Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt ,
16.02.2005 :
Wilhelm Peitz aus Elsen: Farbbildband erinnert an "sein" Afrikakorps
Um Feldmarschall Erwin Rommel und sein Afrikakorps spinnen sich noch heute Legenden. Was an ihnen wahr ist und was nicht, vermag Wilhelm Peitz (81) aus Eisen nicht zu sagen; ihm ist allein wichtig, dass er den mörderischen Krieg in der Wüste überlebte. Seine Berichte weckten jedoch das Interesse von Sohn Bernd (47), der heute Ortsheimatpfleger in Elsen ist und den Vater häufig zu Veteranentreffen begleitete. Er begann Aufzeichnungen und Fotos zu sammeln und veröffentlichte schließlich einen Bildband mit Original-Farbaufnahmen vom Afrikafeldzug. Vater Wilhelm war gerade 18 Jahre alt, als er in Hitlers Wehrmacht einberufen und zu einer eiligen Rekrutenausbildung nach Königsberg beordert wurde. Zehn Monate später landete er in der libyschen Festungsstadt Tobruk und wurde mit einer motorisierten Beobachtungsabteilung in Richtung Ägypten in Marsch gesetzt. Als er vor EI Alamein eintraf, stand die britische Offensive von Feldmarschall Montgomery gerade bevor. Wilhelm Peitz geriet in heftige Frontgefechte, erlebte den Rückzug der deutschen Truppen und kam nach der Kapitulation im Mai 1943 in Gefangenschaft. Er wurde in verschiedenen Lagern interniert und erst fünf Jahre später entlassen.
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