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Bielefelder Tageblatt (OH) / Neue Westfälische , 05.01.1994 :

ZAB Bielefeld: 8.824 Flüchtlinge

Bielefeld (Kle). Bei der "Zentralen Ausländerbehörde" (ZAB) haben sich seit der Eröffnung dieser städtischen Einrichtung am 1. April 1993 insgesamt 8.824 Asylbewerber aus über 80 Ländern registrieren lassen. Den größten Andrang gab es im Mai, als 1.850 Menschen vor der Tür standen. Im September waren es 621, im Dezember 690.

Im Frühjahr kamen die meisten Flüchtlinge aus Rumänien, gefolgt von den GUS-Ländern. Die halten weiter den zweiten Platz, während Rumänien zurückgefallen ist. Zur Zeit stammt die Mehrzahl aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Nach Auskunft von ZAB-Chef Rüdiger Schmidt hat sich das Prüfungsverfahren durch die benachbarte Filiale des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFl) inzwischen gut eingespielt. Die meisten Asylbewerber müssen nur noch zwei bis vier Wochen in großen Sammellagern auf die Entscheidung warten, ob man ihren Asylantrag als "offensichtlich unbegründet" einstuft und sie zur sofortigen Ausreise aufgefordert werden.

Das, so Schmidt, passiere nur etwa zehn Prozent der Betroffenen; in der Hauptsache Rumänen. Der große Rest der Flüchtlinge werde auf kleine Sammelunterkünfte in Städten und Gemeinden umverteilt, könne dort den Ausgang des Asylverfahrens abwarten.


lok-red.bielefeld@neue-westfaelische.de

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