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Paderborner Kreiszeitung / Neue Westfälische ,
28.02.2005 :
Handlungsspielraum erweitern / Im vierten Jahr neuer Vorstand beim Verein "Gedenktag 2. April in Wewelsburg"
Büren-Wewelsburg (jul). Mit einem neuen Vorstand geht der Verein "Gedenktag 2. April in Wewelsburg – Verein wider das Vergessen und für Demokratie" in sein viertes Jahr. Die regelmäßigen Veranstaltungen Gedenkfeier, Überlebendentreffen und Gedenkstättenfahrt sollen weiterhin durch Projekte zur politischen Bildung, vor allem in Zusammenarbeit mit Jugendgruppen, ergänzt werden.
"Der Verein ist mit seinen Aktivitäten gut eingebettet und bekommt Rückhalt sowohl von der Stadt Büren als auch vom Kreis Paderborn", resümierte Michael Brohl, der seit Gründung im Herbst 2000 den Vorsitz des 65 Mitglieder zählenden Vereins innehatte und seinen Posten nun zur Verfügung stellte. Seine Nachfolgerin ist Gerlinde Spenner, Grundschullehrerin und seit zwei Jahren zweite Vorsitzende. Stellvertretender Vorsitzenden ist Volker Kohlschmidt, geschäftsführender Jugendreferent im Amt für Jugendarbeit vom evangelischen Kirchenkreis Paderborn.
Die Beisitzer Achim Alpmann, ebenfalls seit Vereinsgründung Vorstandsmitglied, und Pfarrer Dietmar Schorstein stellten sich ebenfalls nicht zur Wiederwahl. Hubert Kniesburges, Ratsmitglied der Stadt Delbrück für die GABI und Mitglied des Vereins "Blumen für Stukenbrock", ist neuer Beisitzer. Weiter im Amt bleibt Kassierer Johannes Ahrens.
Für die Verwirklichung der Ziele, die Erinnerung an die Geschichte aufrecht zu erhalten und das Bewusstsein für rechtes Gedankengut zu schärfen, erhofft sich der Verein eine aktive Mitarbeit der Mitglieder. Durch engere Kooperationen mit Organisationen wie "Blumen für Stukenbrock" soll sich der Handlungsspielraum in Zukunft auf regionaler Ebene erweitern.
Zur Gedenkfeier am 2. April werden wieder Zeitzeugen zu Gast sein, die das Wewelsburger KZ überlebt haben. Mitgestaltet wird die Gedenkfeier auf dem ehemaligen Appellplatz von der Hauptschule Westenholz. Die Schüler werden Texte und Lieder auf deutsch und russisch vortragen. Damit wird zum einen Bezug genommen auf die russischen Zwangsarbeiter, die in Wewelsburg inhaftiert waren, zum anderen aber auch auf die zwei Überlebenden aus Russland, die zum ersten Mal nach Wewelsburg zurückkehren.
Laufende Projekte sind die mit dem Dorfrat gemeinsam geplante Beschilderung zum Mahnmal und zum Schießstand sowie der Wettbewerb zum Thema "Tage der Befreiung". Zum 60. Jahrestag des Endes der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft können sich immer noch Schüler- und Jugendgruppen für den Wettbewerb anmelden und eine Zeitungsseite mit individuellen Schicksalen im Dritten Reich erstellen. Am 8. Mai werden die Beiträgeim Burgsaal der Wewelsburg vorgestellt.
Mehr unter www.tage-der-befreiung.de und www.gedanktag-2-april.de
lok-red.paderborn@neue-westfaelische.de
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