Antifaschistischer Arbeitskreis Detmold und Arbeitsgemeinschaft Fossoli ,
10.06.2002 :
Die Rekrutierungsmöglichkeiten der Neonazis unterbinden - Für das Verbot von "Sonnenwendfeiern" an den Externsteinen / Offener Brief an den Landesverband Lippe
Sehr geehrte Damen und Herren,
antisemitisch und rassistisch motivierte Gewalt sowie Terror gegen Andersdenkende haben in Ostwestfalen-Lippe besorgniserregend zugenommen.
Ein Beispiel aus der "Schaumburger Zeitung" vom 23. April 2002:
"Organisierte Neonazis aus Minden und Schaumburg entführen nach einem NPD-"Selbstschulungstag" an Hitlers Geburtstag gewaltsam einen Schüler aus Rinteln. Die Polizei, die den Rintelner aus dem Wagen der Täter befreien kann, stellt schwere Misshandlungen fest."
Einen nicht unbedeutenden Anteil am Zulauf der militanten Neonazi-Szene in OWL haben die jährlich am 21. Juni stattfindenden "Sonnenwendfeiern" an den Externsteinen. Insbesondere in den Jahren 1999, 2000 und 2001 rekrutierten hier verstärkt braune Aktivisten aus den "Freien Kameradschaften" Bad Salzuflen, Bielefeld, Minden und Bünde erfolgreich Nachwuchs. Ebenso die NPD-Kreisverbände aus Schaumburg und Minden.
Diesen Aktivitäten muss ein Ende gesetzt werden!
Schon seit einigen Jahrzehnten mobilisiert der braune Sumpf zu dieser vermeintlichen "Germanischen Kultstätte". Wir erinnern hier an die klare Stellungnahme des Rates der Stadt Horn-Bad Meinberg vom 13. Juni 1985:
Kompromisslos wurde das Verbot der "Sonnenwendfeiern" gefordert!
Unter einem verschärften und weitaus bedrohlicherem Klima gegen unterdrückte und verfolgte Menschen durch Nazis in diesem Staat knüpfen wir heute daran an:
Die unterzeichnenden Organisationen fordern den verantwortlichen Landesverband Lippe hiermit unmissverständlich auf, die "Sonnenwendfeiern" an den Externsteinen generell zu verbieten.
wiemannvolker@web.de
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