Löhner Nachrichten / Neue Westfälische ,
17.02.2005 :
Eine Gedenktafel für die Bombenopfer / Enthüllung am 14. März im Löhner Bahnhof
Löhne (juk). Mit einer Bronzetafel am oder im Löhner Bahnhof will die Stadt Löhne am 14. März der Opfer des Bombenangriffs vor 60 Jahren gedenken. Das bestätigte Bürgermeister Kurt Quernheim jetzt der NW.
Anfang des Jahres hatte die NW mit einem Artikel den Anstoß gegeben, den 60. Jahrestag des Angriffs auf den Löhner Bahnhof zu nutzen, um der Toten zu gedenken. Am 14. März 1945 - nur zwei Wochen vor dem Einmarsch der Amerikaner - hatten die Alliierten den Bahnhof Löhne aus der Luft angegriffen. Dabei kamen mindestens 130 Menschen ums Leben.
Die Stadt griff den Vorschlag auf, holte Vertreter der Verwaltung, des Gewerkschaftsbundes, des Heimatvereins und der Kirchengemeinden an einen Tisch. "Alle waren sich einig, dass es Sinn macht, eine Gedenktafel am Bahnhof anzubringen", sagte Kurt Quernheim.
"Es soll eine ganz schlichte Bronzetafel werden, der Zeit und dem Anlass angemessen", sagt Ulla Nolting, die bei der Stadtverwaltung für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Über den Text wird derzeit noch diskutiert. Stadtarchivar Joachim Kuschke hat einen Vorschlag vorgelegt, der neben dem Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs auch den Satz enthält: "Wer vom Löhner Leid spricht, darf die deutsche Schuld nicht verschweigen."
Sowohl die Eigentümerin des Bahnhofs, die "First Rail Property", als auch das Denkmalamt hätten grundsätzlich keine Bedenken gegen eine Gedenktafel am Bahnhof angemeldet. Wo genau die Tafel angebracht werden soll, steht allerdings auch noch nicht fest. "Meiner Meinung nach wäre in der Empfangshalle der optimale Standort", sagt Kuschke.
lok-red.loehne@neue-westfaelische.de
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