NeueRegionale Nr. 7 ,
20.02.2005 :
Nachfolge noch nicht in trockenen Tüchern / JVA-Leiter Peter Möller verabschiedet / Volker Strohmeyer kommissarisch an der Spitze
Über den Festakt zur Pensionierung Peter Möllers, Leiter der Justizvollzugsanstalt Büren, legte sich unerwartet Schatten: Die Ernennung seines geplanten Nachfolgers und bisherigen Stellvertreters Volker Strohmeyer konnte aufgrund eines kurzfristig eingestiegenen Mitbewerbers nicht stattfinden. Zudem geriet die Feierstunde in Misskredit, weil die Besuchszeiten in der JVA für diesen Tag aus organisatorischen Griinden gestrichen wurden.
Das tat der feierlichen Stimmung allerdings keinen Abbruch. "Die Ära Möller geht zu Ende", konstatierte Klaus Hübner, Präsident des Landesjustizvollzugsamtes NRW, und blickte zurück auf 43 Jahre, die Möller im NRW-Strafvollzug tätig war. Äußerungen, die ihn unter anderem als "permanten Motor der Behörde" bezeichneten, sprachen in besonderer Weise für Möllers zukunftsorientierten Blick. Mit erfolgreichen Modellen im Umgang mit der Abschiebehaft habe Möller die JVA Büren zu einer in der Bevölkerung weitgehend akzeptierten und in NRW einzigartigen Institution etabliert.
Auch Bürgermeister Wolfgang Runge bestätigte, dass es Möller immer gelungen sei, die vor allem zu Anfang heftigen Wogen in der Öffentlichkeit zu glätten. "Ob Abschiebehaft notwendig ist, bleibt umstritten, dass sie eines humanen Umgangs bedarf nicht", betonte Möller, der die Institution seit ihrer Einrichtung 1993 leitete.
Strohmeyer, der zunächst als ständiger Vertreter des Leiters nun die JVA Büren lenken wird, muss auf seine Einführung noch eine Weile warten. "Vor zwei Wochen hat sich noch ein Mitbewerber aus Hessen auf die Ausschreibung gemeldet", erklarte Hübner, dass man nun die gerichtliche Entscheidung abwarten müsse. Strohmeyer wird allerdings weiterhin als Favorit gehandelt.
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