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Neue Westfälische - Löhner Nachrichten , 08.02.2020 :

Löhner Kämpfer für die Demokratie werden ausgezeichnet

Das Bündnis Gemeinsam für Vielfalt erhält einen Preis vom Bündnis für Demokratie und Toleranz / Die Löhner Gruppe hat die Allee des Grundgesetzes initiiert

Dirk Windmöller

Löhne. Das Bündnis Gemeinsam für Vielfalt erhält für sein Engagement erneut einen Preis. Die Löhner Gruppe hat sich an dem jährlichen Wettbewerb des Bündnisses für Demokratie und Toleranz mit Sitz in Berlin beteiligt. Die Jury hält den Einsatz der Gruppe rund um die Allee des Grundgesetzes für preiswürdig. 3.000 Euro bekommt das Bündnis dafür.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz hat den Löhnern für die Allee des Grundgesetzes ein beispielhaftes Engagement bescheinigt. Löhner Vereine, Schulen, einige Parteien, alle Löhner Kirchen und Glaubensgemeinschaften und auch Einzelpersonen haben sich intensiv mit dem Grundgesetz auseinandergesetzt und ihr wichtigstes Grundrecht einem Apfelbaum gewidmet.

So sind inzwischen 13 hochstämmige Apfelbäume mit 22 Paten in der Allee gepflanzt und stehen für eine Bundesrepublik Deutschland mit einem gefestigten Regelwerk der Demokratie.

Die damalige NRW Jugendministerin Christina Kampmann gratuliert dem Löhner Bündnis Gemeinsam für Vielfalt in einem Statement: "Demokratie fällt nicht vom Himmel und muss immer wieder erklärt und gelebt werden. Die Allee des Grundgesetzes in Löhne ist ein Aushängeschild für zivilgesellgesellschaftliches Engagement. Für mich persönlich war es eine große Freude, das Projekt als Schirmherrin begleiten zu können. Ich wünsche mir, dass der Preis die Initiative weiter bestärkt, die gute Arbeit vor Ort fortzusetzen."

Jürgen Birtsch vom Bündnis freut sich über die Auszeichnung. "Es ist schön, dass der Einsatz so vieler unterschiedlicher Gruppen und Bürger auf diese Weise gewürdigt wird." Dass der Einsatz für die Demokratie nie nachlassen dürfe, zeigten auch die jüngsten Ereignisse in Thüringen. Dort war der FDP-Politiker Thomas Kemmerich am Mittwoch mit den Stimmen der AfD, in der Rechtsextreme wie Björn Höcke eine führende Rolle spielen, zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Wegen des großen Drucks will er zurücktreten.

Nachdem die Baumpflanzaktionen entlang der Allee des Grundgesetzes beendet sind, will das Bündnis mit dem Preisgeld ein neues Projekt anstoßen. "Wir wollen mit den Paten, die an der Allee des Grundgesetzes mitgewirkt haben, darüber diskutieren, welche neuen Projekte in Löhne gestartet werden können", sagt Birtsch. Das Bündnis habe zwar auch Ideen, freue sich jedoch über weitere Anregungen. "Es wäre schön, wenn auch unser nächstes Projekt von möglichst vielen Gruppen getragen würde", sagt Birtsch.

Dazu lädt "Gemeinsam für Vielfalt" alle Paten, die in der Allee des Grundgesetzes mitgewirkt haben, für den 2. März um 19 Uhr ins Jugendzentrum Riff ein. Alle Paten könnten dort Ideen für ein demokratisches, tolerantes Löhne einbringen.

Für seinen Einsatz gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus wurde die Bürgerinitiative bereits im Jahr 2015 vom bundesweiten "Bündnis für Demokratie und Toleranz" ausgezeichnet. Das Bündnis wurde am 23. Mai 2000, dem Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes, von den Bundesministerien des Innern und der Justiz gegründet. Als Preisgeld gab es 2.000 Euro. Nach intensiver Diskussion hat das Bündnis entschieden, mit diesem Geld die Allee des Grundgesetzes entstehen zu lassen.

Bildunterschrift: Jürgen Birtsch (v. l.), Sigrid Henselmeier, Karl Esser, Rolf Reinert, Jan Philip Fründ, Klaus Rossocha, Anne Wehmeier, Ramona Kämper freuen sich über die erneute Auszeichnung.

