kommentarlos den Rechtsradikalen zuüberlassen. Allerdings bewegt sich der Antifa-Protestzug genau auf der Demonstrationsroute der Neonazis, die gegen 12 Uhr vom Bahnhof über die Bahnhofstraße zum Marktplatz marschieren wollen. Die Antifa-Aktiven wollen den Aufmarschweg der Neonazis mit Tafeln und Transparenten pflastern, die keine Willkommensgrüße enthalten.

In der Kreisverwaltung wird das Konzept, für das im Internet bereits mobilisiert wird, "eher kritisch" gesehen, wie Landkreis-Dezernentin Ursula Krahtz erklärt. Eine Genehmigung ohne Auflagen zur Marschroute ist fraglich. Gegen das "berechtigte Interesse", auch in der Innenstadt Flagge zu zeigen, stehe die Sicherheitsstrategie der Polizei, die auf Trennung der Demonstrationszüge ziele.


sz-redaktion@schaumburger-zeitung.de

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