Lippische Landes-Zeitung ,
24.03.2005 :
Bundeswehr statt Musik / Abschiedskonzert der Gruppe Dive im JZO
Oerlinghausen (lex). Die Jungs von Dive sind mit dem JZO an der Detmolder Straße eng verbunden: Bei ihrem ersten Gig stellten die drei Oerlinghauser bereits einen Besucherrekord auf. Nun tritt die Kombo nach drei Jahren vorerst von der Bühne ab und bescherte einen Besucherrekord. Mit 150 Gästen platzte das JZO beinahe aus allen Nähten.
Wenig verwunderlich: Mit ihrem vergleichsweise langsamen, aber umso druckvolleren Punk ragen sie aus den übrigen heimischen Band hervor. Spürbar ist der Nirvana-Einfluss auf ihren Stil. Grunge-typische Riffs bestimmen die meisten Songs des Trios.
Und davon bekamen die Gäste reichlich zu horen. Dive nämlich spielten beinahe ihr gesamtes Repertoire, das sie in den vergangenen dreieinhalb Jahren zusammengeschrieben oder gecovert hatten. 41 Titel prangten auf der Setliste. Material genug für ein wahrlich außergewöhnliches Konzert im Jugendzentrum. Anschließend gabs eine ausgelassene Abschiedsfeier für Dive und einen kleinen Trost.
Die Band trennt sich nicht, weil sie ihr kreatives Potenzial erschöpft sieht, sondern weil Vater Staat Bastian Frank gerne in Uniform sehen möchte. Nach Abschluss seiner Bundeswehr-Dienstzeit allerdings möchte der Drummer zurückkehren und die Proben in der bewahrten Formation der Gruppe Dive gemeinsam mit Felix Eisenhuth and Christian Wehrhahn wieder aufnehmen.
Bands, die gerne im Oerlinghauser JZO spielen, gibt es übrigens reichlich. So wurde Dive von Vandalism unterstützt, die vorab den Zuhörern bereits mächtig einheizten. Auch die sind dort langst keine Unbekannten mehr, sondern ein Geheimtipp in der Jugendszene.
cla@neue-westfaelische.de
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