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Neue Westfälische - Löhner Nachrichten, 09.09.2015:

Aktiv für Demokratie und Toleranz

Preisverleihung in Hannover: "Gemeinsam für Vielfalt" ausgezeichnet

Löhne / Hannover (nw). Vor wenigen Tagen ist das Engagement der Bürger, die dem Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt" angehören, in einer Feierstunde gewürdigt worden.

Wie die NW berichtete, fand die Preisverleihung des Wettbewerbs "Aktiv für Demokratie und Toleranz" in Hannover statt.

Das bundesweite "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt" (BfDT) prämierte dabei zehn Preisträger. So feierte die aus Löhne angereiste Gruppe mit rund 150 Gästen im Mosaiksaal des Rathauses.

Jürgen Birtsch und Ramona Kämper nahmen im Namen aller Mitwirkenden die Urkunde von Barbara Woltmann entgegen. Es sei "eine wichtige Aufgabe, Bürger aufzurütteln, zu konfrontieren und zu informieren", sagte die Beirätin des BfDT und Mitglied des Deutschen Bundestages.

285 Vereine und Initiativen hatten sich beworben. Eine Jury wählte daraus 66 Initiativen und Projekte für ihr vorbildliches und nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz als Preisträger aus.

Auch Antje Niewisch-Lennartz, Justizministerin in Niedersachsen, begeisterte sich für die im Jahr 2014 bewährten Projekte, die auf kreative Weise das Grundgesetz mit Leben füllen würden. Das Engagement für Demokratie und Toleranz sei vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsproblematik und vor fremdenfeindlichen Übergriffen besonders wichtig, sagte sie.

In Löhne macht sich "Gemeinsam für Vielfalt" vor allem gegen die so genannte Justiz-Opfer-Hilfe an der Lübbecker Straße stark. Die selbst ernannten Reichsbürger treiben hier ihr Unwesen, heißt es, sie verleugnen den Bestand der Bundesrepublik. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro planen die Bündnismitglieder aus Löhne nachhaltig in weitere neue Projekte fließen zu lassen.

Auf der Veranstaltung in Hannover nahmen die Teilnehmenden aber nicht nur Geld, sondern auch neue Anregungen mit.

Bei der Veranstaltung zeigten sich laut den Teilnehmern ungewöhnliche Verbindungen und interessante Projektideen: Während der Diskussion um Euro-Rettungspakete für Griechenland habe beispielsweise kaum jemand an die Massaker der deutschen Wehrmacht erinnert. Anders habe sich da die Jugendabteilung eines Fußballvereins in Hövelhof verhalten, denn die Jugendlichen verarbeiteten ihre Erlebnisse einer griechischen Gedenkstättenfahrt in einem Theaterstück.

Ein weiteres Projekt ist im niedersächsischen Algermissen angesiedelt. Hier waren rechte Tendenzen unter Jugendlichen beobachtet worden. Daraufhin engagierten sich Mitglieder von Gemeindejugendpflege, Jugendfeuerwehr und Deutschem Roten Kreuz gemeinsam. Sie organisierten eine Informationsveranstaltung mit einem Aussteiger aus der Nazi-Szene, um bei den Jugendlichen für mehr Zivilcourage zu werben.

Andere Projekte widmeten sich beispielsweise dem Zusammenleben, dem Kennenlernen, der Integration in einer Stadt - ob im Box-Club oder im Familienbildungszentrum in der Nachbarschaft.

An Ausruhen ist im Löhner Bürgerbündnis jedenfalls nicht zu denken, sagen die Verantwortlichen. Sie laden alle Interessierten zu den regelmäßigen Planungstreffen am ersten Montag des Monats im Löhner Riff um 19 Uhr herzlich ein. Wegen der Herbstferien findet das nächste Treffen am 19. Oktober statt.

Bildunterschrift: Auszeichnung: In Hannover nahmen die Mitglieder des Bündnisses für Vielfalt den Preis für ihr Engagement entgegen.

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In der ersten Februarwoche 2020 teilte das "Bündnis für Demokratie und Toleranz" mit, dass das Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt - gegen Rechts" aus Löhne, nach 2015 abermals einen Preis erhält (3.000 Euro).

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08./09.02.2020

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