VVN-BdA Neofaschismus-Kommission Küste ,
14.02.2005 :
Hameln – 12. Februar 2005
Thomas Wulff und Thorsten Heise waren als Redner vorgesehen, die "nationalen Liedermacher" Michael Müller und Annett sollten auftreten und "historische Filme" gezeigt werden: Für den 12. Februar hatte Jürgen Rieger in einer seiner diversen Immobilien eine Veranstaltung angekündigt, zu der 300 Neonazis erwartet wurden.
Seit 1999 gehört dem Hamburger Rechtsanwalt und braunen Drahtzieher ein ehemaliges Kino in Hameln, das ausgerechnet gegenüber der Synagoge und einem jüdischen Friedhof liegt. Die Stadt Hameln hatte wegen Baufälligkeit des Gebäudes ein Verbot ausgesprochen, das sowohl vom Verwaltungsgericht Hannover wie vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg bestätigt wurde.
Statt des Neonazi-Treffens war Hameln am 12. Februar Schauplatz einer Menschenkette, an der nach Angaben der Polizei 1.000, nach Zählung der Veranstalter 1.500 Menschen teilnahmen. Zu der Demonstration aufgerufen hatten unter anderem die Jugendverbände von CDU, FDP, Grünen und SPD sowie die großen christlichen Kirchen. Für die Landesvorsitzende der Grünen, Brigitte Pothmer, ist Riegers Vorstoß in Hameln ein Indiz dafür, dass dieser "Niedersachsen weiter als Brückenkopf für rechtsextreme Umtriebe ausbauen" will.
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